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Hallo,
im November letzten Jahres war ich bereits einmal in Kairo (siehe http://www.emuenzen.de/forum/reisen-und-reiseberichte/51475-tripreport-2-tage-in-kairo.html ), aber drei wichtige Dinge habe ich damals nicht gemacht, die ich im Nachhinein betrachtet noch unbedingt nachholen wollte, bevor ich das Ziel von meiner ToFly Wunschliste streichen konnte.
Und zwar einmal zu Fuß um die Pyramiden zu laufen, in das Ägyptische Museum zu gehen und eine der modernen Malls zu besuchen.
Das es jedoch so schnell kommen sollte, hätte ich auch nicht gedacht... Anfang des Jahres hatte Tuifly mal wieder sehr gute Angebote nach Kairo. Den Roundtrip im März, April und Mai gab es bereits für unter 50 Euro. Entschieden habe ich mich dann für folgende Kombination...
Fr, 20.03.2009, 21:45 - 02:50 Uhr
Berlin - Kairo
HF5498, 737-300, D-AGEJ
Mo, 23.03.2009, 17:40 - 20:55 Uhr
Kairo - München
HF6269, 737-800, D-AHFH
In Berlin angekommen, stand bereits diese -800er vor dem Gate.
Erst wollte ich mich beschweren, da ich einen Notausgangplatz mit fehlendem Vordersitz gebucht hatte und es diesen auf der 737-800 nicht gibt; in der wäre der Platz ein regulärer, also kein XL-Seat gewesen.
Aber ich wusste ja nicht, ob es wirklich die Maschine war mit der geflogen wird... und so war es dann auch nicht. Geboardet wurde per Bus in die weit entfernt stehende D-AGEJ von Germania, die als letzter Flug des Tages Berlin verlassen sollte.
Die AGEE mit der Halle-Sonderlackierung hatte ich bisher schon 6 mal, die hier fehlte mir noch.
Leider hat die jedoch kein Inflight Entertainmeint, es gibt also keine Monitore auf denen die aktuelle Strecke verfolgt werden kann oder Filme gezeigt werden. Dies war besonders ärgerlich, da eigentlich der Film "Marley und ich" gekommen wäre, der ja gerade erst im Kino gestartet ist. Naja, also hiess es die 4 Stunden Flug irgendwie mit Lesen und dem Ipod rumzubekommen...
Nach dem Start gab es dann eine schöne Runde über die Innenstadt von Berlin.
Und dann wenig später auch was zu essen....
Ansonsten gibt's nicht viel zu berichten... die Landung erfolgte eingermaßen pünktlich und danach hiess es wieder an den Schaltern ein Einreisevisum für 15 US$ zu kaufen, bevor man die Passkontrolle passieren konnte.
Ich hab mich lange gefragt, ob ich für die erste "Nacht" wirklich ein Hotel nehmen soll. Denn es war ja schon nach 3 Uhr und bis in die Stadt dauert es auch nochmal 20-30 Minuten.
Aber nach einiger Sucherei hatte ich doch noch was "schönes" gefunden...
Each Way Hostel
Der Preis von 8 Euro die Nacht für ein Privatzimmer mit Etagenbad hat mich zwar etwas abgeschreckt, aber die Bilder auf der Seite sahen ja ganz ok aus. Also hab ich's einfach mal riskiert. Ein Hostel mit Gemeinschaftszimmer würde ich nie buchen, das könnte noch so billig sein. Ein Etagenbad ist zwar sonst auch ein NoGo für mich, aber für 3-4 Stunden hab ich das mal akzeptiert.
Das Hostel hat zudem einen Airport-Transfer für 65 ägyptische Pfund (8,50 Euro) angeboten, den ich dann auch per Email buchte.
Nachdem ich meinen Stempel bei der Einreisekontrolle abgeholt hatte, sah ich auch schon jemanden mit einem Schild mit der Aufschrift "Mr. Michael" bei der Ankunft stehen.
Dem Mann bin ich dann bis zum Parkplatz gefolgt und zu meiner großen Überraschung ging es nicht mit einem alten klapprigen Taxi in die Stadt, sondern mit einem großen und recht modernen Van eines Reiseveranstalters.
Ich kann schon vorweg sagen, dass ich Kairo was den Verkehr betrifft ganz anders erlebt habe als beim letzten Trip. Bei dem hatte ich damals wohl wirklich die zwei schlimmsten Taxifahrer mit den schrottigsten Karren erwischt. Diesmal würde ich die Erlebnisse fast schon mit Italien gleichsetzen, also nichts besonderes.
Während wir so durch das nächtliche Kairo fuhren (wo im 3:30 Uhr in einigen Straßen noch ne Menge los war und Geschäfte offen hatten) telefonierte der Mann öfters mal mit seinem Handy... wie ich später mitbekommen habe, liess er sich dabei den Weg vom Hostel durchgeben.
Irgendwo in der Stadt stiegen wir dann aus, er telefonierte nochmal und von einem der umliegenden Häusern rief dann jemand runter - wohl um den Eingang zu zeigen.
Irgendeinen Hinweis der auf ein Hostel schließen lässt, hab ich jedoch vergeblich gesucht. Der Eingang war nur arabisch beschriftet. 5 Minuten später stand dann ein Mann vor der Tür, bzw. musste er vor dem Öffnen erstmal eine dicke Eisenkette lösen.
