Neuzugänge bei Euren DDR-Münzen

Pfennig 1953 A
 

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Moin Moin,

der Begriff „Exportqualität“ ist bei den DDR-Münzen eine gebräuchliche Bezeichnung im Rahmen der Erhaltungsangabe STGL der beiden Arten von KMS (mit bzw. ohne 5 Mark Nominal) und einiger (Umlauf)Gedenkmünzen.
Es ist schon ein deutlicher Unterschied im Aussehen zwischen den Bezeichnungen „Exportqualität“ und „STGL“ feststellbar.
Dabei haben die Münzen je nach der für Ihren „Teint“ erforderlichen Vorbehandlung der Prägestempel folgendes Aussehen der Oberflächen.

a) „Normale“ Prägung: „Seidenmatter“ Glanz von Münzgrund + Relief
Diese Münzen werden zur Produktion großer Mengen in möglichst kurzer Zeit mit normalerweise relativ schnell laufenden Maschinen geprägt und erfahren nach ihrer Prägung keine speziell schonende Behandlung.

b) „Exportqualität“: Stark spiegelnder Glanz von Münzgrund + Relief
Spezielle Erhaltungsbezeichnung bei DDR-Münzen
Hierzu werden die Münzen zur entsprechenden Qualitätserreichung zwar mit den auch für die Normalprägung eingesetzten Prägemaschinen hergestellt, aber gemäß Information bei langsamerer Geschwindigkeit. Des Weiteren werden die so geprägten Stücke nach der Prägung nicht wie üblich in einen Auffangbehälter befördert, sondern jeweils (einzeln) vom Prägestock entfernt und direkt verpackt, um sie vor Beschädigungen zu bewahren.

c) „PP“ oder „SPGL“: Stark spiegelnder Münzgrund + mattes Relief
Bei diesen beiden Angaben handelt es sich um zwei fast identische Herstellungsverfahren bei denen die Prägung gegenüber dem der Normalprägung auf völlig anders arbeitenden speziellen Prägemaschinen erfolgt. Die Münzen werden hier durch Mehrfachhub (2 bis 4) mit besonders behandelten Ronden und Prägestempeln besonders „sauber“ geprägt.
Die Handhabung der Münzen nach der Prägung erfolgt wie zu b).

Es ist zu beachten, dass sich Preisangaben in Münzenzeitschriften, Katalogen und Händlerpreislisten ohne zusätzliche nähere Angaben auf die „Normale“ Prägung beziehen.

Um die Unterschiede in der Ausführung zwischen a) bis c) zu veranschaulichen, habe ich diesbezügliche Abb. in den Anhängen beigefügt.
In ihnen sind jeweils von links nach rechts die gemäß a) bis c) angegebenen Formen zu den Stücken der Nominale 1 PF bis 5 Mark ersichtlich.
Weitere Anhänge zeigen die deutlichen Unterschiede im Aussehen einiger „Umlauf“ Gedenkmünzen gemäß „Normalausführung“ und ihre dazugehörige „Exportqualität“.
Good afternoon.
I need your help.
I am compiling a catalog of GDR coins for Russian-speaking people. Example page in file 1.
I need to figure out the degree of safety of the coins. With basic definitions.
I know the main criteria (file 2).
I have two directories:
1. Die deutschen Münzen seit 1871: mit Prägezahlen und Bewertungen / Kurt Jaeger. – 17
2. Kleiner Deutscher Münzkatalog: von 1871 bis Heute / Günter Schön, Gerhard Schön. – 38
Each of the authors uses their own terms. Compiled a table (file 3).
I need to understand what coins look like in different states of preservation. Let's look at your photo (file 4).
And now the questions:

1) Picture 1 in file 4.
This is the condition of the coin: ST/N = Normalpragung. These are ordinary coins. People used them and made purchases. I understand correctly?

2) Picture 3 in file 4.
This is the condition of the coin: PP = Polierte Platte. These coins are from sets. Jaeger calls them DDR-Kursmünzensätze. Schön calls them Umplaufmünzensätze in Polierter Platte.
I understand correctly?

3) I don't understand the difference between ST/E = Normalpragung and ST/U =BU. How are they different?
What is the condition for coins from Münzsätze sets?

Can I ask you to send me a photograph (scan) of a 5 pfennig coin from 1987 in three states of preservation?

Thank you in advance.

Andrey.
 

