Otto Hahn in Silber

Hier mal die drei Exemplare des Silber-Hahns aus den November-Auktionen:

Emporium:Auktion 104 Nr. 3943
Künker:Auktion 398 Nr. 5185
Möller:Auktion 82 Nr. 614

Bei dem Stück in der Möller-Auktion handelt es sich um das Exemplar, das vor einiger Zeit bei den 2Buchstaben angeboten und veräußert worden ist. Siehe in diesem Thread u. a. hier.

Anscheinend entwickelt sich die Abgabe von Münzen an das diplomatische Korps in der Praxis tatsächlich zu einem Freifahrtschein in Bezug auf die Möglichkeit, wirksam Eigentum an der Münze zu erwerben. Denn niemand wird – sofern er denn überhaupt darauf angesprochen wird – erklären, dass die eingelieferte Münze zu den aus einer Landeszentralbank abhanden gekommenen Exemplaren gehört oder gehören könnte. Man wird vermutlich nichts Genaues über die Herkunft der Münze wissen oder sogar jemanden kennen, der einen Diplomaten kannte, von dem Stück eventuell stammen könnte.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass dies nicht die letzten Exemplare des Silber-Hahns waren, die in Auktionen angeboten werden.
Moin Moin,
bzgl. des Auftauchens des "Ag-Ottos" bedarf es gar keines Bauchgefühls bzgl. "des jetzigen Auftauchens letzter Stücke" - sie werden, wohl weiterhin scheibchenweise, kommen.
Wer das Märchen von den plötzlich gemäß Lesart auftauchenden "Diplomatenstücken" wirklich glaubt und ernst nimmt, liegt mit diesem "Glauben" m.E. doch etwas neben einer anders gelagerten Realität.
Es soll m.E. mit einiger Sicherheit - auf Druck von wem / von welcher Seite ?? ;) - eher dazu dienen, diese Stücke in einem "normalen" Licht erscheinen zu lassen und sie nach diesem für mich doch sehr "fragwürdigen Legitimationsversuch" für den Sammlermarkt interessanter zu machen und zum Handeln offiziell frei zu geben.
Außerdem soll es wohl auch ein wenig weiteren Nachforschungen entgegen wirken und bis zu einer diesbezüglich bestimmt automatisch eintretenden Flaute schon mal den meisten "Wind aus den Segeln nehmen" - und um letztlich in dieser Richtung, d.h., ohne Erklärungsnot, "Ruhe zu haben" !?
Am Ende (nach geraumer Zeit) ist es aber, wie bei etlichen anderen ähnlich gelagerten Stücken, nicht mehr von Bedeutung, wie diese Stücke "irgendwann mal" den Weg in die Sammlerwelt gefunden haben. Sie sind regulär geprägt und nicht für ungültig erklärt worden, so dass nicht unbedingt nur Fehlprägungssammler interessiert sind - zumal es sich ja angeblich alles um Stücke von besonderen Personen (immerhin um welche des DIPLOMATISCHEN KORPS) handeln soll :eek2:.
 
Moin Moin,
bzgl. des Auftauchens des "Ag-Ottos" bedarf es gar keines Bauchgefühls bzgl. "des jetzigen Auftauchens letzter Stücke" - sie werden, wohl weiterhin scheibchenweise, kommen.
Wer das Märchen von den plötzlich gemäß Lesart auftauchenden "Diplomatenstücken" wirklich glaubt und ernst nimmt, liegt mit diesem "Glauben" m.E. doch etwas neben einer anders gelagerten Realität.
Es soll m.E. mit einiger Sicherheit - auf Druck von wem / von welcher Seite ?? ;) - eher dazu dienen, diese Stücke in einem "normalen" Licht erscheinen zu lassen und sie nach diesem für mich doch sehr "fragwürdigen Legitimationsversuch" für den Sammlermarkt interessanter zu machen und zum Handeln offiziell frei zu geben.
Außerdem soll es wohl auch ein wenig weiteren Nachforschungen entgegen wirken und bis zu einer diesbezüglich bestimmt automatisch eintretenden Flaute schon mal den meisten "Wind aus den Segeln nehmen" - und um letztlich in dieser Richtung, d.h., ohne Erklärungsnot, "Ruhe zu haben" !?
Am Ende (nach geraumer Zeit) ist es aber, wie bei etlichen anderen ähnlich gelagerten Stücken, nicht mehr von Bedeutung, wie diese Stücke "irgendwann mal" den Weg in die Sammlerwelt gefunden haben. Sie sind regulär geprägt und nicht für ungültig erklärt worden, so dass nicht unbedingt nur Fehlprägungssammler interessiert sind - zumal es sich ja angeblich alles um Stücke von besonderen Personen (immerhin um welche des DIPLOMATISCHEN KORPS) handeln soll :eek2:.
Genau so sehe ich es auch. Habe ja schon „damals“ prognostiziert, dass es jetzt mit der „Ausrede“ mehr werden und damit dann auch ein Einfluss auf den Preis einhergeht.

Allerdings sehe ich das Stück selber ein wenig kritischer als du.
Es handelt sich selbstverständlich nicht um Fälschungen oder ungültige Stücke. Das ist weniger das Problem.
Aber es handelt sich nach wie vor um Diebesgut nach dem meines Wissens nach noch immer gefahndet wird.