Hmm, stand da nicht was von "No Curfew" und "24 Hour Reception" auf der Hostelpage? Irgendwie musste ich in dem Moment an den Film "Hostel" denken und am liebsten wäre ich schnell abgehauen. ;-)
Der Fahrstuhl war kaputt (wohl schon seit 100 Jahren ) und so hiess es die Treppe bis in die 5. Etage zu nehmen. Dort oben war dann auch tatsächlich ein Schild vom Hostel zu sehen. Da kann ich wirklich froh sein, dass ich den Transfer gebucht hatte, das hätte ich sonst nie im Leben gefunden.
Das Einchecken hat dann ewig gedauert, die Rezeption war einfach ein Holztisch mit einem Buch drauf. ;-) Der Mitarbeiter hat sich erstmal ausgiebig mit dem Fahrer unterhalten und mich dann auch noch ausgefragt woher ich komme, was ich in Kairo mache, etc. Anschließend schrieb er in aller Ruhe meine Aufenthalts- und Passdaten in sein kleines Büchlein, bevor er mir dann endlich das Zimmer zeigte.
Ich hatte sogar zwei zur Auswahl. Entschieden habe ich mich für dieses hier:
Sieht doch gar nicht mal so schlecht aus... hatte sogar eine Klimaanlage, einen großen Balkon und kostenlos W-LAN. Allerdings keine Fenster! Es gab zwei Balkontüren aus Holz, mehr nicht. Die waren natürlich alles andere als lärmdämmend oder isolierend. Zudem war es draußen mit etwa 15°C auch nicht wirklich warm.
Aber was soll's... ein wenig Schlaf hab ich doch noch gefunden. Am nächsten Morgen hab ich es dann auch irgendwie geschafft die alten Balkontüren zu öffnen, was mir folgenden netten Ausblick bescherrte.
Ausgecheckt habe ich dann gegen 9:30 Uhr (musste dafür im "Frühstücksraum" einen alten Opa bei seinen Gebetsgesängen stören )
Seine Frage ob ich denn nicht noch frühstücken wollte, hab ich dankend abgelehnt...
Auf dem Weg nach unten habe ich dann mal ein paar Fotos geschossen.
Btw, ich frag mich gerade wie die auf die Idee kommen das Hostel auf der Homepage als "Wheelchair Friendly" zu bezeichnen.
Naja, einmal und nie wieder... wobei ich schon zugeben muss, dass es für sparsame junge Rucksacktouristen sicher eine gute Wahl ist. Vor allem da es mitten im Zentrum ist, bis zum Museum sind es nur wenige Minuten und die nächste U-Bahn Station ist nur 150-200 Meter entfernt.
Zu der machte ich mich dann auch auf, denn als erstes wollte ich zu den Pyramiden, in dessen Nähe auch mein zweites Hotel war.
Ein U-Bahn Ticket kostet in Kairo gerade mal 1 Pfund, also 0,13 Euro und ist die mit Abstand beste Möglichkeit sich dort durch die Stadt zu bewegen. Leider gibt es nur zwei Linien... es fehlt noch eine zum Flughafen (angeblich bereits im Bau) und eine zu den Pyramiden, dann wäre es perfekt.
Wenn man zu den Pyramiden will, kann man bis Giza fahren, was ich dann auch machte. Von dort aus muss man nur noch der Pyramids Road etwa 8 km in Richtung Westen folgen.
Mein Hotel befand sich etwa auf halber Strecke zu den Pyramiden. Da bis zum frühesten Eincheckzeitpunkt noch eine Menge Zeit war, bin ich den Weg zu Fuß gelaufen.
Diese weißen VW Bullis sind so eine Art Sammeltaxi, in die man quasi während der Fahrt reinspringt wenn das Fahrtziel passt oder der Wagen einfach in die richtige Richtung fährt.
Nach etwa 4-5 km bin ich endlich am Hotel angekommen... und das war wirklich schön, da hätte ich es auch gut ne Woche lang ausgehalten.
Obwohl das Hotel direkt an der lauten Hauptstraße war, hat man auf dem Balkon nichts mehr davon gehört. Denn die sind alle zum Pool inmitten der Anlage gerichtet. Den Stadtblick hat man dann vom Flur aus.
Auch die 4 km entfernten Pyramiden konnte man vom Hotel aus schon sehen.
Für die Strecke nahm ich mir dann ein Taxi, jedoch gleich mit dem Hinweis das er mich nur zum Haupteingang bringen soll und auf keinen Fall zu den Kameltreibern. (siehe Bericht vom letzten mal)
Was dann folgte, hatte ich mir schon gedacht... ab 1 km vor den Pyramiden wollten alle paar Meter Leute ins Taxi einsteigen. Insgesamt musste er bestimmt 10-15 Männer "abwehren" und denen sagen das ich nicht an einer Tour interessiert bin. Die waren dann recht sauer und haben den Taxifahrer angebrüllt was ihm denn einfallen würde tatsächlich einen Touristen zum Haupteingang zu fahren...
Aber es hat geklappt, ich stand tatsächlich vor dem Eingang und konnte mein Ticket für umgerechnet 7,80 Euro kaufen (Studenten zahlen übrigens nur den halben Preis, auch im Museum). Das Gelände mit den Pyramiden ist weiträumig abgesperrt und nur nach Passieren einer Sicherheitskontrolle zugänglich.