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Letzte Woche aus der Bucht gefischt (Nr. 296327375803, vom Händler) und ich bin sehr zufrieden damit. Die vertikalen Linien sind Abziehspuren vom Stempel. Die Münze ist garantiert ungetaucht, hat eine dem Alter, dem Typ und der Aufbewahrung entsprechende Patina und geschlossene spiegelnde Felder und matte, erhabene Details. Die Stempel wurden nicht durch Sandstrahlen mattiert, also: keine PP. Original-PP´s haben rauere, erhabene Stellen. Ich hatte vor ein paar Monaten schon mal einen in St auf 2BS erworben, auch noch ein wirklich hochqualitatives schönes Stück, aber nahezu ohne Patina.

"Liebknechte" in PP-originalverplombt werden gelegentlich angeboten und so teuer sind sie garnicht. Ein gutes, prägefrisches, normal geprägtes Stück ist dagegen vergleichsweise schwer erhältlich. St "feinst" oder St "Kabinett", also ein (MS 67 oder höher) dürfte da schon extrem selten sein.

PS: Fotos des zweiten, vor längerer Zeit erworbenen Stücke füge ich an. Auf der Münze war Schmodder, diesem habe ich mit Spülmittel und Natron und darauf gegossenem, heißen Wasser beseitigt (niemals direkten Kontakt Natronpulver zu Münzoberflächen); die Patinaansätze sind geblieben, das zeigt, dass schonend gereingt ind nicht in die Metallsubstanz eingegriffen wurde) Neue Abbildung mit Zusatz "ALT" am Ende des Dateinamens. Auch hier sieht man die für Normalprägungen üblichen Abziehriefen des Stempels. Gut möglich ist es auch, dass diese bereits in der Patritze waren von der Stempel abgedrückt wurden oder dass diese bewusst auf die Stempel der Normalprägungen, als gestalterisches Element, aufgebracht wurden.

Das "neue" Srück wurde zudem von sehr frischen Stempeln geprägt (die erhabenen Stellen der Buchstaben und das Relief sind noch matt, ähnlich wie bei Erstabschlägen). Siehe Ausschnitt mit Jahreszahl.
 

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Inzwischen sind die ersten Neuzugänge für meinen "DDR - Rundgang" angekommen.
Den Anfang macht J 1503, ein Groschen aus dem Jahr 1950, geprägt in Berlin . Das Emblem auf der Rückseite wurde 1943 von Franz Krischker, wie seit 2007 bekannt, für eine geplante Hartgeldausgabe für das " Reichskommissariat Ukraine " entworfen. Das Geld des selbstpostulierten antifaschistischem Staates beginnt also mit einer Anleihe aus Hitlers Terrorreich.
Weiter geht es mit einem Pfennig aus dem Jahr des Volksaufstandes, geprägt in Muldenhütten, die letzte Ausgabe aus dieser traditionsreichen Prägeanstalt, an der einst Barduleck gewirkt hatte.
 

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Nachdem ab 1956 das Staatswappen der DDR auf der Münze zu 1 DM und 1957 auch zu 2 DM zum ersten Mal auf den ostdeutschen Geldzeichen auftrat, begann 1958 mit diesem 50- Pfennigstück aus Aluminium die Umstellung der Pfennigwerte auf die neue, einheitlichere Gestaltung.
 

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Der Jaeger folgt bei den DDR- Münzen weitestgehend dem Aufbau des Kaiserreiches, was zu Lasten der Chronologie geht. Das ab 1969 ausgegebene 20- Pfennigstück 1511 a ( ohne A ) und 1511 b ( mit A ) steht deshalb vor dem zu dem Zeitpunkt der Ausgabe bereits seit 11 Jahren existierenden Fünfzigers.
 

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1966 begann die Prägung von Gedenkmünzen. Anhand von Auflagen, Legierung, Thematik und oft auch auf Grund der Sorgfalt in der Gestaltung ist bereits zu erkennen, welche Prägung in erster Linie für den Export und welche für den einheimischen Markt gedacht waren. Die Betriebskampfgruppen in Neusilber ( J 1539 ) wären wohl als " Ausbeutemünze " im Westen kein Hit gewesen, auch bei den oftmals sehr schön gestalteten und sehr sorgfältig geprägten Silbermünzen war die Auffassung in der westlichen Sammlerpresse gespalten. Moniert wurden die Menge der Ausgaben und nicht zuletzt der hohe Preis, der für die Münzen des anderen deutschen Staates zu entrichten waren.
Eine meiner DDR- Lieblingsmünzen ist J 1527 von 1969. 10 Mark zu Ehren von Böttger, eine Münze, bei deren Betrachtung ich Schmunzeln und an diese charmante Inszenierung der " Kaffeekantate " denken muss:
 

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