Die Trennung ... von der Sammlung

Ein kleines Beispiel, ich hatte vor kurzem erst eine Unterhaltung in der es um J 202 ging. Meinen Ludwig hab ich vor 11 Jahren gekauft (etwas zu teuer seinerzeit). Und jetzt? Die Preise sind im wesentlichen gleich geblieben, da ist nix mit Wertsteigerung, erst recht nicht mit 30.. 40%.
Solche Ausnahmen bestätigen die Regel, auch meine Bremer Doppelkrone in MS66 dümpelt seit vielen Jahren auf +/- gleichem Preisniveau.

Da hat eine poplige Preussendoppelkrone in der Zeit 350% Wertsteigerung.
Die niederen Erhaltungen profitieren natürlich u.a. stark vom aktuellen Goldpreis.
Vermeintliche Massenware in sehr hoher Erhaltung wirft m.E. die höchste Rendite ab, falls man vor vielen Jahren schon bereit war etwas mehr zu zahlen.

So etwas meine ich:
 
Mir ist das alles, was ihr schreibt, viel zu pauschal. Es gibt da kein weiß oder schwarz.
Es kommt z.B. immer drauf an, wann und wo man diese Spitzenerhaltungen kauft oder wann man Umlaufware gekauft hat.
Wenn man Topstücke natürlich bei Händlern kauft, die selbst auf Auktionen zukaufen und dann 60 oder mehr % aufschlagen, dann hat man eventuell zu teuer gekauft. Wenn man auf Auktionen die letzten Jahre das ein oder andere Spitzenstück ergattern konnte, sieht die Rendite unter Umständen ganz anders aus. Und wenn man diese Stücke dann noch graden lässt und eine gute Erhaltung attestiert bekommt, dann kann die Rendite schon enorm sein.
Das soll jetzt aber kein Credo aufs Grading sein.

Also, eindeutig zu pauschal angelegt, die Aussagen lassen sich in jede beliebige Richtung bestätigen, oder auch widerlegen, je nachdem wann, wo, und wie teuer man gekauft hat. Auch der Zeithorizont hat enorme Auswirkung auf die postulierten Aussagen.
Wenn man also beispielsweise Doppelkronen in ss mal zu 90 € gekauft hat vor vielen Jahren, hat man auch ganz gut Rendite gemacht. Wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt dagegen diese Umlauferhaltungen kaufe, mache ich erst mal keine großartige Rendite.

Alles Kaffesatzleserei, es kommt auf die Parameter an, die ich festgelegt habe.

Und natürlich gibt es Stücke, die schon länger teuer waren, und jetzt, da oft in guter Erhaltung vorhanden, kaum oder relativ weniger im Preis gestiegen sind. Es gibt aber auch die „Nachzügler“.

Mein Fazit:
Kein „Erhaltungsfanatiker“ behauptet hier, dass er es besser macht, als andere. Es gibt nur unterschiedliche Ansätze und Zielsetzungen. Unterm Strich kommt es, wie bereits von anderen hier geschrieben wurde, drauf an, dass es ein Hobby ist, das Freude machen soll beim Betrachten der guten Stücke. Und wenn einem eine „sehr schöne“ Erhaltung viel Freude bereitet, ist doch alles in Ordnung. Unbestritten ist aber jedoch, dass eine bessere Erhaltung ansehnlicher ist als eine Schwächere. Wenn ein gewisser Aspekt der Kapitalerhaltung dazu kommt, ist das bestimmt nicht so schlecht.
Denn, viele andere Hobbies kosten nur Geld, das man nie mehr wieder sieht, auf den Spaß und die Freude kommt es vor Allem an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau. Nur bei der Berechnung der Kapital Erhaltung nicht vergessen, den Verlust einer Alternativanlage des Geldes über die Zeit Dauer der Sammlung abzuziehen, mehr sage ich nicht :)
 
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