Der Goldpreis steigt u.steigt

In Deutschland lag im März die Inflation bei 2,2 Prozent.
Entsprechend angepasst sind teilweise die aktuellen Lohnsteigerungen.
Zum Beispiel ergab die Schlichtung bei den Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst eine moderate Lohnsteigerung von 3 % zum 01.04.2025, ab Mai 2026 von weiteren 2,8 %.
Man sieht, daß man sich von allen Seiten bemüht, die Inflation nicht durch überhöhte Tarifabschlüsse weiter anzukurbeln.
Der Goldpreis hat sich von dieser positiven Entwicklung deutlich abgekoppelt.
Wer in den letzten Jahrzehnten Gold gekauft hat, hat daher natürlich einiges an Inflationsverlusten auffangen können.
Insofern war es im nachhinein eine gute Entscheidung der Bundesregierung, der Bevölkerung ab 2002 den Erwerb von deutschen Euro-Goldmünzen zu ermöglichen. Viele Deutsche haben sich auf diese Weise in den letzten Jahrzehnten eine kleine Goldreserve aufgebaut, die sie in diesem Umfang ansonsten vermutlich nicht hätten.
Daß eine Unze Gold mittlerweile fast ein Brutto-Durchschnittsmonatsgehalt kostet, ist für Anleger aber als problematisch anzusehen.
 
Daß eine Unze Gold mittlerweile fast ein Brutto-Durchschnittsmonatsgehalt kostet, ist für Anleger aber als problematisch anzusehen.
1910 bekam ein "großer Knecht" in der Landwirtschaft auf dem Dorf als Lohn 345 Mark, 1 Hose, 1 Kittel, 2 Hemden, 4 Säcke Kartoffeln, 5 Mark Haftgeld, Beiträge zur gesetzlichen Versicherung. Pro Jahr. Der Kleine Knecht nur 200 Mark + Naturalien
Maße, Löhne, Preise, ... in Hohenlohe und Württemberg
Macht pro Monat 28,75 Mark + Naturalien/Sozialversicherungsbeiträge für den "großen Knecht." gut, zu Essen und Logis wird er auch bekommen haben auf dem Hof.

16-18 Jährige in der Fabrik bekamen ca. 150-200 Mark pro Jahr.

20 Mark Gold haben 0,2305 Unzen fein. Die Unze fein war somit im Kaiserreich konstant bei 86,77 Mark.
D.h. man musste schon mehr als 1041 Mark im Jahr verdienen damit die Unze weniger als einen Monatslohn gekostet hat.
Das war in der Anfangszeit des Kaiserreichs nicht der Fall, erst gegen Ende bevor der 1. Weltkrieg den im langen Frieden seit 1871 aufgebauten Wohlstand zunichte gemacht hat. Die Lebenshaltungskosten sind aber ebenfalls gestiegen, nicht nur die Löhne.
 
Wer besitzt Gold in nennenswertem Ausmaß? Bzw., was könnte man als nennenswert
durchwinken? 5 kg, 10 kg?
in den USA durfte, als das "Goldverbot" kam, jeder 100 Dollars in Gold besitzen, die er nicht abliefern musste.

Ich denke, dass das ein guter Hinweis auf das ist, was ein Staat als nennenswert ansieht.

Heutzutage und hierzulande sind es etwa 20 Gramm. So viel darf man anonym kaufen.

Junge Leute dürften meist fast keines besitzen, es sei denn, sie haben sich intensiv damit beschäftigt. Bei sehr alten Menschen, die schon früher wohlhabend waren kommen schnell ein viertel Kilo (8 Unzen) oder mehr an Schmuck zusammen. Davon gibt es aber nicht mehr viele.

Ich vermute, dass die gesamten Goldstatistiken, was Deutschland angeht, komplett falsch und irreführend sind und der Großteil dessen, was Bürger angeblich alles physisch besitzen sollen, bereits verkauft, eingeschmolzen und nach China und Indien gewandert ist. Deswegen auch überall die Goldankaufbuden. Über "Goldforderungen" braucht man nicht zu reden. Fordern kann man viel und durchsetzen nur das, was durschsetzbar ist.
 
Heutzutage und hierzulande sind es etwa 20 Gramm. So viel darf man anonym kaufen.
Aber ca. 20 g pro Tafelgeschäft. Nimmst die Frau mit, sinds schon 40 wenn sie separat was anderes kauft direkt im Anschluss.
Und das kannst du so oft am Tag durchziehen wie es Händler in der Nähe gibt (ist halt was Aufwand). Manche Banken haben ja auch noch Goldgeschäft, die Reisebank zum Beispiel.
Und die meisten dieser Händler werden am Folgetag sicher nicht darauf hinweisen dass du gestern ja schon mal da warst, ansonsten wartest du halt eine Woche und man hat dich vermutlich tatsächlich vergessen wenn du nicht irgendwie markant aufgefallen bist...
 
Ich vermute, dass die gesamten Goldstatistiken, was Deutschland angeht, komplett falsch und irreführend sind und der Großteil dessen, was Bürger angeblich alles physisch besitzen sollen, bereits verkauft, eingeschmolzen und nach China und Indien gewandert ist. Deswegen auch überall die Goldankaufbuden. Über "Goldforderungen" braucht man nicht zu reden. Fordern kann man viel und durchsetzen nur das, was durschsetzbar ist.
Wenn es fast nichts mehr gäbe, müssten ja der Strom versiegen und die Goldankaufbuden zumachen wegen Mangel an Geschäftsgrundlage. Vielleicht verkaufen die Buden aber gerade Münzen weiter und der nächste Erbe bringt sie wieder hin in einigen Jahren?
 
... Fordern kann man viel und durchsetzen nur das, was durschsetzbar ist.
Seid gegrüßt!
Am 1.August 1914 wurde zuerst (vorher?) der Goldstandard ausgesetzt, sonst hätte der 1.WK nur wenige Wochen ..........
Aber noch nichts verboten. Es wurden Kriegsanleihen herausgegeben und als das auch nicht reichte, wurde dann an das Großbürgertum appelliert:
"Gold gab ich zur Wehr - Eisen nahm ich zur Ehr".
Als KR-Sammler weiß ich, dass der Appell ins Leere lief.
1923-1931 Goldverbot Weimar.
1939 verfügten die Siegermächte ein Goldverbot für Privat und Firmen.
Das war formell bis 1955 in Kraft.
Und ich möchte gerade jetzt zu Ostern daran erinnern, dass unsere jüdischen Mitbürger nicht nur ermordet wurden, sondern sich aller Wertgegenstände............ einschl. ihrer Goldzähne...!
 
Und ich möchte gerade jetzt zu Ostern daran erinnern, dass unsere jüdischen Mitbürger nicht nur ermordet wurden, sondern sich aller Wertgegenstände............ einschl. ihrer Goldzähne...!
Es waren nichtnur unsere jüdiscehne Mitbürger. Es waren alle, von den Nazis verfolgten Menschen in Deutschland und in den besetzten Gebieten.
 
Es waren nichtnur unsere jüdiscehne Mitbürger. Es waren alle, von den Nazis verfolgten Menschen in Deutschland und in den besetzten Gebieten.
Sei lieb gegrüßt Matthias, du hast natürlich recht!
Aber das Faktum kommt geschichtlich immer mehr in den Hintergrund.
Heute blauer Himmel und jetzt 8 Grad
 
"Gold gab ich zur Wehr - Eisen nahm ich zur Ehr".
Neulich anlässlich der ‚Kurzen Nacht der Museen und Galerien‘ in der Plakatkunst-Abteilung gesehen :):

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