Leider ist die Entwicklung sicherlich für alle schade, welche ein solches Stück besitzen, nimmt es doch ein bisschen das besondere an dem Stück.
 
Das erinnert sehr stark an das Auftauchen der 200 und 500 DDR Mark Banknoten in den 90ern. Am Anfang gingen die vierstellig über den Tisch. Heute gibts den ganzen Satz für 30€. (So niedrig werden die Hahns sicher nie enden, die Auflage ist ja eine ganz andere, aber weiter nach unten wird’s auf jeden Fall gehen)
 
Genau so sehe ich es auch. Habe ja schon „damals“ prognostiziert, dass es jetzt mit der „Ausrede“ mehr werden und damit dann auch ein Einfluss auf den Preis einhergeht.

Allerdings sehe ich das Stück selber ein wenig kritischer als du.
Es handelt sich selbstverständlich nicht um Fälschungen oder ungültige Stücke. Das ist weniger das Problem.
Aber es handelt sich nach wie vor um Diebesgut nach dem meines Wissens nach noch immer gefahndet wird.

Leider ist die Entwicklung sicherlich für alle schade, welche ein solches Stück besitzen, nimmt es doch ein bisschen das besondere an dem Stück.
Ist es jetzt also schade, dass die Besitzer kein zur Fahndung ausgeschriebenes Diebesgut mehr "ihr Eigen" nennen dürfen oder dass der Wert durch die Legalisierung den Bach runter geht?
 
.................. oder dass der Wert durch die Legalisierung den Bach runter geht?
Seid gegrüßt und heute insbesonders @Adahn
Das hängt vor allem daran ab, wie viele wirklich der Schmelze "entgangen" sind.
Mal davon ausgehend, dass jedes für uns sichtbar gewordene Stück nur einmal den Besitzer gewechselt hat, wie viele waren es denn? Hat jemand von uns mitgezählt?
 
Also vor den ganzen Diplomatenstücken war die Anzahl relativ bekannt.
 
Das Stück aus der Emporium-Auktion wurde für "läppische" 9.600 Euro zugeschlagen.
Hier für Freunde der Statistik eine Übersicht über die in unserem Thread genannten Stücke:

Datum​
Lfd. Nr.​
Auktionshaus/Händler​
Auktion​
Los-Nr.​
Erhaltung​
Startpreis​
Zuschlag​
Gebühren​
Bruttopreis​
VK​
30.09.22​
1​
Künker​
375​
3144​
fast Stempelglanz​
4.000 €​
22.000 €​
5.500 €​
27.500 €​
+​
04.10.22​
2​
Fenzl​
Shop​
UNC Details Rollierspur​
PCGS 44576301
17.750 €​
+​
05.05.23​
3​
Emporium​
102​
2943​
st​
13.500 €​
24.000 €​
6.000 €​
30.000 €​
+​
06.06.23​
4​
AMS​
39​
1380​
fast Stempelglanz​
13.500 €​
15.000 €​
3.450 €​
18.450 €​
+​
16.11.23​
2​
Möller​
82​
614​
prägefr., min. Rollierspur​
14.000 €​
nein​
3.220 €​
17.220 €​
-​
17.11.23​
5​
Künker​
398​
5185​
fast Stempelglanz​
12.000 €​
3.000 €​
15.000 €​
+​
21.11.23​
6​
Künker​
Shop​
fast Stempelglanz​
15.495 €​
offen​
24.11.23​
7​
Emporium​
104​
3943​
st​
9.000 €​
9.600 €​
2.400 €​
12.000 €​
+​


zumal es sich ja angeblich alles um Stücke von besonderen Personen (immerhin um welche des DIPLOMATISCHEN KORPS) handeln soll
Meines Erachtens ist die Aussage der Bundesbank zu den über das diplomatische Korps offiziell in den Verkehr gebrachten Exemplaren dahingehend zu verstehen, dass es neben den illegal in den Verkehr gebrachten gestohlenen Exemplaren eben auch legal in den Verkehr gebrachte Stücke gibt.
Dass es sich bei den nun angebotenen Stücken ausschließlich um Diplomaten-Exemplare handelt, wird die Bundesbank nicht glauben und wohl auch nicht nach außen in dieser Form kommunizieren.

Mittlerweile bin ich aber auch an dem Punkt angelangt anzunehmen, dass die Erklärung gegenüber Künker bei der ersten Auktion als „Freifahrtschein“ anzusehen ist. Seitens der verantwortlichen Behörden will sich wohl keine die erhebliche Kosten verursachende Arbeit machen, über 40 Jahre nach geplanter Ausgabe der Münzen die Herkunft der angebotenen Exemplare im jeweiligen Einzelfall zu erforschen, um dann ggf. eine Herausgabe zu verlangen und notfalls gerichtlich einzuklagen.
 
Gerade ist im 2BS ein Silber-Hahn preisgesenkt aufgetaucht. Vom Göttinger Platzhirsch, im Preis von 17,5 k auf 14,9 k gesenkt. (Exemplar oben Tabelle Nr.2.)
 
Zurück
Oben