Münzen aus meiner Sammlung, die ich gerne mal wieder zeigen möchte

1/4 Farthing, 1848. Mit Zahlung des Kaufpreises von stolzen 5 DM hatte diese Münze in den frühen 90ern Einzug in meine Sammlung gehalten. Vz erhalten und mit dunkler (Bitter-)Schokolandenpatina. Und bei mir ist sie zu meiner glegentlichen Freude auch bis heute geblieben. So klein, wie sie ist, Durchmesser ca. 10 mm, Gewicht: ca. 0,56 Gramm und als Beweis der Winzigkeit mit einer Mega-Abziehriefe überm Kopf , bekomme ich sie nicht schärfer fotografiert.
 

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Ein nur kurz in Umlauf gewesener Centime aus der Zeit der französischen Revolution mit originalbelassenen Oberflächen und mit bereits abgenutzten Stempeln (wie üblich) geprägt. Man erkennt das an der Patina mit den typischen rotbraunen und schwarzen Verfärbungen, die von den nach dem Glühprozess der Rohlinge verbleibenen Zunderanhaftungen kommen.
 

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Zurück zur Zeit etwa 25 bis 75 Jahre nach den Anfängen der Münzprägung

Milet, Obol, ca. 525-475 v. Chr. mit einer dicken, schwarzen Patina. Mit etwa einem Gramm und nur wenige Milimeter Durchmesser war diese Art Münzen nichts für Geldbeutel. Transportiert wurden sie oft im Mund. Erworben für weniger als 20 Euro in den 2010ern zu einem Zeitpunkt, als über Monate zig, wenn nicht gar mehr als hundert dieser Münzen in der "Bucht" auftauchten und von (richtigen) Händlern dort ab 1 Euro feil geboten wurden. Das meiste war erkennbar und übertrieben gereinigt; bei dieser Münze hatte man sich noch nicht mal diese Mühe gemacht - zum Glück.

Meine nächstälteste Münze ist gute 200 Jahre jünger.
 

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Heutzutage werden nur noch Alufolienkugeln in der Grösse im Mund transportiert...
 
Wie sehr (Inhalt) oder wie wenig ("Geldwert") sich die Zeiten doch geändert haben.

Marseille, Grieschicht Periode, 225-49 v.Chr., Drachme. Schon für den Geldbeutel, nicht für den Mund.
 

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Tolles Stück! So eins sieht man wahrlich nicht oft am Markt. Den Typ suche ich tatsächlich auch schon länger, wobei mir eine etwas mäßigere Erhaltung reichen würde. Herrlich anzusehenes Motiv immer wieder.
 
China, Cashmünze, vermutlich spätes 18 bis mittleres 19. Jahrhundert (bevor ich was grob falsches angebe, lasse ich es besser). Vor über 25 Jahren als Belegexemplar für diesen Münztyp erworben (damals gab es sie meist verkrratzt und achtlos in Wühlkisten geworfen). Heute sieht das schon ein wenig anders aus. Wahrscheinlich waren es eine oder zwei DM, die ich dafür bezahlt habe. Dieses Stück ist besonders schön, es zeigt an den Stellen, an denen die Gußhaut abgeschliffen wurde eine dünne, Original-Messingpatina und in den Vertiefungen noch die Gußhaut. So, wie die Münzen damals gefertigt und in Verkehr gesetzt wurden. Mittlere Beträge wurden auch mit an Schnüren aufgereihten Münzen bezahlt. Einige Zeit nachdem die Engländer China bezwungen hatten (Opium-Kriege) wurden leichtere Nachfolgemünzen geprägt und die Gusstücke wegen des Messingwertes eingeschmolzen.

Vergleichsstücke für Oberflächenbeschaffenheiten (vertiefte Bereiche, innen)
2 BS: 7566302348, 5104800046, Kommentar: originale Gusshaut in Vertiefungen
2 BS: 1288702348, Kommentar: evtl. Fundmünze
2 BS: 2903200862, Kommentar: kein Schwarz in den Vertiefungen mehr.

Anmerkung: Aufgrund der Art und Weise der Fertigung dieser gegossenen Münzen besteht bei einigen Stücken mit ausreichender Teife und suboptimalen Oberflächen sicher die Möglichkeit ein wenig der erhöhten Oberflächen abzutragen. Wann der Materialabtrag erfolgte (historisch oder später) kann man dann nicht mehr feststellen, wenn der Abtrag in derselben Art und Weise erfolgte, wie zum Zeitpunkt der Herstellung der Münzen.
 

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Marokko, 3 Falus 1290 AH Auch diese Münze ist gegossen.
 

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Dieser Herr, Martin Goles Harman hatte nicht nur einen Vogel, sondern eine ganze Insel auf der sehr viele Vögel lebten. Unter anderem auch dieser Puffin (Seetaucher / Papageitaucher), der dieser in der Birminghamer Prägeanstalt gefertigter Münze seinen Namen gab. Und genau da begann sein Ärger mit dem Staat. Denn: nur dieser darf Münzen prägen. Zu seinem Glück bewies das Gericht Augenmaß und verurteilte ihn nur zu einer Geldstrafe. Und zu unserem Glück hat er diese wunderschöne Kuriosität geschaffen. Aus einer Sammlungsauflösung für 15 Euro erworben; scheinbar wollte den keiner haben, weil heute k(aum) einer weis, was das ist. Meiner hat noch seine schöne Bronzepatina. Auf 2BS ist ein leider bereits "gerupfter" Puffin am Start.
 

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Tunesien, Kharub 1270

Lt KM 1991 ein selteneres Jahr. Und die Bewertung geht dort nur bis "sehr schön". Für 1270 weist der KM 30 Dollars aus.
Dieses Stück hat mehrere Besonderheiten:
Es wurde nicht im Ausland (Birmingham), sondern im Inland gefertigt. Der Vorderseitenstempel (VS lt, KM, bei mir rechts -ich habe beide Seiten vertauscht) ist bereits ermüdet.
Als Erhaltung würde ich vz+ bis fast bankfrisch angeben (hoch stehender Materialüberhang am Rand)
Die farblich schwankende Patina (schwarz, braun, rotbraun) deutet auf eine nicht grundgereinigte (eine nicht bis ins blanke Metall hinein "freigelegte") Münze hin, das man das Glühen der Rohlinge vor dem Prägevorgang noch ansehen kann.
Ob Heiß, warm oder kalt geprägt wurde. keine Ahnung. Auffällig sind die vielen Fließspuren im Metall. Das deutet auf sehr hohen Prägedruck oder Heißprägung hin. Teils wurde vielleicht auch Zunder mit beprägt, der dann abgefallen ist. Vielleicht weiß hier jemand mehr.
Das Stück stammte aus einem Lot mit etwa 6 Münzen, der Rest war deutlich zirkuliert. Keines der Stücke war geputzt oder verätzt. Da war dem Auktionshaus wohl ein Fehler unterlaufen. Ich habe das Lot nach erfolgter Besichtigung am Auktionstag spontan wegen dieser einen Münze gekauft, dass sie auch noch relativ selten war, wusste ich nicht. Bessere (schärfere) Fotos sind mir nicht gelungen, aber ich glaube, man erkennt so manches, was auch eine gute Lupe nicht hergibt.
Zum Durchmesser: etwa wie bei einem 5-Mark-Stück der BRD.
 

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