Als ich endlich drin war, habe ich mir dann richtig viel Zeit gelassen und bin mehrere Stunden rumgelaufen. Auch dort war man aber noch nicht sicher vor Abzockern... Maschen gab es mehrere. Die harmlosete war das ständige Fragen von Kamel-Leuten, ob man denn nicht einen Rundgang machen möchte. Antworte man "Nein" kam 100% als nächste Frage "Maybe later?"... da konnte man schon mitreden. Einer hat überhaupt nicht locker gelassen und ist 5 Minuten neben mir hergeritten.
Sollte ich nochmal nach Kairo fliegen, werde ich mir vorher wohl ein T-Shirt drucken lassen auf dem ein durchgestrichenes Kamel zu sehen ist.
Sonstige Tricks, die mir aufgefallen sind...
1. Ich wurde gebeten Euromünzen von anderen Touristen in Scheine zu wechseln, da man bei den Banken keine Münzen umtauschen kann. Soweit so gut... aus "Dank" wollte er mir dann so eine ägyptische Kopfbedeckung schenken. Aber als nächstes fängt er dann an mir von seiner großen Familie zu erzählen und möchte ein kleines Trinkgeld. Als ich ihm nicht genug geben will, nimmt er das Geschenk wieder zurück.
Gleiches passierte mir auch, nachdem ich eine Cola kaufte, der Mann dort wollte mir auch sowas "schenken", aber ich hab's dann letztendlich einfach fallen lassen...
2. Man wird unterwegs nach seinem Ticket gefragt, jedoch nicht von offizieller Seite, sondern von selbsternannten Touristenführern, die einen dann rumführen und natürlich Geld haben möchten. Laut deren Aussagen dürfte man nicht alleine rumlaufen (wer's glaubt... 2 Meter weiter laufen andere Touristen einfach an einem vorbei) - gleich zwei mal so erlebt.
Ein weiteres mal hatte jemand einen Anstecker "Security" und meinte auch mich rumführen zu müssen - natürlich nur gegen Bezahlung.
3. Das Klettern auf die Pyramiden ist eigentlich verboten, aber die anwesende Polizei lässt sich gerne für ein Trinkgeld überreden einen zu fotografieren, während man draufrumklettert. Teilweise wurde einem das von denen sogar richtig aufgedrängt...
Abgesehen davon ist es dort aber wirklich schön und sehr beeindruckend. Nach einem Rundgang zu Fuß habe ich jetzt erst so wirklich begriffen wie groß die Pyramiden eigentlich sind. Und damit meine ich jetzt nicht die Höhe, sondern die Breite der einzelnen Seiten. Das wirkt auf Fotos irgendwie ganz anders.
Dieses Museum mit den Überresten eines alten Bootes finde ich weniger schön, das hätte man doch nicht direkt neben die Pyramide setzen müssen?
Dies hier ist übrigens die einzige Pyramide an der die Außenseite an der Spitze noch einen Eindruck vermittelt wie es früher ausgesehen haben muss. Dann früher waren die Seiten alle glatt von oben bis unten, im Laufe der Zeit wurden die Pyramiden jedoch immer wieder als Steinbruch verwendet und nach und nach abgetragen.
Gegen 16:45 Uhr fragte ich mich dann auf einmal wo die ganzen Leute hin sind... ich war weit und breit der einzige Tourist der da noch unterwegs war. Als ich einen Polizisten fragte, meinte der das die schon geschlossen hätten und ich bitte zum "Seitenausgang" raus gehen sollte.
Das machte ich auch und lief von dort aus dann zu Fuß etwa 30 Minuten zum Hotel zurück. Den Abend verbrachte ich dort vorm Fernseher mit "Wetten Dass", da ich nach etwa 12 km Fußmarsch und einer fast schlaflosen vorherigen Nacht nicht wirklich mehr die Lust auf weitere Anstrengungen hatte.
Am nächsten morgen noch ein kurzer Blick vom Balkon, bevor ich mich leider von dem schönen Hotel verabschieden musste...
...denn mein nächsten Hotel wartete schon auf mich. Das war das Happy City Hotel, welches sich wieder direkt in der Innenstadt befand. Von dort waren es zu Fuß etwa 15 Minuten bis zum Museum und nur 20 Meter bis zur U-Bahn. Der Ausblick war aber leider nicht mehr so schön.
Mit dem Fahrstuhl bin ich dann noch kurz aufs Dach gefahren...
...bevor ich mich dann auf zum Museum machte.
Den Fotoapparat habe ich jedoch im Hotel gelassen, da ich aus mehreren Berichten wusste das man im Museum nicht fotografieren darf.
Das Gelände des Museums ist gut gesichert, ganze _drei_ mal musste ich durch Metalldetektoren gehen bevor ich drin war. Bei der dritten Kontrolle war dann ein Schild, dass ab dort keine Kameras mehr erlaubt seien.
Das Museum kostet genau wie die Pyramiden 60 Pfund Eintritt, will man jedoch auch die Mumien sehen, zahlt man nochmal 100 Pfund extra. Ich hab es bei dem normalen Rundgang belassen und auf die Mumien verzichtet. Falls jemand von euch das gemacht hat, würde mich mal interessieren ob es sich gelohnt hat.
