Die Trennung ... von der Sammlung

Hallo Udo ,

danke für die Erwähnung dass ich deine damals noch zwar kleine aber feine Sammlung anno 2005 herum sehen "durfte" !

Ich kann deine Erhaltungseinstufungen hier nur bestätigen-deine Münzen waren ein Augenschmaus soweit ich mich erinnern kann, und somit kann ich auch nicht ganz nachvollziehen wie z.B. aus einer MS64 ein vz+ werden kann:mad:

Ich hoffe sehr dass du trotz allem einen guten Erlös erzielen wirst, egal was da seitens des Auktionshauses angegeben wurde !!?? Wirklich nur schade dass du dieses schöne Hobby aufgegeben hast , aber jeder wird sich früher oder später mal von seiner Sammlung in irgendeiner Form trennen müssen ;-(

Gruss aus den USA & liebe Grüsse in die schwäbische Heimat

Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr habt Euch doch damals oft an Crailsheim orientet, wenn ich die alten Beiträge echt in Erinnerung habe. Ob der Ratschlag von dort wirklich immer so toll war ? Ich habe da eher eine durchwachsene Meinung. Auch dort gibt es vermutlich eine Skala für den Einkauf und eine für die Weiterveräusserung.
Das kann ich bestätigen!
 
Hallo Siepie,
ich erinnere mich an dich. Du warst damals beim Erhaltungsseminar
mit Franquinet in Darmstadt dabei. Lange her. Von den damaligen Teilnehmern
sind nicht mehr so viele aktiv. Auch der Sammelvirus scheint vergänglich zu sein.

Ich habe einmal auf einer Münzbörse testweise versucht ein Stück an
den Mann (Händler) zu bringen. Da hört man dann überwiegend negative
Attribute. Eine ansehnliche Münze ist dann…im Moment nicht gefragt, versehen
mit kleinen Randfehlern, wurde mal gereinigt, Erhaltung nicht so toll, außerdem
gibts kaum noch Sammler…etc.

Bei Einlieferung in ein Auktionshaus wundern mich allerdings diese vorsätzlichen
Abstufungen. Der Auktionator profitiert doch von einem positiven Zuschlag
zu allererst.

Das Beispiel von B555andi und seiner Athener Eule ist natürlich tiefblickend und
frappierend. Wie dieser Vorfall gelaufen ist im Prinzip eindeutig und betrügerisch.
Ich habe etwas Ähnliches mal beobachtet, war aber nicht involviert.
Eine hochwertige Münze angeblich sehr teuer zugeschlagen, kurz darauf im
Angebot des Auktionators. Da klappte wohl ein anködern nicht.
Tja, wer bekommt denn tatsächlich die Münzen die verauktioniert werden?

Der Sammler ist das schwächste Glied der Kette.
 
@siepie

Vielen Dank für deinen wirklich äußerst ausführlichen und vor allem informativen Bericht! Ich drücke dir beide Daumen, dass du trotz momentaner Ernüchterung und vielleicht sogar Enttäuschung bezüglich der Erhaltungsangaben am Ende trotzdem ein einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis einfährst. Nichts desto trotz wundern mich deine Ausführungen aus einem bestimmten Grund, den Rex Danny hier sehr treffend formuliert hat:

Bei Einlieferung in ein Auktionshaus wundern mich allerdings diese vorsätzlichen
Abstufungen. Der Auktionator profitiert doch von einem positiven Zuschlag
zu allererst.

Genau diesen Gedanken hatte ich auch, als ich deinen Bericht las. Sicher mag hier und da die Erhaltungseinschätzung etwas abweichen, aber bei dir scheint es ja beim Großteil der Stücke zu sein. Das ist schon sehr verwunderlich.

Ich selbst muss sagen, dass ich die kleinen Beilagenzettel, die man in den meisten Fällen beim Kauf vom Händler bzw. Auktionshaus zur Münze erhält, immer mit aufhebe und bei einem möglichen Verkauf wieder mit dazu lege. Mir ging es nämlich auch schon so, dass ich ein paar Stücke bei einem Händler erworben hatte, welche ich dann deutlich zu hoch eingestuft fand. Nachdem ich diese durch bessere Stücke ersetzt hatte, habe ich sie bei einem Auktionshaus eingereicht und die Zettel des Münzhändler mit dessen Erhaltungsangaben dazu getan. Ich in mir sicher, dass die Münzen ohne die Zettel schlechter eingestuft worden wären. Aber so wurde die auf den Zetteln angegebene Erhaltung 1:1 übernommen, was mir letztlich einen nicht ganz so großen Verlust bescherte.

Genauso handhabe ich es mit sämtlichen Beilagenzetteln der geknackten Slabs. Natürlich wird ein Stück aus einem geknackten Slab nicht mehr so viel einbringen wie im Slab selbst, aber durch den Zettel hat man zumindest den Nachweis, dass es sich um ein mit "MS65" eingestuftes Stück handelt. Sollte jemand zweifeln, dass es sich tatsächlich um die Münze aus dem Slab handelt, kann er ja anhand der Zertifikatsnummer auf der Internetseite der Gradingfirma nachschauen und die Münze mit den dortigen Bildern vergleichen.
 
