Stempelvarianten 20 Heller DOA 1916 Tabora und deren Vorkommen

zu deinem spannenden 20 heller stück habe ich noch 2 fragen:

1) gibt es dafür eine jaeger nummer? oder ist das eines jener stücke, "für die das alphabet nicht ausreicht"?

2) wie ist dieses stück preislich einzuordnen?
 
zu deinem spannenden 20 heller stück habe ich noch 2 fragen:

1) gibt es dafür eine jaeger nummer? oder ist das eines jener stücke, "für die das alphabet nicht ausreicht"?

2) wie ist dieses stück preislich einzuordnen?

Eine "Jäger"-Nummer gibt es dazu nicht. Es ist eines der Alphabet-Stücke. ;) Preisliche Einordnung ist unbekannt, so wie bei den meisten Varianten. Es gibt kaum einen Markt dafür. Die Stempelkombination ist aber nicht sehr selten. Selten ja, aber man kann auch gezielt suchen.
 
ich möchte in dem zusammenhang später noch ein foto meiner 20 heller stücke einstellen.
folgt definitiv noch heute abend.

ich habe die 4 jaeger nummern, davon wiederum die letzte doppelt.
hinsichtlich der bestimmung der genauen untertypen (a, b, c) war ich mir allerdings nie so sicher - um mithilfe wird gebeten.
 
Zuletzt bearbeitet:
sooooo, von links nach rechts 724-727. die 727 ist "doppelt", aber eben nicht 2 x gleich =)
 

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Sehr gut ausgeprägte Stücke, die gefallen mir schon sehr gut. Bis auf das ganz rechte Stücke sind wohl alle Messing, also alle Buchstabe b. Das letzte Stück könnte Kupfer sein, allerdings kann man das rein optisch nie sicher sagen. Nur umgekehrt ist es sicher: sobald irgendwo an einer Stelle etwas gelbes / messingfarbenes durchscheint, ist die Münze garantiert aus Messing, wohingegen selbst eine komplett kupferfarbene Münze keineswegs aus Kupfer sein muss. Auch die kann aus Messing sein und nur rötlich patiniert (oder manipuliert...).
 
ich dachte immer das ganz rechte sei 724 c), also die bronzevariante.

bei allen anderen 4 exemplaren sehe ich auch die messingversion b).
 
Die ganz rechte könnte Kupfer sein oder Messing. Bronze gibt es nicht, das ergibt sich schon aus den Erklärungen im Jaeger zum Ausgangsmaterial sowie zu den gesetzlichen Bestimmungen dazu, aus welchen Materialien diese Münzen herzustellen waren. Im Gesetz vorgesehen waren Stücke aus Messing und aus Kupfer.
 
Die ganz rechte könnte Kupfer sein oder Messing. Bronze gibt es nicht, das ergibt sich schon aus den Erklärungen im Jaeger zum Ausgangsmaterial sowie zu den gesetzlichen Bestimmungen dazu, aus welchen Materialien diese Münzen herzustellen waren. Im Gesetz vorgesehen waren Stücke aus Messing und aus Kupfer.

Genau so ist es.
 
Ich habe jetzt einmal nachgesehen. Attraktive Stücke hast Du da. Bei Tabora ist weniger die Erhaltung der Münzen wichtig, sondern eher die Erhaltung der Stempel.

Von links nach rechts:
1. HA3b-DA5a
2. HB3d-DA6a
3. HA2d-DB3w
4. HB2f-DB2i
5. HB5g-DB3i

Die Häufigkeit der Stempelkombinationen wird nach Uitenbroek zwischen 15.000 (4) und 30.000 (1) eingeschätzt. Sie sind demnach alle nicht selten. Nichtsdestotrotz hast Du mit Nr. 3 eine Besonderheit, die der Jäger(-Katalog) nicht wieder geben kann: Wenn Du Dir die Heller-Seite genau betrachtest, so siehst Du im Münzgrund bei dem ersten "L" noch Reste der Spitze. Bei einem frischen Stempel sieht man noch das "vollständige LL" - aber auch bereits auf einem anderen Ebene. Du hast hier ein quasi-vollständiges LL.

Bei Nummer 4 hast Du eine hervorragend geprägte D-Seite. Bessere, klarer ausgeprägte Stücke der B-Serie wirst Du kaum finden können.

Ob Nummer 5 aus Kupfer besteht wird dir neben der Bestimmung über die Dichte am ehesten die Wahrscheinlichkeit beantworten können: 8 von 10 Stücke sind nachgewiesenermaßen aus Kupfer.

Was Jaeger und Jäger nicht beachtet hatten: zuerst wurden HB-DB (J727) geprägt, erst später HA-DA (J724). Dazwischen gab es die "Mules", also HA-DB bzw. HB-DA. Ganz am Ende wieder HB-DB.
 
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