Das Museum ansich war aber interessant genug. Auch wenn alles viel zu voll und überladen, teilweise unsortiert oder schlecht beschriftet war, die Menge der ausgestellten Stücke war echt beeindruckend. Man mag es kaum glauben, dass die Sachen 2-4000 Jahre alt sind. Am interessantesten war natürlich das ausgestellte Tutenchamun Grab.
Einen halben Tag sollte man für das Museum mindestens einplanen, danach hat man zwar längst nicht alles gesehen, aber zumindest einen guten Eindruck bekommen.
Auf dem Rückweg sah ich ein Einkaufszentrum und bin einfach mal reingegangen... was ich dort vorfand, kann ich immer noch nicht glauben. 4 oder 5 Etagen voll mit kleinen Computerläden, die bis zur Decke mit Motherboards, Laufwerken und Gehäusen vollgestellt waren... ich würde auf 70-80 verschiedene Geschäfte tippen, alle nur mit Computerzeug. Keine Ahnung was das soll. Preise waren ok, so gab es gebrauchte CD-ROM Laufwerke z.B. für 0,65 Euro, hab aber nichts mitgenommen.
Den Abend verbrachte ich dann wieder im Hotel, wer Nachtfotos sehen will, dem empfehle ich meinen damaligen Bericht.
Am letzten Tag stand dann nur noch eine große Mall auf dem Plan, die sich sogar noch in der Gegend des Flughafens befand, lag also mehr oder weniger auf dem Weg. Am Morgen bin ich jedoch noch etwas durch die Stadt gelaufen und hab dabei diesen netten Park gesehen... solche Parks kosten in Kairo übrigens Eintritt (0,26 Euro), sind also nur für die Besserverdiener geöffnet. ;-)
Getarnter Handymast...
Zum Museum bin ich dann auch nochmal gegangen, jedoch nur auf das Gelände vor dem Gebäude, wo fotografieren noch erlaubt ist.
Danach checkte ich im Hotel aus und suchte mir ein schönes Taxi um zur Citystars Mall zu fahren. Nach 50 schrottreifen Taxis kam endlich ein modernes vorbei, welches ich dann nach kurzer Verhandlung auch nahm.
Den Preis einer Taxifahrt sollte man in Kairo schon vorher wissen, denn in der Regel sagt einem nicht der Taxifahrer den Preis, sondern man soll selbst einen Preis vorschlagen. Meiner Erfahrung nach kosten 10 km so etwa 2-3 Euro, oft habe ich aber mehr bezahlt, da ich keine Lust auf Verhandlungen hatte. Und man will denen ja auch was gutes tun.
Wenn man kein Taxi haben möchte, geht man übrigens am besten auf der linken Straßenseite, also entgegen der Fahrtrichtung. Ansonsten wird man alle paar Meter angehupt, weil Taxifahrer einen als potentiellen Fahrgast ansehen. Das Überqueren von Straßen ist allerdings äußerst gefährlich in Kairo, da es so gut wie keine Ampeln gibt und der Verkehr quasi pausenlos und oft 3 oder 4 spurig auf jeder Seite fließt. Es gibt keine Phasen wo mal kein Auto kommt und auch keinen richtigen Stillstand. Da heisst es Augen zu und durch, die Autos weichen schon irgendwie aus.
Hab mal ein noch recht harmloses Video hochgeladen:
YouTube - Street crossing in Cairo
Da gibt es auf Youtube ganz andere, z.B. die hier:
YouTube - How to Cross the Street in Cairo
YouTube - Crossing the street in Cairo! Deathwish
Von der Mall später hab ich leider keine Fotos gemacht, ist glaube ich auch nicht erlaubt gewesen. Aber ich muss schon sagen, dass die Mall mit Abstand die schönste und größte war die ich je gesehen habe.
Welcome to CITYSTARS, Cairo - Egypt
Mehr als 550(!) Geschäfte, Restaurants, Kinos, etc... wahnsinnig groß, ich hab es in 3 Stunden nicht geschafft alles abzulaufen.
Danach ging es weiter zum Flughafen. Es war übrigens bewölkt und hat sogar zwischenzeitlich geregnet, da hatte ich die letzten Tage ja Glück mit dem Wetter gehabt.
Zurück ging es mit der gelben 737-800 D-AHFH.
Ein letzter Blick auf die afrikanische Küste...
...und dann gab es auch schon Abendessen.
Die Landung in München erfolgte kurz vor 21:00 Uhr, womit ich noch genug Zeit hatte zum Hauptbahnhof zu fahren um meinen Nachtzug zurück nach Bielefeld zu erwischen. Dieser war zum Glück nur zu etwa 10% ausgelastet, es blieb die Nacht also schön ruhig.
Um 6:40 Uhr war ich zu Hause und um 8:20 Uhr saß ich schon wieder im Büro bei der Arbeit.
