Münzen mit Schreibfehlern

In der Tat handelt es sich bei den Stücken um Probe-/Versuchs-Stücke ,von einem Gipsstempel, welcher direkt negativ geschnitten wurde.
Daher ist auch dieser eine Buchstabe im Stempel richtig herum geschnitten worden (vermutlich in Eile, weil der Stempel fertig werden mußte / meine Vermutung). Daher erscheint er dann auf der Münze negativ.
ZUSATZ: Mit den 'absichtlich' gespiegelten Zeichen ist mir auch von einigen Münzen bekannt. Aber heutzutage ist es schwer, nachzuweisen, ob es sich um Fehler handelt oder um absichtliche 'Markierungen' des Stempelschneiders/Künstlers.
Vielen Dank für die Infos!
Ist die 20 Pfennig Münze auch eine Probe? Oder ist die so tatsächlich umgelaufen?
 
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Auch ein schöner Fehler.
Ich habe auch von einem anderen Fall gelesen, wo ein FRIEDRICH zu einem FREIDRICHwurde, leider wurde die konkrete Münze nicht genant.
 
Dank eurer Tipps zu in Frage kommenden Münzen habe ich diese coole Münze für 6€ bekommen.
Vielen Dank für die vielen vorgestellten Münzen, ich bin gespannt, was noch kommt!
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Ich bin noch auf diese Münze gestoßen (leider nicht mein Bild):

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Ist das Datum eine 1691? Leider wurde nicht die Vorderseite gezeigt.
Weiß jemand welche Münze es sein könnte? Ich tippe auf Braunschweig-Lüneburg-Celle, aber es könnte auch Hildesheim sein, Braunschweig-Lüneburg-Calenberg, Braunschweig-Lüneburg-Calenberg-Hannover, oder irgendwas ganz anderes...
Falls jemand einen Tipp hat, würde ich mich freuen. Ich habe sonst keine passenden Bilder online gefunden...

Auf jedenfall sehr interessant, alle 3 "N"'s von Pfenning sind Retrograd.
 
Ich darf folgenden Neuzugang präsentieren, 4 Pfennig Osnabrück mit Schreibfehler OSNAPRUCK statt OSNABRUCK:
 

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Maria Theresia Taler (Nachprägung) mit "ARGHID" statt "ARCHID" in der Umschrift auf der Adlerseite.


Interessant finde ich hierbei, dass der Fehler bei einer - zwar offiziellen, aber trotzdem - Nachprägung passierte. Der Maria Theresia Taler als Silbermünze wird auch laufend noch immer nachgeprägt.
 
Ich darf folgenden Neuzugang präsentieren, 4 Pfennig Osnabrück mit Schreibfehler OSNAPRUCK statt OSNABRUCK:
Bei solchen Fehlern bin ich gern tolerant. ;) Die Orthografie war ja lange Zeit nicht so standardisiert wie heute, und in historischen Dokumenten finden sich häufiger derlei Varianten. (Such mal nach "Osnapruck" ...) OK, bei Münzen aus Osnabrück sollte man eigentlich meinen, dass ein B gewählt wird. Aber vielleicht meinte der Stempelschneider, dass der Stadtname nur mit einem P schön latinisiert daherkommt ...
 
Bei solchen Fehlern bin ich gern tolerant. ;) Die Orthografie war ja lange Zeit nicht so standardisiert wie heute, und in historischen Dokumenten finden sich häufiger derlei Varianten. (Such mal nach "Osnapruck" ...) OK, bei Münzen aus Osnabrück sollte man eigentlich meinen, dass ein B gewählt wird. Aber vielleicht meinte der Stempelschneider, dass der Stadtname nur mit einem P schön latinisiert daherkommt ...
Genau mein Gedanke!
 
Da könntet ihr recht haben. Interessant ist aber, dass der gleiche Künstler mit Initialen IW 1726 auch Versionen mit B statt P gemacht hat. Aber es stimmt, das muss nicht bedeuten, dass es ein Fehler sein muss, aber grade wenn es zuvor und danach anders gemacht wurde, finde ich persönlich einen Fehler wahrscheinlicher.
Aber wissen tut man es leider nie.

Ich habe mich vor ein paar Wochen etwas in die vielgeprägten 12 Heller Münzen aus Aachen eingelesen.
Ein Professor hat für 1758-1797 mehrere hundert Stempelkopplungen in einem Buch dokumentiert, man sieht aber auch einen großen Teil auf dieser Website:

Dabei gibt es 3 interessante seltenere Versionen:
  1. Im ersten Prägejahr wurde teils "STATT ACHEN" und teils "STADT ACHEN" geschrieben. Beide Schreibweisen waren zu der Zeit geläufig, aber nach dem ersten Jahr wurde nur "STADT" benutzt.
  2. Bei manchen Stempeln ist das "N" in ACHEN retrograd. Ich glaube von den über hundert gezeigten Stempelkopplungen waren das ca 3.
  3. Bei manchen Stempeln ist das "K" bei den Insignien "I K" retrograd. Dazu habe ich glaube ich nur 2 Stempel gefunden, wo dies der Fall ist. Allerdings steht im Gegensatz zu "ACHEN" das "IK" nur auf einer Bruchzahl der Stempel überhaupt drauf. Aber immerhin das einzige retrograde "K", das ich bisher gesehen habe.
Aachen wurde damals übrigens regülär nur mit einem "A" geschrieben.
 

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