5 DM Museum

Es ist soweit Freunde! Habe mir vom Münzhändler eine 5 DM Germanisches Museum ersteigert in wie ich HOFFE und auch ERWARTE "ST".
Ich habe 14 Tage Rückgaberecht. Wenn die Münze da ist mache ich sofort Fotos und bin dann mal richtig gespannt.
Gleich vorab. Ein "Schnäppchen" war es nicht aber ich denke, wenn der Zustand ST ist bin ich noch fair gefahren...

Ob ich jetzt 50 Euro mehr oder weniger bezahle ist bei dem Kaufpreis auch schon "Wurscht".

Aber vom Münzhändler mit Rückgaberecht war mir schon wichtig. Wir werden sehen...
 
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Hast Du die Münze über ebay ersteigert? Dann könntest Du ja einen link einstellen.
 
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Für ein richtig gutes Stück in stgl., so wie es der TE sucht? :confused:

Moin Moin und auch hier allen ein gesundes 2016!

Da muss man ganz klar mit NEIN antworten!
Gesucht: Germanisches Museum in STGL --- und das hat absolut nichts mit "gutes Stück" oder "ordentliches Stück" oder "in guter Erhaltung" zu tun.
STGL = STGL (Definition ist ja hinlänglich bekannt), da beißt keine Maus den Faden ab!
Diese Stücke sind tatsächlich relativ selten zu bekommen - und schon gar nicht für 300,- Euronen - es sei denn, von einem in dieser Hinsicht völlig "unbeleckten" Sammler (die es bestimmt gibt, die man aber - wenn überhaupt - erst kennen lernt, wenn sie ihr Stück schon "verhökert" haben :( ;).

"Getaucht" oder "Nicht Getaucht"
Da hier im Forum immer mal wieder sehr selbstbewusst behauptet wird, dass man getauchte Stücke von ungetauchten unterscheiden kann, möchte ich an dieser Stelle dazu kurz etwas anmerken.
Wichtig ist dabei, um welche Erhaltungen es sich handelt.
Stücke in pfr und besser - ja sogar PP'S / SPGL's - die tatsächlich "nur kurz" getaucht und nachträglich sachgerecht entweder durch vorsichtiges TUPFEN mit einem häufig gewaschenen Baumwolltuch (dadurch werden mögliche feine Staubpartikel der Herstellung recht sicher entfernt) oder nach dem Spülen mit E-Wasser und einem Föhn getrocknet sind nach meiner Erfahrung (habe, da über Grünspanbildung erforderlich, für Sammlerkollegen bereits sehr viele Stücke aus STGL und PP / SPGL-Sätzen von eben diesem und weiterem "Geschmiere" befreit (vor allem DDR-PP's)) nicht von ungetauchten und über eine optimale Lagerung ebenfalls ohne Patina vorliegenden Stücken zu unterscheiden.
Lediglich bei anschließender unsachgemäßer Trocknung mit Reibeeffekten oder nach zur Aufhübschung verwendetem Silbertuch werden sie selbstverständlich unterscheidbar. Bei letzterer Vorgehensweise sogar sehr deutlich. Ein echter "Glanz vom Prägen" ist aber von solchem Aussehen einfach zu unterscheiden - vorausgesetzt, man hat sich "ein wenig" ;) mit den Erhaltungsdefinitionen auseinandergesetzt.

Anders sieht es da bei geringeren Erhaltungen aus, da es sich dabei in der Regel um Umlaufstücke handelt, die im Laufe ihres Daseins über den Kontakt mit den Benutzern sowohl mehr oder weniger an Prägeglanz als auch an generellem und vor allem im Sinne der meisten Sammler "gutem" Aussehen verloren haben. Solche Stücke sollte man besser nicht tauchen, da sie oft allein über die sich dabei ergebende Färbung in der Regel als "Getauchte" erkennbar sind. Gerade von diesen Stücken kann man die tollsten "Tauchnachbearbeitungen" bewundern.
Das für mich Erschütternde ist, dass dann solche "endpolierten" Stücke auch der Fachhandel immer wieder als STGL-Erhaltungen anbietet :eek:.

