Neuzugänge in eurer Altdeutschland-Münzsammlung

Bistum Hildesheim
Buchstaben-Hohlpfennig mit gotischem Minuskel O
Circa 1362 - 1392
Mehl 288

Durchmesser 20 Millimeter, Gewicht 0,49 Gramm

Nach einem der Buchstaben-Hohlpfennige habe ich mehrere Jahre lang suchen müssen, bis ich endlich einen für die Sammlung bekommen konnte.

20230115_233404 (1).jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Traumstück von einem Halbtaler auf die Einweihung der Schlosskirche in Weimar 1658. Ich bin von diesem Stück sehr angetan. Feine Patina, leichter Prägeglanz, keinen nennenswerten Makel.
 

Anhänge

  • E9B9E985-F180-4472-9F8D-678BC1A9BABE.jpeg
    E9B9E985-F180-4472-9F8D-678BC1A9BABE.jpeg
    2,1 MB · Aufrufe: 130
  • 7D1B41E4-D14D-4556-8692-B06EF2A09183.jpeg
    7D1B41E4-D14D-4556-8692-B06EF2A09183.jpeg
    2,4 MB · Aufrufe: 120
  • 882622E7-808B-4BD3-BBDC-38A8643CDD44.jpeg
    882622E7-808B-4BD3-BBDC-38A8643CDD44.jpeg
    2,3 MB · Aufrufe: 121
  • E65E2982-A5C4-4487-B660-B1EAEC650219.jpeg
    E65E2982-A5C4-4487-B660-B1EAEC650219.jpeg
    2,6 MB · Aufrufe: 105
  • D101957B-27CC-489D-A5E6-BE2406463924.jpeg
    D101957B-27CC-489D-A5E6-BE2406463924.jpeg
    2,8 MB · Aufrufe: 109
  • 96312413-5B6C-4524-A84B-1C1C787EE73B.jpeg
    96312413-5B6C-4524-A84B-1C1C787EE73B.jpeg
    1 MB · Aufrufe: 110
  • 98916536-315D-489B-8CA4-188D395AD872.jpeg
    98916536-315D-489B-8CA4-188D395AD872.jpeg
    1,2 MB · Aufrufe: 123
Beute von der letzten WAGO:

Erzbistum Bremen
Johann Friedrich von Schleswig Holstein Gottorp
als Bischof von Bremen und Lübeck
sog. Ritterpfennig
4 Schilling o.J. (1596-1634)
Lange 503
Reiter nach rechts

4Schilling-L503-1.JPG4Schilling-L503-2.JPG

und desgleichen
Lange 504
Reiter nach links

4Schilling-L504-1.JPG4Schilling-L504-2.JPG
 
Meine Neuzugänge aus der Künker-Auktion e77 sind eingetroffen.
Dort wurden – zumindest im Bereich Braunschweig-Lüneburg – kaum Münzen in überdurchschnittlicher Erhaltung angeboten. So sind denn auch auch meine Münzen alles andere als Top-Erhaltungen. Sie sind dennoch besonders (deshalb habe ich sie ja meiner Sammlung hinzufügen wollen).

Die Besonderheit der ersten von mir präsentierten Münze hat vermutlich keiner gesehen (oder ich habe diese Besonderheit überbewertet). Es handelt sich um diesen Reichstaler, der folgendermaßen beschrieben wurde:

„Christian Ludwig, 1648-1665. Reichstaler 1648, Zellerfeld. 28,53 g. Dav. 6517 (dort falsche Rückseitenabbildung.); Welter 1505. Sehr schön“

Auf den ersten Blick ein „üblicher“ Reichstaler in unterdurchschnittlicher Erhaltung. Was offenbart der zweite Blick, was hat Künker übersehen? Ihr könnt ja mal rätseln. Zum Vergleich Fotos der Münze mit einem Reichstaler 1653 vom Typ Welter 1505.

BS LG Celle W1505 1653 u Rätsel 1648 Reichstaler Av.jpg BS LG Celle W1505 1653 u Rätsel 1648 Reichstaler Rv.jpg



Ich nehme an, dass ihr mein Rätsel gelöst habt.
Der Reichstaler vom Typ Welter 1505 trägt das Münzmeisterzeichen „H S mit gekreuzten Schlüsseln“ (für Henning Schlüter) in der Umschrift der Rückseite. Mein Neuzugang entspricht von der Rückseite her diesem Typ, auf der Vorderseite gibt es das Münzmeisterzeichen „H S“ allerdings nochmals links und rechts vom Wappen. Diese Darstellung ist typisch für die Vorderseite des Welter 1506 (den es allerdings auch ganz ohne Münzmeisterzeichen gibt).