Daher kommt der Bericht jetzt auch etwas verspätet, hatte die Woche noch keine Zeit dafür. Hatte mich die letzten 2 Monate eh mit Berichten zurückgehalten, was nicht heisst das ich nicht mehr verreist bin. Ich werde demnächst mal irgendwann eine Zusammenfassung von allen Trips posten.
im November letzten Jahres war ich bereits einmal in Kairo (siehe http://www.emuenzen.de/forum/reisen-und-reiseberichte/51475-tripreport-2-tage-in-kairo.html ), aber drei wichtige Dinge habe ich damals nicht gemacht, die ich im Nachhinein betrachtet noch unbedingt nachholen wollte, bevor ich das Ziel von meiner ToFly Wunschliste streichen konnte.
Und zwar einmal zu Fuß um die Pyramiden zu laufen, in das Ägyptische Museum zu gehen und eine der modernen Malls zu besuchen.
Das es jedoch so schnell kommen sollte, hätte ich auch nicht gedacht... Anfang des Jahres hatte Tuifly mal wieder sehr gute Angebote nach Kairo. Den Roundtrip im März, April und Mai gab es bereits für unter 50 Euro. Entschieden habe ich mich dann für folgende Kombination...
Fr, 20.03.2009, 21:45 - 02:50 Uhr
Berlin - Kairo
HF5498, 737-300, D-AGEJ
Mo, 23.03.2009, 17:40 - 20:55 Uhr
Kairo - München
HF6269, 737-800, D-AHFH
In Berlin angekommen, stand bereits diese -800er vor dem Gate.
Erst wollte ich mich beschweren, da ich einen Notausgangplatz mit fehlendem Vordersitz gebucht hatte und es diesen auf der 737-800 nicht gibt; in der wäre der Platz ein regulärer, also kein XL-Seat gewesen.
Aber ich wusste ja nicht, ob es wirklich die Maschine war mit der geflogen wird... und so war es dann auch nicht. Geboardet wurde per Bus in die weit entfernt stehende D-AGEJ von Germania, die als letzter Flug des Tages Berlin verlassen sollte.
Die AGEE mit der Halle-Sonderlackierung hatte ich bisher schon 6 mal, die hier fehlte mir noch.
Leider hat die jedoch kein Inflight Entertainmeint, es gibt also keine Monitore auf denen die aktuelle Strecke verfolgt werden kann oder Filme gezeigt werden. Dies war besonders ärgerlich, da eigentlich der Film "Marley und ich" gekommen wäre, der ja gerade erst im Kino gestartet ist. Naja, also hiess es die 4 Stunden Flug irgendwie mit Lesen und dem Ipod rumzubekommen...
Nach dem Start gab es dann eine schöne Runde über die Innenstadt von Berlin.
Und dann wenig später auch was zu essen....
Ansonsten gibt's nicht viel zu berichten... die Landung erfolgte eingermaßen pünktlich und danach hiess es wieder an den Schaltern ein Einreisevisum für 15 US$ zu kaufen, bevor man die Passkontrolle passieren konnte.
Ich hab mich lange gefragt, ob ich für die erste "Nacht" wirklich ein Hotel nehmen soll. Denn es war ja schon nach 3 Uhr und bis in die Stadt dauert es auch nochmal 20-30 Minuten.
Aber nach einiger Sucherei hatte ich doch noch was "schönes" gefunden...
Each Way Hostel
Der Preis von 8 Euro die Nacht für ein Privatzimmer mit Etagenbad hat mich zwar etwas abgeschreckt, aber die Bilder auf der Seite sahen ja ganz ok aus. Also hab ich's einfach mal riskiert. Ein Hostel mit Gemeinschaftszimmer würde ich nie buchen, das könnte noch so billig sein. Ein Etagenbad ist zwar sonst auch ein NoGo für mich, aber für 3-4 Stunden hab ich das mal akzeptiert.
Das Hostel hat zudem einen Airport-Transfer für 65 ägyptische Pfund (8,50 Euro) angeboten, den ich dann auch per Email buchte.
Nachdem ich meinen Stempel bei der Einreisekontrolle abgeholt hatte, sah ich auch schon jemanden mit einem Schild mit der Aufschrift "Mr. Michael" bei der Ankunft stehen.
Dem Mann bin ich dann bis zum Parkplatz gefolgt und zu meiner großen Überraschung ging es nicht mit einem alten klapprigen Taxi in die Stadt, sondern mit einem großen und recht modernen Van eines Reiseveranstalters.
Ich kann schon vorweg sagen, dass ich Kairo was den Verkehr betrifft ganz anders erlebt habe als beim letzten Trip. Bei dem hatte ich damals wohl wirklich die zwei schlimmsten Taxifahrer mit den schrottigsten Karren erwischt. Diesmal würde ich die Erlebnisse fast schon mit Italien gleichsetzen, also nichts besonderes.
Während wir so durch das nächtliche Kairo fuhren (wo im 3:30 Uhr in einigen Straßen noch ne Menge los war und Geschäfte offen hatten) telefonierte der Mann öfters mal mit seinem Handy... wie ich später mitbekommen habe, liess er sich dabei den Weg vom Hostel durchgeben.
Irgendwo in der Stadt stiegen wir dann aus, er telefonierte nochmal und von einem der umliegenden Häusern rief dann jemand runter - wohl um den Eingang zu zeigen.
Irgendeinen Hinweis der auf ein Hostel schließen lässt, hab ich jedoch vergeblich gesucht. Der Eingang war nur arabisch beschriftet. 5 Minuten später stand dann ein Mann vor der Tür, bzw. musste er vor dem Öffnen erstmal eine dicke Eisenkette lösen.
