Neuzugänge in Eurer Sammlung

Ein neues Gesicht in der Sammlung ist dieser Denar des Vitellius.
RIC 71
Kamp 19.18

3,05 g

Sveton gibt Vitellius eine durchaus schlechte Presse. Versoffen, verfressen und ein hemmungsloser Weiberheld soll er gewesen sein. Sein Ende war furchtbar. Er wurde mit vorgehaltenem Schwert über das Forum zum Spott der Massen getrieben, dann wurde ihm die Haut abgezogen und seine Leiche mit Haken in den Tiber gezogen.
 

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Wenn Du möchtest, könntest Du eine Kurzbiografie zu Vitellius verfassen, die ich dann über den Schnellzugriff verlinken würde.
 
Wenn Du möchtest, könntest Du eine Kurzbiografie zu Vitellius verfassen, die ich dann über den Schnellzugriff verlinken würde.

Eigentlich weiss ich ja nur das, was ich bei Sveton und im Kampmann gelesen habe. Lassen wir das Klatschmaul der antiken Geschichtsschreibung sprechen:
 
Trebonianus Gallus - seit längerer Zeit wieder mal ein Römer. Vor einer Stunde angekommen - fangfrisch sozusagen.

Trebonianus Gallus ist schon etwas schwieriger, wenn man ein wirklich schönes, dekoratives Stück haben möchte. Drei Probleme tun sich dabei auf: der Abnutzungsgrad der Stempel, die Qualität der Ausprägung und der Problematilk der Reinigung und der Metallkorrosion.

Aus zahlreichen Beiträgen im www. ist bekannt, dass die Silbergehalte der Münzen aus dieser Zeit stark schwanken; noch extremer ist es bei Gallenius und Valerian. Wenn man eine Münze nicht durchtrennen will, um zu sehen, was drin ist, liefert - zumindest bei so genannten "Silbersudantoninianen" die Klangprobe einen ersten Anhaltspunkt. So schlimm war es damals aber (noch) micht.

"Verrostete" oder von Korrosion durchgefressene Münzen dieses Kaisers lassen eine ziemlich dicke Versilberung erkennen. Siehe Screen-Shot. Mit bloßem Weissieden kriegt man das so nicht hin. In Kombination mit einer Bleisalzversilberung vielleicht. Hierin liegt wohl auch der Grund dafür, dass Röntgenfloureszenzanalysen teils sehr hohe Silbergehalte anzeigen. Die Wahrheit - sie dürfte wohl im Kern verborgen liegen......

Was man auf den Fotos weniger sieht, das ist der eingetrocknete "Albenschmodder". Den kriegt man schonend und behutsam und ohne Druck und ohne reiben mit ein wenig Butter und etwas Küchenpapier nach ein paar Stunden Einwurken auf der handwarmen Heizung weggetupft. Anschließend wird die Münze entfettet, getrocknet und mit ein wenig chemisch reinen Paraffin konserviert.
 

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So sieht sie nun aus, nachdem der Schmodder runter ist:

Das Interessante: Die Münze wird nur noch von der Versilberung zusammengehalten. Woran man es erkennt: (1) Klangprobe ("plopp") in Verbindung mit der Betrachtung der Stelle, wo der Schrötling vom "Gussbaum" abgebrochen wurde. Die haben tatsächlich alles zuerst versilbert und danach die Schrötlinge abgebrochen. An der Bruchstelle sieht man, wie sich die Versilberung um die Münze legt und darunter schon alles rotbraun durchoxidiert ist. Außen hui - innen .....
 

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