Kaiserreich-Münzen in Polierter Platte

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Liebe Sammlerfreunde,

mich würde es sehr interessieren, ob es eine genaue Liste oder Zusammenfassung darüber gibt von welchen Kaiserreich Münzen mindestens eine Ausgabe in PP existiert. Leider gibt der Jaeger darüber keine genauen Information.

Wenn jemand solche Infos hat und diese teilen könnte, wäre ich äußerst dankbar!

Vielen Dank
 
Jaeger nennt nur die Zahlen, die er selbst in Archiven nachgeprüft hat. Es gibt natuerlich noch mehr Praegungen, doch hier sind die Auflagen nicht ueberliefert.
Im Divo/Schramm kann man anhand der auf Auktionsergebnissen beruhenden Angaben sehen, welche Jahrgaenge welcher Reichsgoldmünzen in PP umgesetzt wurden. Ansonsten sei auf ein 2014 erschienenes Sonderheft aus dem Gietlverlag hingewiesen, dass den PPs gewidmet ist.
 
Lieber Kronerogøre vielen Dank für den Tipp! Dieser PP-Sonderheft scheint genau das zu sein, was ich gesucht habe! Nochmals vielen Dank!
 
Nun habe ich mir das PP-Sonderheft gekauft und wundere mich doch über die waagen Aussagen. So ist vor allem bei der Kaiserreich-Goldmünzen immer wieder "keine PP-Angebote" zu lesen. Hinter manchen Münzen mit dieser Beschreibung steht dann ein "LP", hinter anderen steht gar nichts. Wie kann ich nun aus dieser Tabelle Schlussfolgerung darüber ziehen welche Kaiserreich Münzen in PP exisistieren und welche nicht? Beziehen sich die Autoren auf irgendwelche anderen Daten außer den 8 Jahren Auktionsauswertung und dem Preislisteteil von 1997?

Für Hinweise bin ich sehr dankbar!
 
Nun habe ich mir das PP-Sonderheft gekauft und wundere mich doch über die waagen Aussagen. So ist vor allem bei der Kaiserreich-Goldmünzen immer wieder "keine PP-Angebote" zu lesen. Hinter manchen Münzen mit dieser Beschreibung steht dann ein "LP", hinter anderen steht gar nichts. Wie kann ich nun aus dieser Tabelle Schlussfolgerung darüber ziehen welche Kaiserreich Münzen in PP exisistieren und welche nicht? Beziehen sich die Autoren auf irgendwelche anderen Daten außer den 8 Jahren Auktionsauswertung und dem Preislisteteil von 1997?

Für Hinweise bin ich sehr dankbar!

Das Reichsgold ist meiner Ansicht nach der Schwachpunkt dieses Heftes,wie ich auch letztes Jahr bereits in dem Thread geschrieben habe,in dem ein mittlerweile diesem Forum nicht mehr zugehöriges Mitglied,das wohl einer der Autoren war, auf das Heft aufmerksam gemacht hatte. DieGoldmünzen werden als einzige nicht gesondert abgehandelt,die Redaktion muss sich aber mit ihnen befasst haben,anders ist die Existenz der Bewertungstabelle nicht zu erklären.
Die aufgeführten Daten werden wohl wirklich aus dem Betrachtungsumfang zu erklären sein. Bei einem Vergleich für J 252 zwischen dem Heft und dem Divo/Schramm von 1994 ergibt sich folgendes Bild:

Sonderheft:
Bewertungen für 1892,1905 A, 1906 A, 1909 A, 1909 J, ansonsten " keine PP- Angebote "

Divo/Schramm:
Bewertungen für 1890, 1891, 1896, 1899, 1901, 1904,1905 A, 1906 A, 1907 A, 1913 A

Divo/Schramm hat also das Material scheinbar gründlicher ausgewertet, aber beiden Werken gemein ist, dass man aus ihnen nicht ableiten kann, dass nicht aufgeführte Jahrgänge nicht existieren, sondern lediglich, dass sie in den verwendetebn Quellen nicht genannt werden, was sowohl bedeuten kann, dass man einen Umsatzt nkicht gefunden hat, als auch, dass es den betreffenden Jahrgang in PP nicht gibt.

Aus welchem Grund das Sonderheft zwischen konkreten Preisangaben und " LP " unterscheidet, verstehe ich auch nicht. Grundsätzlich gibt es bei solchen Raritäten ohnehin nur Liebhaberpreise. Vielleicht wurden sie nicht angegeben, da der Umsatz zu lange zurückliegt, als dass der erzielte Preis heute noch aussagekräftig wäre ?