Hmm, stand da nicht was von "No Curfew" und "24 Hour Reception" auf der Hostelpage? Irgendwie musste ich in dem Moment an den Film "Hostel" denken und am liebsten wäre ich schnell abgehauen. ;-)
Der Fahrstuhl war kaputt (wohl schon seit 100 Jahren ) und so hiess es die Treppe bis in die 5. Etage zu nehmen. Dort oben war dann auch tatsächlich ein Schild vom Hostel zu sehen. Da kann ich wirklich froh sein, dass ich den Transfer gebucht hatte, das hätte ich sonst nie im Leben gefunden.
Das Einchecken hat dann ewig gedauert, die Rezeption war einfach ein Holztisch mit einem Buch drauf. ;-) Der Mitarbeiter hat sich erstmal ausgiebig mit dem Fahrer unterhalten und mich dann auch noch ausgefragt woher ich komme, was ich in Kairo mache, etc. Anschließend schrieb er in aller Ruhe meine Aufenthalts- und Passdaten in sein kleines Büchlein, bevor er mir dann endlich das Zimmer zeigte.
Ich hatte sogar zwei zur Auswahl. Entschieden habe ich mich für dieses hier:
Sieht doch gar nicht mal so schlecht aus... hatte sogar eine Klimaanlage, einen großen Balkon und kostenlos W-LAN. Allerdings keine Fenster! Es gab zwei Balkontüren aus Holz, mehr nicht. Die waren natürlich alles andere als lärmdämmend oder isolierend. Zudem war es draußen mit etwa 15°C auch nicht wirklich warm.
Aber was soll's... ein wenig Schlaf hab ich doch noch gefunden. Am nächsten Morgen hab ich es dann auch irgendwie geschafft die alten Balkontüren zu öffnen, was mir folgenden netten Ausblick bescherrte.
Ausgecheckt habe ich dann gegen 9:30 Uhr (musste dafür im "Frühstücksraum" einen alten Opa bei seinen Gebetsgesängen stören )
Seine Frage ob ich denn nicht noch frühstücken wollte, hab ich dankend abgelehnt...
Auf dem Weg nach unten habe ich dann mal ein paar Fotos geschossen.
Btw, ich frag mich gerade wie die auf die Idee kommen das Hostel auf der Homepage als "Wheelchair Friendly" zu bezeichnen.
Naja, einmal und nie wieder... wobei ich schon zugeben muss, dass es für sparsame junge Rucksacktouristen sicher eine gute Wahl ist. Vor allem da es mitten im Zentrum ist, bis zum Museum sind es nur wenige Minuten und die nächste U-Bahn Station ist nur 150-200 Meter entfernt.
Zu der machte ich mich dann auch auf, denn als erstes wollte ich zu den Pyramiden, in dessen Nähe auch mein zweites Hotel war.
Ein U-Bahn Ticket kostet in Kairo gerade mal 1 Pfund, also 0,13 Euro und ist die mit Abstand beste Möglichkeit sich dort durch die Stadt zu bewegen. Leider gibt es nur zwei Linien... es fehlt noch eine zum Flughafen (angeblich bereits im Bau) und eine zu den Pyramiden, dann wäre es perfekt.
Wenn man zu den Pyramiden will, kann man bis Giza fahren, was ich dann auch machte. Von dort aus muss man nur noch der Pyramids Road etwa 8 km in Richtung Westen folgen.
Mein Hotel befand sich etwa auf halber Strecke zu den Pyramiden. Da bis zum frühesten Eincheckzeitpunkt noch eine Menge Zeit war, bin ich den Weg zu Fuß gelaufen.
Diese weißen VW Bullis sind so eine Art Sammeltaxi, in die man quasi während der Fahrt reinspringt wenn das Fahrtziel passt oder der Wagen einfach in die richtige Richtung fährt.
Nach etwa 4-5 km bin ich endlich am Hotel angekommen... und das war wirklich schön, da hätte ich es auch gut ne Woche lang ausgehalten.
Obwohl das Hotel direkt an der lauten Hauptstraße war, hat man auf dem Balkon nichts mehr davon gehört. Denn die sind alle zum Pool inmitten der Anlage gerichtet. Den Stadtblick hat man dann vom Flur aus.
Auch die 4 km entfernten Pyramiden konnte man vom Hotel aus schon sehen.
Für die Strecke nahm ich mir dann ein Taxi, jedoch gleich mit dem Hinweis das er mich nur zum Haupteingang bringen soll und auf keinen Fall zu den Kameltreibern. (siehe Bericht vom letzten mal)
Was dann folgte, hatte ich mir schon gedacht... ab 1 km vor den Pyramiden wollten alle paar Meter Leute ins Taxi einsteigen. Insgesamt musste er bestimmt 10-15 Männer "abwehren" und denen sagen das ich nicht an einer Tour interessiert bin. Die waren dann recht sauer und haben den Taxifahrer angebrüllt was ihm denn einfallen würde tatsächlich einen Touristen zum Haupteingang zu fahren...
Aber es hat geklappt, ich stand tatsächlich vor dem Eingang und konnte mein Ticket für umgerechnet 7,80 Euro kaufen (Studenten zahlen übrigens nur den halben Preis, auch im Museum). Das Gelände mit den Pyramiden ist weiträumig abgesperrt und nur nach Passieren einer Sicherheitskontrolle zugänglich.
