Münzen mit Schreibfehlern

Okay, was haltet ihr denn von dieser Münze aus Buenos Aires?
Auf der Münze steht BUENOS AYRES statt BUENOS AIRES.

Numista zumindest sieht es als Schreibfehler:
Spelling error:
BUENOS AIRES not BUENOS AYRES

Ist das für euch ein Schreibfehler, oder waren damals auch beide Schreibweisen geläufig? Vielleicht haben wir ja einen Experten für Südamerika oder Spanisch :)
 
Ist das für euch ein Schreibfehler, oder waren damals auch beide Schreibweisen geläufig? Vielleicht haben wir ja einen Experten für Südamerika oder Spanisch :)
Im mittelalterlichen Spanisch wurde "Luft" noch "ayre" geschrieben. Wie und wann sich die heutige Schreibweise "aire" durchgesetzt hat, weiß ich nicht, sicher gab es aber eine Zeit lang beide Schreibweise nebeneinander. Für mich also kein Schreibfehler, genauso wie wenn auf einer Münze aus dem deutschen Sprachraum "Thaler" statt "Taler" steht.
 
In den letzten Monaten konnte ich 3 neue Münzen mit Schreibfehlern in meine Sammlung aufnehmen:
  • 6 einen Thaelr (statt Thaler) aus Hessen-Kassel
  • Ein Halppenny (statt Halfpenny) (ein Condertoken, also streng genommen keine Münze)
  • CNIQ Centimes aus Frankreich (aus dem Zeitraum der franzöischen Revolution). Ich weiß, viele würden sich die Münze so nicht in die Sammlung legen. Aber ich freue mich sehr über den Zugang, den ich mir dank Zustand leisten konnte.
 

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In den letzten Monaten konnte ich 3 neue Münzen mit Schreibfehlern in meine Sammlung aufnehmen:
  • 6 einen Thaelr (statt Thaler) aus Hessen-Kassel
  • Ein Halppenny (statt Halfpenny) (ein Condertoken, also streng genommen keine Münze)
  • CNIQ Centimes aus Frankreich (aus dem Zeitraum der franzöischen Revolution). Ich weiß, viele würden sich die Münze so nicht in die Sammlung legen. Aber ich freue mich sehr über den Zugang, den ich mir dank Zustand leisten konnte.
Moin Moin,
den Schreibfehler auf dem Half Penny (FP) Stück kann ich nicht erkennen. Bei genauer Betrachtung haben F und P für mich so wie es wahrscheinlich auch sein soll, verschiedene Formen.
1. Der senkrechte Balken des linken Buchstabens (Soll = F) ist gegenüber dem geraden beim P links leicht konkav.
2. Der linke Buchstabe weist rechts oben am senkrechten Balken als "Abschluss" eine Serife auf, während diese Stelle beim P für mich über die Abb. oben gerade zu enden scheint (Letzteres ist evtl. am Original eindeutiger zu bestimmen).
3. Der "Fuß" des linken Buchstabens unterscheidet sich deutlich von dem des P.
4. Der kleine waagerechte Balken des linken Buchstabens weist nach unten eine deutlich sichtbare Serife auf, die beim P völlig fehlt (weil dort auch nicht der Ort für die Anbringung einer Serife wäre).
5. Der linke Buchstabe zeigt für mich sichtbar oberhalb des Überganges in die untere Serife des kleinen waagerechten Balkens eine trennende "Vertiefung" zwischen diesem und dem von oben kommenden und nach unten weisenden Ende (= Serife) des oberen Querbalkens.
6. Bezogen auf 5. könnte man diese "Vertiefung" auch als Beschädigung sehen und bezeichnen und gleichzeitig postulieren, dass der nach oben weisende erhabene Bereich rechts von der "Vertiefung", der etwas dünner erscheint als das Ende der eigentlichen Serife des oberen Querbalkens, zu einer nach oben weisenden Serife des kleinen Querbalklens gehört. Diese Annahme würde insofern Sinn machen, da bei dieser Schriftausführung der kleine Querbalken eines F in der Regel in zwei Serifen - eine nach oben und eine nach unten weisend - ausläuft.
Die übliche Trennung zwischen der nach oben weisenden Serife des kleinen Querbalkens eines F und dem Ende der Serife des oberen Querbalkens köpnnte sich leicht über z.B. Stempelabnutzung oder / und Umlaufbeschädigung erklären.
Fazit für mich: Kein Schreibfehler.
 
Moin Moin,
den Schreibfehler auf dem Half Penny (FP) Stück kann ich nicht erkennen. Bei genauer Betrachtung haben F und P für mich so wie es wahrscheinlich auch sein soll, verschiedene Formen.
1. Der senkrechte Balken des linken Buchstabens (Soll = F) ist gegenüber dem geraden beim P links leicht konkav.
2. Der linke Buchstabe weist rechts oben am senkrechten Balken als "Abschluss" eine Serife auf, während diese Stelle beim P für mich über die Abb. oben gerade zu enden scheint (Letzteres ist evtl. am Original eindeutiger zu bestimmen).
3. Der "Fuß" des linken Buchstabens unterscheidet sich deutlich von dem des P.
4. Der kleine waagerechte Balken des linken Buchstabens weist nach unten eine deutlich sichtbare Serife auf, die beim P völlig fehlt (weil dort auch nicht der Ort für die Anbringung einer Serife wäre).
5. Der linke Buchstabe zeigt für mich sichtbar oberhalb des Überganges in die untere Serife des kleinen waagerechten Balkens eine trennende "Vertiefung" zwischen diesem und dem von oben kommenden und nach unten weisenden Ende (= Serife) des oberen Querbalkens.
6. Bezogen auf 5. könnte man diese "Vertiefung" auch als Beschädigung sehen und bezeichnen und gleichzeitig postulieren, dass der nach oben weisende erhabene Bereich rechts von der "Vertiefung", der etwas dünner erscheint als das Ende der eigentlichen Serife des oberen Querbalkens, zu einer nach oben weisenden Serife des kleinen Querbalklens gehört. Diese Annahme würde insofern Sinn machen, da bei dieser Schriftausführung der kleine Querbalken eines F in der Regel in zwei Serifen - eine nach oben und eine nach unten weisend - ausläuft.
Die übliche Trennung zwischen der nach oben weisenden Serife des kleinen Querbalkens eines F und dem Ende der Serife des oberen Querbalkens köpnnte sich leicht über z.B. Stempelabnutzung oder / und Umlaufbeschädigung erklären.
Fazit für mich: Kein Schreibfehler.
Moin varukop,

vielen Dank für deine Analyse! Ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass die Buchstaben nicht identisch sind.
Allerdings ist es nach meinem Verständnis so, dass es dieses "Conder token" gar nicht ohne diese Schreibweise "Halppenny" gibt:

Besonders bei dem zweiten Link, sieht man etwa, dass die Serife oben links und der Fuß unten in der Mitte deutlich unterschiedlich sind, aber beide Buchstaben sehen für mich eindeutig nach einem P aus (wenn auch nicht nach einem identischen P ;-) ).

Nach meinem Verständnis sind diese Conder tokens ähnlich wie unser Notgeld entstanden und aus Kleingeldmangel lokal geprägt worden, da war die Qualitätssicherung sicherlich nicht so gut wie gut 100 Jahre früher, als Sir Isaac Newton Münzmeister in London war :-)

Viele Grüße
 
Moin Moin,
wenn es für Dich so ist, dann ist ja alles in Ordnung, denn so soll / muss es ja letztlich auch sein. ;) :)
 
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