Kriegsbedingter (?) Mangel an 5- und 10-Cent-Münzen in Belgien

Was ist denn bei denen los?
Das, was auch bald bei uns los sein wird. Dass von den wertigen Stücken zuerst der 10-er (Alu-Bro) aus dem Umlauf verschwindet, ist logisch und für mich ausgemachte Sache. Kurz darauf folgt dann gleichfalls der 20er. Das bischen Kupfer in den ein- bis 5-Cent-Münzen , vielleicht 150 bis 350 mg je nach Münze, ist der Rede nicht wert, darunter ist Eisen/Stahl. Aufheben lohnt nicht. Kann auch sein, dass neue 10er und 20er in Tomback emittiert werden (während nach Erreichen der "Parität" alte Münzen zurück gehalten werden) um Problemen beim Zahlungsverkehr und Aufbegehren der Bürger vorzubeugen, so wie früher in GB bei den Schillingen (ersatz von niedrig legiertem Silber durch Cu/Ni oder in den USA bei den Halfdollars (zuerst noch durch Silber-plattierte Münzen mit Kupferkren, dann ganz durch Cu/Ni ersetzt). In NL fehlen schon seit langem 1- und 2-Cent-Münzen. Da wird dann gerundet.

Das Problem ist mit Teuerung infolge Inflation (=Geldvermehrung) sachlich zutreffend bezeichnet.

Kriege und andere Gründe werden stets nur vorgeschoben. Auch dafür, Preisstabilität und Wertstabilität von Geld im Krieg, gibt es historische Beispiele wie Napoleon I: "Ich zahle entweder in Gold oder gar nicht".
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann kommt ja vielleicht bald der Alu-Euro? /s oder nicht, keine Ahnung.

Der einzige Vorteil am DDR-Geld war ja, dass das Portemonnaie so schön leicht blieb.
An der Umstellung zur "richtigen" Mark hatte mancher schwer zu tragen ;)

Ausserdem bieten zumindest gut gelagerte Alumünzen sehr schöne Prägebilder, klar und glänzend.
Ich frage mich, ob es bei den ganzen Hightech-Aluminiumlegierungen nicht eine gibt, die etwas abriebfester ist.

Denn auch wenn ich Silbermünzen natürlich auch lieber mag (schon wegen des intrinsischen Werts), aber nach ein paar Jahren im Umlauf waren die mindestens so abgenudelt wie die Alu-Chips.
 
Es gibt schon hervorragende Alulegierungen, aber die sind teuer, kaum lohnend für Münzen denke ich mir mal.
 
Na da schau dir mal US Kleingeld (Mercury dime, "junk" silver) an oder auch französische/schweiz. 50 centimes.
Genauso auch italienisches Kleingeld. Die 1/2-Markstücke sind auch oft recht abgenutzt.
Nicht viel mehr zu erkennen, als auf den Alumünzen.
Bei denen aus der DDR war eher das sehr flache Prägebild ein Problem, die erste Serie mit den prismenartigen Ziffern scheint davon weniger betroffen, einfach weil mehr Profil da war.
 
Na da schau dir mal US Kleingeld (Mercury dime, "junk" silver) an oder auch französische/schweiz. 50 centimes.
Genauso auch italienisches Kleingeld. Die 1/2-Markstücke sind auch oft recht abgenutzt.
Nicht viel mehr zu erkennen, als auf den Alumünzen.
Bei denen aus der DDR war eher das sehr flache Prägebild ein Problem, die erste Serie mit den prismenartigen Ziffern scheint davon weniger betroffen, einfach weil mehr Profil da war.
Zu Zeiten, als es noch Kleinsilber im Umlauf gab, war die Umlaufgeschwindigkeit der Münzen auch noch deutlich schneller, sie wurden also in kürzerer Zeit stärker beansprucht als das heutige Kleingeld.
Bei Silber weiß ich es nicht, Aluminium-Münzen sind allerdings nur bedingt automatentauglich - eine Grundvoraussetzung in der heutigen Zeit.
 
Verknappung der kleinen Stückelungen: In der Weihnachtszeit wird es eng werden

Während der Feiertage droht eine Verknappung der 5-, 10- und 20-Euro-Cent-Münzen. "Bezahlen Sie digital oder bringen Sie Ihre Münzen in Umlauf", sagen die Branchenverbände.