Als ich endlich drin war, habe ich mir dann richtig viel Zeit gelassen und bin mehrere Stunden rumgelaufen. Auch dort war man aber noch nicht sicher vor Abzockern... Maschen gab es mehrere. Die harmlosete war das ständige Fragen von Kamel-Leuten, ob man denn nicht einen Rundgang machen möchte. Antworte man "Nein" kam 100% als nächste Frage "Maybe later?"... da konnte man schon mitreden. Einer hat überhaupt nicht locker gelassen und ist 5 Minuten neben mir hergeritten.
Sollte ich nochmal nach Kairo fliegen, werde ich mir vorher wohl ein T-Shirt drucken lassen auf dem ein durchgestrichenes Kamel zu sehen ist.
Sonstige Tricks, die mir aufgefallen sind...
1. Ich wurde gebeten Euromünzen von anderen Touristen in Scheine zu wechseln, da man bei den Banken keine Münzen umtauschen kann. Soweit so gut... aus "Dank" wollte er mir dann so eine ägyptische Kopfbedeckung schenken. Aber als nächstes fängt er dann an mir von seiner großen Familie zu erzählen und möchte ein kleines Trinkgeld. Als ich ihm nicht genug geben will, nimmt er das Geschenk wieder zurück.
Gleiches passierte mir auch, nachdem ich eine Cola kaufte, der Mann dort wollte mir auch sowas "schenken", aber ich hab's dann letztendlich einfach fallen lassen...
2. Man wird unterwegs nach seinem Ticket gefragt, jedoch nicht von offizieller Seite, sondern von selbsternannten Touristenführern, die einen dann rumführen und natürlich Geld haben möchten. Laut deren Aussagen dürfte man nicht alleine rumlaufen (wer's glaubt... 2 Meter weiter laufen andere Touristen einfach an einem vorbei) - gleich zwei mal so erlebt.
Ein weiteres mal hatte jemand einen Anstecker "Security" und meinte auch mich rumführen zu müssen - natürlich nur gegen Bezahlung.
3. Das Klettern auf die Pyramiden ist eigentlich verboten, aber die anwesende Polizei lässt sich gerne für ein Trinkgeld überreden einen zu fotografieren, während man draufrumklettert. Teilweise wurde einem das von denen sogar richtig aufgedrängt...
Abgesehen davon ist es dort aber wirklich schön und sehr beeindruckend. Nach einem Rundgang zu Fuß habe ich jetzt erst so wirklich begriffen wie groß die Pyramiden eigentlich sind. Und damit meine ich jetzt nicht die Höhe, sondern die Breite der einzelnen Seiten. Das wirkt auf Fotos irgendwie ganz anders.
Dieses Museum mit den Überresten eines alten Bootes finde ich weniger schön, das hätte man doch nicht direkt neben die Pyramide setzen müssen?
Dies hier ist übrigens die einzige Pyramide an der die Außenseite an der Spitze noch einen Eindruck vermittelt wie es früher ausgesehen haben muss. Dann früher waren die Seiten alle glatt von oben bis unten, im Laufe der Zeit wurden die Pyramiden jedoch immer wieder als Steinbruch verwendet und nach und nach abgetragen.
Gegen 16:45 Uhr fragte ich mich dann auf einmal wo die ganzen Leute hin sind... ich war weit und breit der einzige Tourist der da noch unterwegs war. Als ich einen Polizisten fragte, meinte der das die schon geschlossen hätten und ich bitte zum "Seitenausgang" raus gehen sollte.
Das machte ich auch und lief von dort aus dann zu Fuß etwa 30 Minuten zum Hotel zurück. Den Abend verbrachte ich dort vorm Fernseher mit "Wetten Dass", da ich nach etwa 12 km Fußmarsch und einer fast schlaflosen vorherigen Nacht nicht wirklich mehr die Lust auf weitere Anstrengungen hatte.
Am nächsten morgen noch ein kurzer Blick vom Balkon, bevor ich mich leider von dem schönen Hotel verabschieden musste...
...denn mein nächsten Hotel wartete schon auf mich. Das war das Happy City Hotel, welches sich wieder direkt in der Innenstadt befand. Von dort waren es zu Fuß etwa 15 Minuten bis zum Museum und nur 20 Meter bis zur U-Bahn. Der Ausblick war aber leider nicht mehr so schön.
Mit dem Fahrstuhl bin ich dann noch kurz aufs Dach gefahren...
...bevor ich mich dann auf zum Museum machte.
Den Fotoapparat habe ich jedoch im Hotel gelassen, da ich aus mehreren Berichten wusste das man im Museum nicht fotografieren darf.
Das Gelände des Museums ist gut gesichert, ganze _drei_ mal musste ich durch Metalldetektoren gehen bevor ich drin war. Bei der dritten Kontrolle war dann ein Schild, dass ab dort keine Kameras mehr erlaubt seien.
Das Museum kostet genau wie die Pyramiden 60 Pfund Eintritt, will man jedoch auch die Mumien sehen, zahlt man nochmal 100 Pfund extra. Ich hab es bei dem normalen Rundgang belassen und auf die Mumien verzichtet. Falls jemand von euch das gemacht hat, würde mich mal interessieren ob es sich gelohnt hat.