Fazit:
1. Behandlung von Münzen - wie hier das Tauchen - zu Testzwecken immer an Münzen ohne einen Mehrwert zum Nominal durchführen.
2. Wer sich in dieser Richtung in der Chemie und/oder Physik nicht besonders auskennt, sollte sich zum Schutz vor vielen möglichen Fehlern, die dann auch in Geldvernichtung münden können, entweder sachkundig machen (u.a. auch über 1. - auf Hochdeutsch: "Learning by Doing") oder Münzen am einfachsten so in die Sammlung integrieren, wie er sie, da ja Gefallen an ihnen gefunden, gekauft hat.

Aber für alle Arbeiten mit Chemikalien gilt nicht nur für den hierzu "Unbeleckten": Vorsicht, Vorsicht und nochmals VORSICHT!

Zu dem von "Goldkaiser" favorisierten Stück --- Toprarität Luxus !!!! Luxus ! vorausgesetzt, es handelt sich um das unter dem link Sichtbare!!!
Meine Einschätzung: Es handelt sich aufgrund der sichtbaren Beschädigungen auf keinen Fall um ein Stück in der Erhaltung STGL und bestätigt somit auch auf keinen Fall die reißerische Händleraussage :eek: !
Mein Geschmack: Für mich käme das abgebildete Teil über das "Komplettglänzen" für die Sammlung nicht in Frage.

Beste Grüße
varukop
 
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Ich könnte mir vorstellen das diese Münze auch schon einmal getaucht wurde,nach über 60 Jahren müßte sie sonst mehr Patina angesetzt haben und dürfte nicht so eine glänzende Oberfläche haben.Zumal die Münzen früher meistens offen gelagert wurden als es noch keine Kapseln gab.
 
STGL = STGL (Definition ist ja hinlänglich bekannt), da beißt keine Maus den Faden ab!
Diese Stücke sind tatsächlich relativ selten zu bekommen - und schon gar nicht für 300,- Euronen (...)

Mir schwant auch, dass einigen die Defintion "st" möglicherweise nicht so geläufig ist oder zu lax ausgelegt wird.

Sie ist aber eindeutig:

"Eine Münze ohne mit bloßem Auge sichtbaren Fehler. In der Praxis gibt es fast keine Münzen, die diesen Erhaltungszustand tatsächlich aufweisen, auch wenn sie so – auch von den Ausgabestellen – vermarktet werden. Meist haben Münzen, die angeblich stempelglanz sind, nur die Qualität unzirkuliert, wenn sie auch häufig von besserer Qualität sind als gewöhnliche unzirkulierte Münzen."
"Das wichtigste Merkmal dieser Münzen ist der edle Metallglanz, wie er nur bei unzirkulierten Münzen zu sehen ist. Mit bloßem Auge sollten keine Beschädigungen wie Kratzer, Randschäden oder Abnutzungsspuren erkennbar sein."

Ein schönes Beispiel für Münzen in stempelglanz sind die 1,- DM-Goldmark (echt).

Bei den meisten deutschen Münzen scheidet die Definition "st" schon durch die Herstellungsart aus: Münzen, die aus der Prägemaschine in einen Sammelbehälter fallen, müssen schon sehr viel Glück haben, damit sie keinerlei Beschädigungen erfahren.

Sammlerfreundlicher ist hier beispielsweise die Münze Österreich unterwegs. Deren handgehobene Münzen sind alle in stempelglanz.

Da man davon ausgehen kann, dass sich diese Raritäten beim Germanischen Museum stark in Grenzen halten und top erhaltene Stücke nur selten den freien Markt erreichen, sollte man beim Kauf lieber dreimal hinsehen und sich keinesfalls auf Fotos verlassen.

