Wissen, das kein Mensch braucht

1829 stellte das schwedische Parlament fest, daß es zu Anfang der 1990er Jahre einen Schiffsbauholzengpass geben könnte. So wurde die Anpflanzung von einigen zehntausend Eichen in Auftrag gegeben, dies mit einem Wachstumshorizont von 150 Jahren. Mitte der 1970er erhielt die Schwedische Marine Nachricht vom Staatlichen Forstamt, daß die bestellten Bäume nun zum Einschlag für die Flotte bereitstünden, mit genügend Zeit für Trocknung und Zuschnitt bis zum Bau der Schiffe in den 90ern. Wie geplant.

Die Marine lehnte ab.
 
Monroe Isadore ist 2013 in seinem Bett verstorben, und zwar im gesegneten Alter von 107 Jahren.
Während es nicht sonderlich ungewöhnlich ist das hochalte Männer am Ende im Bett sterben (zumindest falls jemand überhaupt so alt wird), so ist die Todesursache doch etwas ungewöhnlich.
Monroe Isadore starb nämlich nicht an Altersschwäche, Krebs oder Herzinfarkt, sondern bei einer Schießerei mit einem SWAT Team, nachdem er sich vorher bewaffnet für mehrere Stunden in seinem Zimmer verschanzt hatte und mehrfach durch die geschlossene Tür auf die normale Polizei geschossen hat, die ihn dort herausholen wollte.
 
Wozu Mäuse-Filme doch gut sein können ... Nein, hier soll's ausnahmsweise nicht um Micky Maus gehen, sondern um Stuart Little. Irgendwann im Jahr 2009 sah der ungarische Kunsthistoriker Gergely Barki den 10 Jahre zuvor entstandenen Film "Stuart Little", eine Mischung aus Real- und Animationsszenen. Ob man den Film und die Fortsetzungen nun gut findet oder nicht, soll hier egal sein - Barki war jedenfalls völlig überrascht, als er in einer Szene das Gemälde "Schlafende Frau mit Schwarzer Vase" von Róbert Berény erblickte.

Das Bild ist Mitte der 1920er Jahre entstanden; der letzte „dokumentierte Aufenthalt“ war wohl 1928, als es in einer Ausstellung in Budapest zu sehen war. Seitdem galt es als verschollen. Wie sich bei Barkis Recherchen herausstellte, war das für den Film verwendete Bild tatsächlich das Original. Ein Sammler hatte es Mitte der 1990er Jahre für 40 US-Dollar ersteigert und schließlich für 400 Dollar an ein Antiquitäten-Geschäft in Pasadena, Kalifornien verkauft.

Dort hat es eine Filmausstatterin, die für Sony Pictures arbeitete, erworben. Das Gemälde wurde in einigen Filmen im Hintergrund verwendet - bis Gergely Barki es in "Stuart Little" zufällig sah. Und ja, es war das Original! Die Frau hat es dann an einen Sammler verkauft, der es 2014 versteigern ließ. Der Meistbietende machte schließlich knapp 300.000 Dollar locker ...

Mini-Doku (ca. 7 min, ungarisch mit englischen Untertiteln)
Pointless Nostalgia über den Film und das Bild (ca. 8 min, engl.)
 
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