Das Museum ansich war aber interessant genug. Auch wenn alles viel zu voll und überladen, teilweise unsortiert oder schlecht beschriftet war, die Menge der ausgestellten Stücke war echt beeindruckend. Man mag es kaum glauben, dass die Sachen 2-4000 Jahre alt sind. Am interessantesten war natürlich das ausgestellte Tutenchamun Grab.
Einen halben Tag sollte man für das Museum mindestens einplanen, danach hat man zwar längst nicht alles gesehen, aber zumindest einen guten Eindruck bekommen.
Auf dem Rückweg sah ich ein Einkaufszentrum und bin einfach mal reingegangen... was ich dort vorfand, kann ich immer noch nicht glauben. 4 oder 5 Etagen voll mit kleinen Computerläden, die bis zur Decke mit Motherboards, Laufwerken und Gehäusen vollgestellt waren... ich würde auf 70-80 verschiedene Geschäfte tippen, alle nur mit Computerzeug. Keine Ahnung was das soll. Preise waren ok, so gab es gebrauchte CD-ROM Laufwerke z.B. für 0,65 Euro, hab aber nichts mitgenommen.
Den Abend verbrachte ich dann wieder im Hotel, wer Nachtfotos sehen will, dem empfehle ich meinen damaligen Bericht.
Am letzten Tag stand dann nur noch eine große Mall auf dem Plan, die sich sogar noch in der Gegend des Flughafens befand, lag also mehr oder weniger auf dem Weg. Am Morgen bin ich jedoch noch etwas durch die Stadt gelaufen und hab dabei diesen netten Park gesehen... solche Parks kosten in Kairo übrigens Eintritt (0,26 Euro), sind also nur für die Besserverdiener geöffnet. ;-)
Getarnter Handymast...
Zum Museum bin ich dann auch nochmal gegangen, jedoch nur auf das Gelände vor dem Gebäude, wo fotografieren noch erlaubt ist.
Danach checkte ich im Hotel aus und suchte mir ein schönes Taxi um zur Citystars Mall zu fahren. Nach 50 schrottreifen Taxis kam endlich ein modernes vorbei, welches ich dann nach kurzer Verhandlung auch nahm.
Den Preis einer Taxifahrt sollte man in Kairo schon vorher wissen, denn in der Regel sagt einem nicht der Taxifahrer den Preis, sondern man soll selbst einen Preis vorschlagen. Meiner Erfahrung nach kosten 10 km so etwa 2-3 Euro, oft habe ich aber mehr bezahlt, da ich keine Lust auf Verhandlungen hatte. Und man will denen ja auch was gutes tun.
Wenn man kein Taxi haben möchte, geht man übrigens am besten auf der linken Straßenseite, also entgegen der Fahrtrichtung. Ansonsten wird man alle paar Meter angehupt, weil Taxifahrer einen als potentiellen Fahrgast ansehen. Das Überqueren von Straßen ist allerdings äußerst gefährlich in Kairo, da es so gut wie keine Ampeln gibt und der Verkehr quasi pausenlos und oft 3 oder 4 spurig auf jeder Seite fließt. Es gibt keine Phasen wo mal kein Auto kommt und auch keinen richtigen Stillstand. Da heisst es Augen zu und durch, die Autos weichen schon irgendwie aus.
Hab mal ein noch recht harmloses Video hochgeladen:
YouTube - Street crossing in Cairo
Da gibt es auf Youtube ganz andere, z.B. die hier:
YouTube - How to Cross the Street in Cairo
YouTube - Crossing the street in Cairo! Deathwish
Von der Mall später hab ich leider keine Fotos gemacht, ist glaube ich auch nicht erlaubt gewesen. Aber ich muss schon sagen, dass die Mall mit Abstand die schönste und größte war die ich je gesehen habe.
Welcome to CITYSTARS, Cairo - Egypt
Mehr als 550(!) Geschäfte, Restaurants, Kinos, etc... wahnsinnig groß, ich hab es in 3 Stunden nicht geschafft alles abzulaufen.
Danach ging es weiter zum Flughafen. Es war übrigens bewölkt und hat sogar zwischenzeitlich geregnet, da hatte ich die letzten Tage ja Glück mit dem Wetter gehabt.
Zurück ging es mit der gelben 737-800 D-AHFH.
Ein letzter Blick auf die afrikanische Küste...
...und dann gab es auch schon Abendessen.
Die Landung in München erfolgte kurz vor 21:00 Uhr, womit ich noch genug Zeit hatte zum Hauptbahnhof zu fahren um meinen Nachtzug zurück nach Bielefeld zu erwischen. Dieser war zum Glück nur zu etwa 10% ausgelastet, es blieb die Nacht also schön ruhig.
Um 6:40 Uhr war ich zu Hause und um 8:20 Uhr saß ich schon wieder im Büro bei der Arbeit.
Daher kommt der Bericht jetzt auch etwas verspätet, hatte die Woche noch keine Zeit dafür. Hatte mich die letzten 2 Monate eh mit Berichten zurückgehalten, was nicht heisst das ich nicht mehr verreist bin. Ich werde demnächst mal irgendwann eine Zusammenfassung von allen Trips posten.