Das Römische Reich hat ja neben sehr detaillieten Münzen auch außergewöhnlich viel Wissen hinterlassen. Noch 2000 Jahre später sind die Namen der Kaiser bekannt. Auch in der Technologie und Wissenschaft waren die Römer weiter als Europa im Mittelalter. Vieles gab es im Römischen Reich, manches aber auch nicht.
Römische Aquädukte sind ja allgemein bekannt, Feuerfestgewebe aus Asbest und Fußbodenheizungen gab es auch. Seife hingegen hatten die Römer nicht, dafür gab es aber Pinguine.
Als sich das Römische Reich nach Norden ausgedehnt hatte und Hadrian seinen Wall in Britannien hat bauen lassen, gab es tatsächlich Pinguine im klassischen Sinne der Definition.
Wie kann denn das sein? Ganz einfach. Die flugunfähigen Schwimmvögel der Gattung "Pinguinus" lebten damals ausschließlich auf der Nordhalbkugel, und es gab Millionen davon von Kanada über Grönland, Island, den Nordseeinseln und eben auch der Englischen Küste die sich damals im Römischen Reich befand.
Die Tiergattung "Pinguinus", gemeinhin bekannt im Englischen später als "Penguin", ist zur Mitte des 19. Jhds leider durch den Menschen ausgerottet worden. Alles was heute als Pinguin auf der Südhalbkugel und den Galapagosinseln kreucht und nicht fleucht, sind nur umgangssprachlich als "Penguin" bezeichnete Schwimmvögel, die wegen ihrer zufälligen optischen Ähnlichkeit zu echten Vertretern von "Pinguinus" von Seeleuten als "Penguins" bezeichnet wurden. Sie sind jedoch nicht näher verwandt, da sie im gegensatz zu "Pinguinus" zur Familie der Spheniscidae zählen.
Die ursprünglich mal als lateinisch "Pinguinus" beschriebene und bekannte Gattung flugunfähiger Vögel aus dem Nordatlantik (auch bekannt als Riesenalk), wurde über einige Jahrhunderte exzessiv bejagt wegen des Gefieders, als Nahrungsergänzung und / oder sogar als Brennstoff (es haben zwar schon die Neanderthaler diese Vögel als Nahrungsquelle bejagt, aber halt nicht so exzessiv und vor allem nicht auf den abgelegenen Brutinseln, die erst mit dem Aufkommen der Schifffahrt zugänglich wurden). Das tragische dabei war, dass bereits 1553 erkannt war dass die Bestände schwinden weil die Vögel nur ein Ei im Jahr legen und es erste Maßnahmen zum Schutz gab (ganz ohne die Grünen), die jedoch auf lange Sicht dann leider nicht erfolgreich waren, obwohl die Strafen teilweise durchaus drakonisch waren (ab 1775 wurde in Kanada teilweise öffentlich ausgepeitscht, wer sich an den Eiern vergriffen hatte, aber leider war es weiterhin erlaubt, die Vögel als Köder für den Fischfang zu verwenden).
Als die Brutkolonien in Europa und später Nordamerika restlos geplündert waren, gab es nur noch eine kleine Insel in Island, wo die Vögel gebrütet haben, die dann bei einem Vulkanausbruch zerstört wurde. Vögel die sich danach auf die leicht zugängliche Nachbarinsel zurückgezogen haben, hat man für Sammler von ausgestopften seltenen Vögeln innerhalb weniger Jahre alle getötet, weil sie ja so selten und waren mittlerweile und einen hohen Preis erbracht haben beim Verkauf.