Bilder gut erhaltener Münzen Altdeutschland

Mach ich, wird aber , erst in 4 Monaten passieren.
Also bis zum Resultat.
Ich Tippe mal auf MS 66 mit etwas Fortune MS67
 
Tolles Stück, aber auch bei MS66 wäre ich skeptisch. Aber schwer zu urteilen anhand der Bilder und der Münze im Rähmchen.
 
Jo, ich werde berichten.
Es ist nicht einfach sowas zu fotografieren, da man den natürlichen Glanz nicht rüberbekommt.
Es sind keinerlei Krätzerlein im natürlichen lLicht erkennbar, auch nicht beim Drehen.
Wohl feinste Justierspuren links, ich weiß nicht inwieweit das ins Grading einfließt.
 
Ein schönes Exemplar eines 2 Kreuzer-Stücks, Kurpfalz 1743, prägefrisch, Silber
1,88 cm, 1,1 Gramm

geprägt unter Karl Theodor, Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz, Herzog von Jülich-Berg. Später auch noch Kurfürst von Bayern. Unter seiner Regierung konnte sich die kurpfälzische Residenzstadt Mannheim zu einem kulturellen Zentrum des europäischen Barocks entwickeln. Die Blütezeit Mannheims endete abrupt, als die bayerische Linie der Wittelsbacher ausstarb, er Bayern erbte und seine Residenz nach München verlegte (aus Wikipedia)

Bald nach seinem Regierungsantritt entwickelte Kurfürst Karl Theodor eine große Sammelleidenschaft, die sich auf die Münzsammlungen seiner Vorfahren, besonders die des Kurfürsten Johann Wilhelm aus Düsseldorf, stützte.
Kurz nach 1758, also in zeitlicher Nähe zur Fertigstellung der Medaillensuite, wird im neuen Ostflügel des Mannheimer Schlosses ein Münz- und Medaillenkabinett eingerichtet. Das Mannheimer Münzkabinett umfasst nicht weniger als 16.000 Münzen und mehr als 400 geschnittene Steine und zählt damit zu den größten Sammlungen Mitteleuropas (aus Marchivum.de).
 

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Taler, Stadt Metz.

Was die Substanz angeht, ist sie gut und unverbraucht. Ob es ein "vz" ist, darüber lässt sich streiten. Ich tendiere zu ss-vz. Wie alle handgeschlagenen Münzen zeigt auch diese eine sehr unterschiedliche Ausprägung von Details. Ich sehe mir immer die höchsten Details und die Art der Abnutzung bzw. Oberflächentextur der freien Felder an. Letzteres tun viele professionelle Grader offenbar nicht oder sie sehen sogar bewusst weg, wenn es um Tauchbadkorrosion geht.

Weil sehr viele Aspekte bei Erhaltungsgraden mitspielen, halte ich MS-Grade bei Münzen vor 1800 für unsinnig. Krass wird es bei Kupfer: nahezu jedes alte Stück, das den wertsteigernden Zusatz "red" hat ist m.E. durch Tauchbadkorrosion beschädigt und somit relativ zu einer gleichmößig dunkel patinierten, nie mit Säuren oder Tauchbädern gereinigten Münze eher minderwertig.

Der "Nachteil" meines Stücks: minimale Berührspuren werden beim harten Tauchen mit "weggetaucht". Der Vorteil meines Stücks: es zeigt in den Vertiefungen noch die Oberflächentexturen, die hart getauchte Stücke nicht mehr erkennen lassen.

Mit drei Hammerschlägen wurde sie geprägt. Das sieht man ihr an. Zum Glück.

Schön anzusehen ist sie jedenfalls. Und darum habe ich sie vor vielen Jahren gekauft.
 

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Taler, Stadt Metz.

Was die Substanz angeht, ist sie gut und unverbraucht. Ob es ein "vz" ist, darüber lässt sich streiten. Ich tendiere zu ss-vz. Wie alle handgeschlagenen Münzen zeigt auch diese eine sehr unterschiedliche Ausprägung von Details. Ich sehe mir immer die höchsten Details und die Art der Abnutzung bzw. Oberflächentextur der freien Felder an. Letzteres tun viele professionelle Grader offenbar nicht oder sie sehen sogar bewusst weg, wenn es um Tauchbadkorrosion geht.