Ich betrachte das PP- Heft nicht als Fazit, sondern als Beitrag, für einen weiteren Blick bedarf es trotz der Literatur der eigenen Marktbeobachtung.
 
Lieber Kronerogøre,

vielen Dank für deine "ernüchternde" Darstellung. Man wird also trotz dieser beiden Quellen keine endgültige Aussage über die vorhandenen PP-Stücke machen können, sondern lediglich die "sicheren Vorkommen" mehr oder weniger eingrenzen.

Hinzu kommt auch ein weiteres mögliches Problem. Einige Auktionshäuser können zwischen Erstabschlag und PP nicht unterscheiden. Eine Münze, die im Auktionskatalog als PP angegeben ist und am Ende doch "nur" EA ist, wird wohl auch in den oben genannten Quellen als PP gezählt werden, was die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse insgesamt in Frage stellt.

Was die Silbermünzen angeht, so bin ich ja doch überrascht wie genau die Aussagen sind. Entweder es steht ein Preis oder "in PP nicht bekannt". Ingesamt bereue ich es dann doch nicht das Heft gekauft zu haben. :cool:
 
Lieber Kronerogøre,

vielen Dank für deine "ernüchternde" Darstellung. Man wird also trotz dieser beiden Quellen keine endgültige Aussage über die vorhandenen PP-Stücke machen können, sondern lediglich die "sicheren Vorkommen" mehr oder weniger eingrenzen.

Hinzu kommt auch ein weiteres mögliches Problem. Einige Auktionshäuser können zwischen Erstabschlag und PP nicht unterscheiden. Eine Münze, die im Auktionskatalog als PP angegeben ist und am Ende doch "nur" EA ist, wird wohl auch in den oben genannten Quellen als PP gezählt werden, was die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse insgesamt in Frage stellt.

Was die Silbermünzen angeht, so bin ich ja doch überrascht wie genau die Aussagen sind. Entweder es steht ein Preis oder "in PP nicht bekannt". Ingesamt bereue ich es dann doch nicht das Heft gekauft zu haben. :cool:

In einem Fall ist das im Sonderheft auch genauso angegeben , ich glaube , es waren die 10 Mark Mecklenburg- Strelitz von 1873. Hier geraten Anbieter manchmal ins Schwimmen, ein Hanseatischer Händler geht momentan bei einem schwedischen 20 Kronen- Stück von 1895 auf Nummer sicher und bietet es als EA/PP an. Beides ist unrichtig, der gesammte Jahrgang sieht so aus und wurde mit polierten Stempeln geprägt.
Ich will mich nicht zum Superhelden aufspielen, vielleicht gibt es ja Grenzfälle, bei denen man nicht ganz ersehen kann, ob eine Münze PP oder EA ist, bei den Exemplaren, die ich in diesen Ausführungen besitzte, ist das jedoch eindeutig unterscheidbar.
 
Ich will mich nicht zum Superhelden aufspielen, vielleicht gibt es ja Grenzfälle, bei denen man nicht ganz ersehen kann, ob eine Münze PP oder EA ist, bei den Exemplaren, die ich in diesen Ausführungen besitzte, ist das jedoch eindeutig unterscheidbar.
Diese Grenzfälle dürfte es mit sicherheit geben. Wenn wie öfter beschrieben mit den PP Stempeln weitergeprägt wurde und die Ronden von guter Qualität (bei EA`s gut Vorstellbar) waren, dann wahrscheinlich.
 
Diese Grenzfälle dürfte es mit sicherheit geben. Wenn wie öfter beschrieben mit den PP Stempeln weitergeprägt wurde und die Ronden von guter Qualität (bei EA`s gut Vorstellbar) waren, dann wahrscheinlich.

Da hast Du recht, diese Variante hab ich nicht bedacht, da kann es sicher Fälle geben, in denen man vielleicht nicht so genau zu einer Entscheidung kommen kann, wobei ich hier mal die These aufstelle, dass in solchen Fällen eine Prägung mit einem ausgedienten PP- Stempel fälschlicherweise für eine PP oder einen EA gehalten wird, als ein EA für eine PP. Ich habe ja ein Dreimarkstück, bei dem ganz klar ein Revers-PP- Stempel für den normalen Betrieb weitergenutzt wurde, vergleicht man die so erzeuget Münze mit einem EA und einer PP, tendiert der optische Effekt eher in Richtung PP, als in Richtung EA. Aber ich will das nicht überbewerten, ich habe nurt dieses eine Exemplar in der Hand gehalten, für eine bombastische Behauptung reicht das nicht.
 
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