Die meisten angebotenen Stücke werden maximal auf ein vz+ kommen.

Insofern wäre ein Preis um oder über 500,- € derzeit in meinen Augen dafür gerechtfertigt.

Meine Einschätzung: Es handelt sich aufgrund der sichtbaren Beschädigungen auf keinen Fall um ein Stück in der Erhaltung STGL und bestätigt somit auch auf keinen Fall die reißerische Händleraussage :eek: !

Volle Zustimmung. Eine Beschädigung unter der 1 von 1852 und eine weitere beim H von Eigenthum springen sofort ins Auge. Auf der Wertseite hat der Adler auch einiges abbekommen.
 
Schöner Beitrag von dir, Karl-Heinz!
Zunächst zum Stück das Goldkaiser ersteigert hat. Es handelt sich nicht ansatzweise um ein Stück in Stgl. Erhaltung. Das ist auch auf den Bildern erkennbar, die sind ganz gut geeignet für die Einschätzung.

Zu deinen Ausführungen zum tauchen, auch da kann ich dir nur zustimmen. Wenn Stücke getaucht werden die in kleiner Erhaltung vorliegen, lässt sich eigentlich der vorhandene Glanz ganz gut mit der Erhaltung vergleichen. Und das passt nicht, kann gar nicht dazu passen!
Dazu passen diese Anmerkungen: Erkennung: Geputzt, getaucht, künstliche Patina ...
 
Es ist soweit Freunde! Habe mir vom Münzhändler eine 5 DM Germanisches Museum ersteigert in wie ich HOFFE und auch ERWARTE "ST".

Deine "Hoffnungen" und "Erwartungen werden m.E. nicht erfüllt werden. Die "Bagmarks" werden auch mit dem bloßen Augen zu erkennen sein, unabhängig davon, ob die Münze getaucht ist oder nicht.
 
Ich könnte mir vorstellen das diese Münze auch schon einmal getaucht wurde,nach über 60 Jahren müßte sie sonst mehr Patina angesetzt haben und dürfte nicht so eine glänzende Oberfläche haben.Zumal die Münzen früher meistens offen gelagert wurden als es noch keine Kapseln gab.

Moin Moin (kabi20),

dazu möchte ich doch noch kurz etwas anmerken, denn nur wenn man das "müsste" und "dürfte" als Vermutung, d.h., persönliche Auffassung zu diesem Thema, schreibt, könnte es "einigermaßen" akzeptabel sein.

Da das eine auf keinen Fall grundsätzlich von dem anderen abhängig ist, entspricht diese Auffassung nämlich nicht den Tatsachen!

Ich hatte in meinem Beitrag #14 auch versucht klarzumachen, dass man bei Münzen dieser Erhaltung ein "reines und richtiges irgendwann einmal" Getauchtsein nicht erkennen kann. Das ist gleichbedeutend mit der Tatsache, dass die hier zu sehende glänzende Oberfläche nicht auf diesen Tauchvorgang zurückführbar ist!!

Ob eine Münze in dieser Art oder aber in PP/SPGL-ähnlichem Aussehen (z.B. Reliefs mattiert) vorliegt, hängt von der Vorbereitung der Oberflächen der Prägestempel und der Höhe des eingesetzten Prägedrucks ab.

Beste Grüße
varukop
 
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Ich freue mich über eure wertvollen Beiträge zu meinem Threat.
Einen großen Dank an alle die sich die Mühe gemacht haben hier mitzuschreiben.

Ich habe die Münze anhand der Fotos nochmals genauer studiert, intensiv!. Es ist nicht das Erhoffte "goldene Ei" und eines wurde hier ganz klar.

Ein Germanisches Museum im wirklichen TOP Zustand bekommt man anscheinend nicht für >500.-.
Falls doch, dann mit Wartezeit oder durch günstige Umstände.
 
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