Weil sehr viele Aspekte bei Erhaltungsgraden mitspielen, halte ich MS-Grade bei Münzen vor 1800 für unsinnig. Krass wird es bei Kupfer: nahezu jedes alte Stück, das den wertsteigernden Zusatz "red" hat ist m.E. durch Tauchbadkorrosion beschädigt und somit relativ zu einer gleichmößig dunkel patinierten, nie mit Säuren oder Tauchbädern gereinigten Münze eher minderwertig.

Der "Nachteil" meines Stücks: minimale Berührspuren werden beim harten Tauchen mit "weggetaucht". Der Vorteil meines Stücks: es zeigt in den Vertiefungen noch die Oberflächentexturen, die hart getauchte Stücke nicht mehr erkennen lassen.

Mit drei Hammerschlägen wurde sie geprägt. Das sieht man ihr an. Zum Glück.

Schön anzusehen ist sie jedenfalls. Und darum habe ich sie vor vielen Jahren gekauft.
Manchmal-so wie auch bei diesem Stück- ist der Erhaltungsgrad eigentlich wurscht. Da ist es auch mit den Kategorien „sehr schön“ und „vz“ schwer umzugehen, die hier in meinen Augen dem Stück nicht gerecht werden. Beeindruckende Münze!
 
Diese Münze hier fällt dann wohl auch in die Kategorie des Talers aus Metz:

Ein "Rostpfennig", geprägt ca. 1060 bis 1080 n. Chr als Beischlag zu den kaiserlichen Ausgaben der Münzstätte in Köln. Als mögliche Prägeorte werden Münster oder Minden angenommen. Gefunden wurde die Münze nach Ansicht von P. Ilisch 1816 von einem Bauern im so genannten Schatzfund von Dreierwalde / Riesenbeck. Die Zuweisung erfolgt aufgrund der starken Rottöne der Patina, die typisch für diesen Schatzfund ist. Kaufkraft damals: 1/16 Schwein. Schweine im Mittelalter waren teils deutlich größer, als heutige Zucht-Schweine. Gewicht: 1,46 Gramm. Nur gut, dass wenn überhaupt nur sehr wenig und für die Verhältnisse von 1816 auch sehr schonend gereinigt wurde. Damals hat man das Reinigen beispielsweise mit Asche und teilweise sogar mit feinem Sand erledigt.... So kommt es denn auch, dass die gleichfalls sehr dekorative Münze noch echt dicke Anhaftungen aufweist, die eine (wahrscheinliche) Zuweisung zu so einem frühen Fund überhaupt erst ermöglichen.
 

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REGENSBURG, KÖNIGLICHE MÜNZSTÄTTE, Heinrich II. der Zänker, Denar o.J. (985-995). VS: HEMRICUS DUX, Kreuz, in zwei Winkeln je 1 Kugel, in einem Winkel Ring. Rs: REGINA CIVITAS, Kirchenfront, darin Münzmeistername ELLN, 1,70 g.

Auf 2BS gibt es jedemenge "Zänker-Pfennige", teils auch in stempelfrischer Erhaltung. Meiner unterscheidet sich von diesen Stücken in zwei wesentlichen Dingen (1) dem Preis (das kaum einer mitbot, das war ein Grund, weswegen ich den in der Bucht von einem Finnen für 96 Euro kaufen konnte) und (2) die Seite mit dem Münzmeisternamen zeigt fast alle Abziehriefen des Stempels, teils ohne jeden Abrieb aus Zirkulation, ohne jeden Abtrag aus Korrosion und ohne prägebedingten Verschleiß. Dieser Stempel war zum Zeitpunkt, als das Stück geprägt wurde niegelnagelneu.

Gereinigt wurde der Pfennig und das sogar sehr gründlich, das ist 100% sicher und an der Farbe sichtbar. Das Silber und die Münzhaut blieben dabei vollkommen intakt, was sehr selten ist. Teils ist in den Vertiefungen noch ein Schatten von Edelrost erkennbar, Anhaftungen sind nur noch minimal vorhanden. Genau so, wie es im Idealfall auch sein sollte. Zuerst dachte ich, dass mit der Münze etwas nicht stimmt, weil die Abziehspuren so stark sichtbar sind. Also im Netz recherchiert und Abbildungen anderer Zänker-Pfennige angeschaut. Ergebnis: viele haben solche Riefen nur in den Vertiefungen, ganz wenige andeutungsweise auch auf den Buchstaben der Vorder- oder Rückseite. Teils ist das vielleicht auch der Qualität (Auflösung und Schärfe) der Fotos geschuldet.

Viel Freude beim Betrachten!
 

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