Hallo Sipie,
hallo in die Runde,

das ist ein spannendes Thema, bei dem ich auch schon Erfahrungen sammeln konnte. Zur Erhöhung des Eigenkapitalanteils beim Hauskauf habe ich in den vergangenen Monaten einen Teil meiner Sammlung, überwiegend altdeutsche Kleinmünzen und Taler sowie KR und Kolonien, zur Auktion bei einem Leipziger Auktionshaus eingeliefert. Da mir der Versand meiner Lieblinge nicht geheuer war, habe ich die Münzen bei einem Termin direkt übergeben können. Vor Ort wurde dann besprochen, welche Münzen für die halbjährliche Saalauktion infrage kommen und welche Stücke für eine e-Live Auktion geeignet wären, erfreulicherweise wurde mir da auch in meinen Augen ausreichend Mitbestimmungsrecht eingeräumt. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde auch in Aussicht gestellt, dass einige der Kleinmünzen ggf. zu Lots zusammengefasst werden. Dies wurde im Nachhinein erst vorgenommen, in meinen Augen aber in angemessenem Umfang.

Im Nachhinein bin ich mit den Auktionsaufstellungen, dem Ablauf sowie dem Ergebnis sehr zufrieden. Gleichzeitig habe ich die Gelegenheit genutzt, mein Sammelgebiet etwas zu schärfen und hoffe, dass ich diese Abgrenzung für mich beim Münzerwerb auch einigermaßen einhalten kann :)

Viele Grüße,
F
 
Ich hebe mir auch jegliche Dokumentation von Auktionskäufen auf. Das half bereits einmal, wo ich eine Münze in ein Auktionshaus eingeliefert hatte. Auch hier wurde das Stück schlechter bewertet als ich es sowohl erworben, als auch selbst eingeschätzt hatte. Das ist offensichtlich so üblich. Die Erhaltung hat beim Zuschlag allerdings keine große Rolle gespielt, weil da eher die Seltenheit im Vordergrund stand.

Meine Erfahrung bei Erhaltungen von Auktionsware ist die, dass die Stücke meist 'nen Tick schlechter angeboten werden als meine Bewertung es vorsieht. So habe ich mal 3 Mark Marburg in fast ST erstanden, die im Ausruf mit VZ bewertet war.
Meist ist es auch so, dass bei seltenen Stücken die Erhaltung eine kleinere Rolle spielt wie in meinem Fall als zum Beispiel bei Standardstücken. Bei diesen ist es dann sehr ärgerlich, wenn der Erlös eventuell nicht das verspricht was man sich erhofft, weil die Erhaltung konservativer ausgerufen worden ist.

Dennoch glaube ich, dass im Moment grundsätzlich höher zugeschlagen wird als noch vor ein paar Jahren. Insofern kann - hoffe ich doch sehr! - @siepie gelassen in die Auktion gehen. :)
Viel Erfolg!
 
Moin

Darf man fragen wie der Forenbetreiber dieses Thema sieht?
Ich frag mich eher welch Sammlerforum ist das wenn man so ein wichtiges Thema nicht teilen darf. Er nennt keinen Händler und Kauf und Verkauf erfolgt hier überwiegend nicht beim Forenbetreiber. Alles andere wäre ein Irrglaube.
 
entschuldige, ich hatte gedacht es geht wieder um die leidige Diskussion Ankauf Verkauf und Händlerkollegen.
 
@siepie:

Es ist natürlich schade, wenn sich ein Sammlerkollege von seiner Sammlung trennt - aber auch eine ehrliche und konsequente Entscheidung, wenn man dauerhaft keine Freude/kein Interesse mehr daran hat.

Schön, dass du uns an deinen Erfahrungen bezüglich der Veräußerung teilhaben lässt. Irgendwann muss sich schließlich jeder Sammler Gedanken machen, ob er seine Sammlung noch zu Lebzeiten weitergeben/veräußern oder die Entscheidung über deren Zukunft dem/den Erben überlassen möchte. Wobei ich meine, dass es bei spezielleren Sammelgebieten sinnvoller sein dürfte, sich (noch) selbst um die Zukunft "seiner" Münzen zu kümmern, bevor der arglose Erbe auf eventuell nicht ganz so arglose Aufkäufer trifft. Ich glaube daher, dass ich (in hoffentlich ferner Zukunft) den Weg der "Eigenverwertung" gehen werde, weil ich als Sammler einfach ein ganz anderes Wissen über Wert der Münzen und geeignete Absatzmöglichkeiten habe als der Nicht-Sammler-Erbe. Bei Sammelgebieten wie z. B. Euro-Münzen sieht dies wieder ganz anders aus.
 
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