Mein Neuzugang ist somit ein Zwitter aus Welter 1506 (Avers) und Welter 1505 (Revers). Diesen hat Welter als Nr. 1507A in seinen Katalog aufgenommen. Hier gibt es ein besser erhaltenes Exemplar dieses Zwitters zu sehen (von demselben Reversstempel).

Braunschweig-Lüneburg-Celle: Reichstaler 1648, Welter 1507A


BS LG Celle W1507A 1648 Reichstaler Av.jpgBS LG Celle W1507A 1648 Reichstaler Rv.jpg BS LG Celle W1507A 1648 Reichstaler Av H=S.jpg BS LG Celle W1507A 1648 Reichstaler Rv HXS.jpg
 
Das stück von 1653 ist völlig unzirkuliert, also bankfrisch/Stempelglanz. Selten sieht man ein so gutes Exemplar.
 
Das stück von 1653 ist völlig unzirkuliert, also bankfrisch/Stempelglanz. Selten sieht man ein so gutes Exemplar.

Der 1653er Taler gefällt mir auch sehr gut, erworben habe ich ihn mit der Beschreibung „Prägeglanz, fast vorzüglich“.
Das war vermutlich keine Übertreibung, wie sie heute leider häufiger anzutreffen ist.
 
Hannoversche Reichstaler mit dem Welfenross stammen üblicherweise aus der Prägestätte in Clausthal. Unter Georg II. wurden jedoch auch in Zellerfeld Rosstaler geprägt, die sich von ihren Clausthaler Brüdern auf der Rückseite vor allem in der Darstellung der Jahreszahl unterscheiden: Clausthal in arabischen, Zellerfeld in römischen Ziffern.

Da die Zellerfelder Rosstaler recht selten sind, freut es mich, gleich für zwei Stück den Zuschlag erhalten zu haben, auch wenn sie ihre Macken haben und ich an meine preisliche Schmerzgrenze gehen musste. Insbesondere der 1730er mit dem Münzmeisterzeichen E P H für Ernst Peter Hecht ist sehr selten. Exemplare mit I A B für Johann Albrecht Brauns kommen schon eher mal vor.

Braunschweig-Calenberg-Hannover: Reichstaler 1730 und 1733, Welter 2561, Schön 218
Hannover W 2561 1730 Reichstaler Av.jpgHannover W 2561 1730 Reichstaler Rv.jpgHannover W 2561 1733 Reichstaler Av.jpgHannover W 2561 1733 Reichstaler Rv.jpg


Hier noch der Vergleich mit einem Clausthaler Rosstaler von 1751.
Hannover W 2560 1751 W 2561 1730u33 Reichstaler Av.jpgHannover W 2560 1751 W 2561 1730u33 Reichstaler Rv.jpg
 
Der 1653er Taler gefällt mir auch sehr gut, erworben habe ich ihn mit der Beschreibung „Prägeglanz, fast vorzüglich“.
Das war vermutlich keine Übertreibung, wie sie heute leider häufiger anzutreffen ist.
"fast vz" ist der Eindruck auf den ersten Blick, wenn man so ein Stück in der Hand hält und drauf schaut. Prägeglanz müsst einen erfahrenen Numismatiker dabei stutzig machen. Frst VZ und echter Prägeglanz in Feldern gehen nur schwer zusammen. Es kann nur eins von beiden zutreffen. Auf Vergrößerungen ist dann erkennbar, dass dieser Eindruck der Prägetechnik (mit Hammer, mehrere Schläge mit minimalen Stempelversätzen) geschuldet ist. Sowohl in den Feldern, als auch an den höchsten Stellen ist kein Abrieb erkennbar. Im Gegenteil: feinste, nach oben spttz zulaufende Grade infolge Versatz der Stempel bei der Hammerprägung. Einige Händler und noch mehr Sammler wissen nicht um solche Details. Daher kommen (aus meiner Sicht) immer wieder Erhaltungsgradangaben raus, die einfach nicht stimmen. Meist werden Stücke, die das nicht verdienen, hochgejubelt.
 
Zurück
Oben