Obwohl mehr 5-, 10- und 20-Euro-Cent-Münzen im Umlauf sind als je zuvor, sind sie nicht ausreichend im Umlauf. "Seit einem Monat erhalten wir Berichte über Engpässe. Es wird befürchtet, dass es in der Weihnachtszeit an Wechselgeld mangelt", sagt Lieven Cloots von Unizo.

Deshalb ruft die unabhängige Organisation gemeinsam mit dem Bankenverband Febelfin und dem Handelsverband Comeos die Verbraucher dazu auf, auch bei kleinen Beträgen so viel wie möglich digital zu bezahlen. Diejenigen, die bar bezahlen wollen, werden gebeten, den richtigen Betrag zu zahlen, damit kein Wechselgeld herausgegeben werden muss. Außerdem werden die Verbraucher, die viele Münzen haben, aufgefordert, diese bei ihrer Bank abzugeben. Bei vielen Banken ist dies für Privatpersonen kostenlos. Bei größeren Mengen fallen lediglich geringe Selbstkosten für das Zählen, Sortieren und den Transport an.

Sind Münzen selten geworden?

"Der Antrag soll vor allem eine erhebliche Verknappung vermeiden", sagt Cloots. Es sind etwa 770 Millionen 5-Eurocent-Münzen im Umlauf, 470 Millionen 10-Cent-Münzen und 600 Millionen 20-Cent-Münzen.

Jedes Jahr geht ein Teil davon aus Unachtsamkeit verloren oder wird von Touristen mit nach Hause genommen. Ein größeres Problem ist, dass viel mehr Geld gehortet wird, seit der elektronische Zahlungsverkehr aufgrund der Corona-Krise einen großen Aufschwung erlebt. Bancontact registrierte im Jahr 2020 10 Prozent mehr Transaktionen als im Jahr 2019. Mobile Zahlungen per Smartphone wurden um 88 Prozent mehr getätigt.

Ist Bargeld noch relevant?

Zahlen der Europäischen Zentralbank zeigen, dass vor der Corona-Pandemie rund 60 Prozent der Zahlungen in bar getätigt wurden. Nach einem Rückfall liegt der Anteil wieder bei 50 bis 55 Prozent.

Obwohl mehr 5-, 10- und 20-Euro-Cent-Münzen im Umlauf sind als je zuvor, sind sie nicht ausreichend im Umlauf. Seit einem Monat erhalten wir Berichte über Engpässe. Es wird befürchtet, dass es in der Weihnachtszeit an Wechselgeld mangelt", sagt Lieven Cloots von Unizo. Deshalb ruft die unabhängige Organisation gemeinsam mit dem Bankenverband Febelfin und dem Handelsverband Comeos die Verbraucher dazu auf, auch bei kleinen Beträgen so viel wie möglich digital zu bezahlen. Wer lieber bar bezahlt, sollte den korrekten Betrag bezahlen, damit kein Wechselgeld herausgegeben werden muss. Die Organisation appelliert auch an Menschen, die viele Münzen haben, diese bei ihrer Bank abzugeben. Bei vielen Banken ist dies für Privatpersonen kostenlos. Bei größeren Mengen fallen nur geringe Kosten für Zählen, Sortieren und Transport an.

Warum werden keine neuen Münzen mehr geprägt?

Aufgrund des Mangels an Rohstoffen ist es nicht einfach, Münzen zu prägen. Dies gilt insbesondere für die 10- und 20-Cent-Münzen, die zu 90 Prozent aus Kupfer bestehen.

Die Königlich Niederländische Münze, die seit 2018 für die belgische Münzprägung zuständig ist, hat mit langen Lieferzeiten zu kämpfen, da die Kupferhütten kaum mit den Bestellungen Schritt halten können. "Normalerweise betragen die Lieferzeiten für Kupferrollen sechs bis acht Wochen, jetzt sind es sechs bis acht Monate", sagen Experten. Dann müssen die Rollen noch zu Platten verarbeitet werden, aus denen die Münzen geprägt werden. Nicht nur die Einfuhren aus Russland sind zurückgegangen, auch die Nachfrage nach erneuerbaren Energien und Elektrofahrzeugen treibt den Kupferverbrauch in die Höhe. Aurubis, Europas größte Kupferhütte, erklärte kürzlich, dass sie ihren europäischen Kunden aufgrund der starken Nachfrage, der geringen Lagerbestände und der hohen Energie- und Transportkosten einen saftigen Aufschlag berechnen wird.

Quelle: De Tijd
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben