Neuzugänge in eurer Reichsmünzensammlung

Ich bin nach wie vor ein Anhänger des klassischen Bewertungssystems, auch wenn dieses natürlich nicht perfekt ist.
Speziell Sammlerneulinge sind meiner Meinung nach mit dem Grading-System überfordert.
Diese müssen sich erst langsam in das System der Erhaltungsgrade einarbeiten. Da ist es vorteilhaft, wenn es nicht zu viele feine Abstufungen gibt.
Außerdem kann man sich unter den Bewertungen sehr schön, vorzüglich und Stempelglanz eine bessere Vorstellung der Erhaltung einer Münze machen. Wenn die Sammler dann mehr Erfahrung haben, verfeinern sie dann sowieso bald mit den Zwischenstufen (zum Beispiel ss-vz, vz+) dieser Erhaltungsgrade.
Erst wenn der Sammler soweit Kenntnisse "gesammelt" hat, macht es meiner Meinung nach Sinn, sich mit dem amerikanischen System zu befassen.
Wobei ich der Meinung bin, daß dieses eher Investoren denn Sammler anspricht, denn diese betrachten die Münzen zu einem großen Teil als Geldanlage, welche zertifiziert werden müssen.
Für diese Zertifikate (Schutz-Slabs) geben diese Sammler (bzw. Investoren) dann gerne mehr Geld aus, in der Hoffnung, daß die zukünftige Wertentwicklung der Münze zusätzlich gesteigert wird.
 
Speziell Sammlerneulinge sind meiner Meinung nach mit dem Grading-System überfordert.
Genau das ist ja eines der Vorteile des Systems. Ich brauche mir als Neuling, Investor usw. eigentlich keine Kenntnisse der Bewertung aneignen.

Aus meiner Sicht grausam, man hat dann unter Umständen keine eigne Meinung, geschweige denn Ahnung von der Materie.
 
Genau das ist ja eines der Vorteile des Systems. Ich brauche mir als Neuling, Investor usw. eigentlich keine Kenntnisse der Bewertung aneignen.
Hallo Matthias
Wer sich nur auf die vorgegebene Bewertung verlässt, ist für mich kein echter Sammler, da er sich für die Münze eigentlich nicht ernsthaft interessiert. Und mir geht es um die Sammler, nicht um die Investoren.
 
Hallo Matthias
Wer sich nur auf die vorgegebene Bewertung verlässt, ist für mich kein echter Sammler, da er sich für die Münze eigentlich nicht ernsthaft interessiert. Und mir geht es um die Sammler, nicht um die Investoren.
Ich glaube, das man nicht Schwarz ODER Weiß sehen muss. Es ist auch nicht grundsätzlich sicher, dass jemand, der das klassische System verwendet, wirklich weiterreichendes Interesse an der Materie entwickelt. Für die Zukunkft des Hobbies ist es aber klar wünschenswert. Für Einsteiger ins Sammeln eignen sich beide Systemen je nach Präferenz.
Jedoch macht es natürlich Sinn, sich weiter zu entwickeln und sich ins Hobby einzuarbeiten.

Beide Systeme haben also ihre Berechtigung, und ich sehe das amerikanische System eher als Bereicherung an. Ob man es aber ablehnt oder dem zugetan ist, muss man selbst entscheiden.
Die Transformation von einem ins andere hat aber durchaus seinen Reiz, und wir sehen hier ja, dass es die Diskussion auf angenehme Weise anregt. Dass es keine einfache Aufgabe ist, und jeder es etwas anders sieht, ist doch gut, jeder setzt sich damit auseinander und auch das vertieft das Wissen und Freude ins Thema.

Jedenfalls freut es mich, das hier eine so angeregte Diskussion entstanden ist.
Möge es nächstes Jahr so weiter gehen.
Ich wünsche allen hier Schreibenden und Mitlesenden einen guten Rutsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja und nein.
Sammeln und investieren muss sich ja nicht ausschließen.
Da hast Du auf jeden Fall recht. :)
Es ist halt nur die Frage, wo die jeweilige persönliche Präferenz liegt.
Aber wir wollen nicht zu sehr vom Threadthema abweichen. ;)

An dieser Stelle euch allen auch von mir einen guten Rutsch und ein glückliches Neues Jahr !
 
Liebe Foristen,
mein erster Neuzugang im Jahr 2025 ist eine Kleinmünze, und zwar ein 5 Pfennig Stück 1876 H.
Ich habe zwar bereits zwei Exemplare davon, konnte aber nicht an diesem hübschen Darmstädter vorbei gehen.

Es ist ein interessantes Stück, man sieht ihm förmlich an, dass der Stempel bereits an seine Grenzen gekommen war, und zahlreiche Stempelrisse aufweist. Und es ergänzt meine bisherigen Exemplare wie ich finde ganz gut, um die Bandbreite zu dokumentieren (ich hänge Euch meine beiden bisherigen Stücke zum Vergleichen mit an).
 

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Ein sehr schönes Stück! Neben den Stempelrissen finde ich die Schrötlingsrisse bemerkenswert. Entweder war die Legierung der Ronde nicht optimal, oder ein zu hohen Prägedruck war die Ursache. Oder beides.
 
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