- Registriert
- 11.09.2009
- Beiträge
- 13.209
- Reaktionspunkte
- 16.758
Zwischen 1973 und 1980 trieben die Brüder Hunt aus Texas den Silberpreis von 2 $ pro Unze im Jahr auf damals unfassbare 50 $ für die Unze Feinsilber . Da die Käufe mit Krediten finanziert wurden, kam es zum Krach, als die Börsenaufsicht langfristige Geschäfte verbot. Der Preis für Silber sank rapide und lag in den Folgejahren bei etwa 5 $ pro Unze.
Die Huntblase bedeutete das endgültige Aus für Europas letzte silberhaltige Kursmünze, den guten alten Silberadler, die Ikone des deutschen Wirtschaftswunders und bescherte der deutschen Numismatik mit der Gedenkmünze zu Ehren Otto Hahns zudem eine ihrer grössten Raritäten. 1979 noch in 625er Silber geprägt, wurde der Hahn buchstäblich in letzter Minute zurückgerufen . Im Herbst 1980 erschien er dann als der aus aus Magnimat geprägte erste " Blechgedenkfünfer " .
Man darf spekulieren, ob das Ende des silbernen Fünfmarkstückes nicht auch ohne die amerikanischen Cowboyspielchen gekommen wäre. Die Verkaufsautomaten standen mit der Silberlegierung auf Kriegsfuss, spätestens seit der Einführung des bei der VDM in Altena entwickelten Dreischichtenwerkstoffes Magnimat in Form der Zweimarkstücke auf Konrad Adenauer und Theodor Heuss, gab es automatentauglichere Alternativen zu den traditionellen Legierungen. Von einem Austausch des Markstückes aus Kupfernickel gegen eine Mark auf Magnimatronde soll laut Rittmann nur darum abgesehen worden sein, da solch ein Umtausch bei der Masse der hier betroffenen Münzen zu teuer erschien.
Welche Eskapaden die Huntsche Blase für diejenigen Länder, die auf Silber nicht verzichten wollten, bedeuten konnte, sieht man sehr schön an diesen drei norwegischen Gedenkmünzen der Jahre 1978 bis 1982, also aus der Endphase der Spekulationswelle, von deren Klimax aus der unmittelbaren Zeit danach.
1978 hatte Norwegen den 75. Geburtstag seines Monarchen mit einer Gedenkmünze zu 50 Kronen gefeiert. Die 27 g schwere Münze enthielt bei einem Feingehalt von 925/1000 etwa 25 g Silber. 800.000 Stück wurden geprägt, der beliebte Volkskönig sollte in jedem Heim zu finden sein. Heute findet man die Fünfziger noch häufig in den Originalplastikdosen , in denen sie ausgegeben wurden. Als Anlagesilber sind sie gern gesehen.
1980 jährte sich der Jahrestag der Befreiung zum 35. Mal. Aus Anlass dieses etwas krummen Jubiläums emittierte Kongsberg wiederum eine Silbermünze. Der Nennwert hatte sich nun vervierfacht. 200 Kronen kosteten die 16,9 g Silber dieser nur 625/1000 feinen Münze, die in einer Auflage von knapp 300.000 Exemplaren erschien. Der Kronenkurs lag damals bei etwas 2,50 Kronen für eine Mark. Stattnoch 20 DM musste ein Sammler nun umgerechnet 80 DM anlegen, wenn der die Neuausgabe erwerben wollte. 1982, als Olav sein silbernes Thronjubiläum feierte, hatte sich der Silberpreis wieder beruhigt und so konnte die königliche Münze ein wiederum 925/1000 feines 100- Kronenstück, das bei einem Gewicht von 24,7 g 22,8 g Silber enthielt, verausgaben. Auch die Auflage war wieder erhöht worden. 471.761 Exemplare dieser Münze wurden geprägt, auch sie wird hier heute als Anlagesilber behandelt, der Sammlermarkt konnte solche Mengen nie absorbieren.
Die drei Gedenkprägungen aus den Jahren der Silberblase sind jedoch zu schade dafür, nur als Massenware für Anleger betrachtet zu werden, sie haben auch eine künstlerische Würdigung verdient. Geschaffen wurden alle drei Münzen von Øyvind Hansen, der von 1949 bis zu seiner Pensionierung 1995 leitender Graveur an der Münze in Kongsberg war. Hansen war nach dem Abschluss seiner Ausbildung an der staatlichen Kunsthochschule bei Leo Holmgren in Stockholm , sowie in Paris bei Bazor in die Lehre gegangen, ein spätes Zeugnis dafür, wie international das Münzhandwerk und die Münzkunst einmal waren. Über 40 Jahre lang war er an der Ausformung sämtlicher norwegischer Münzen , sei es durch die künstlerische Gestaltung oder durch die Stempelgravur ,beteiligt. Neben Münzen schuf Hansen auch zahlreiche Medaillen. Seine Vorliebe für die Medaillenkunst wird auf eine sehr schöne Weise durch diese drei Sondermünzen ersichtlich. Betrachtet man das Portrait mit seinem hohen Relief, bewegt Hansen sich hier klar über das hinaus, was bei einer Münze üblich ist. Möglich wird dies durch einen sehr dicken Schrötling, der den Münzen fast das Flair eines alten Talers verleiht. Dies gilt auch für die Ansicht der Festung Akershus, bei der Hansson ebenfalls bewiess, dass er die dreidimensionale Gestaltung meisterhaft beherschte. Auch wenn es sich bei den Ausgaben von 1978, 1980 und 1982 nicht um eine Serie handelt, wirken die drei Münzen harmonisch wenn man sie gemeinsam betrachtet. Das leicht wellige Feld verbindet die Motive miteinander und verdeutlicht die Handschrift des Künstlers , durch die sie zu einem Gesamtwerk werden.
Die Huntblase bedeutete das endgültige Aus für Europas letzte silberhaltige Kursmünze, den guten alten Silberadler, die Ikone des deutschen Wirtschaftswunders und bescherte der deutschen Numismatik mit der Gedenkmünze zu Ehren Otto Hahns zudem eine ihrer grössten Raritäten. 1979 noch in 625er Silber geprägt, wurde der Hahn buchstäblich in letzter Minute zurückgerufen . Im Herbst 1980 erschien er dann als der aus aus Magnimat geprägte erste " Blechgedenkfünfer " .
Man darf spekulieren, ob das Ende des silbernen Fünfmarkstückes nicht auch ohne die amerikanischen Cowboyspielchen gekommen wäre. Die Verkaufsautomaten standen mit der Silberlegierung auf Kriegsfuss, spätestens seit der Einführung des bei der VDM in Altena entwickelten Dreischichtenwerkstoffes Magnimat in Form der Zweimarkstücke auf Konrad Adenauer und Theodor Heuss, gab es automatentauglichere Alternativen zu den traditionellen Legierungen. Von einem Austausch des Markstückes aus Kupfernickel gegen eine Mark auf Magnimatronde soll laut Rittmann nur darum abgesehen worden sein, da solch ein Umtausch bei der Masse der hier betroffenen Münzen zu teuer erschien.
Welche Eskapaden die Huntsche Blase für diejenigen Länder, die auf Silber nicht verzichten wollten, bedeuten konnte, sieht man sehr schön an diesen drei norwegischen Gedenkmünzen der Jahre 1978 bis 1982, also aus der Endphase der Spekulationswelle, von deren Klimax aus der unmittelbaren Zeit danach.
1978 hatte Norwegen den 75. Geburtstag seines Monarchen mit einer Gedenkmünze zu 50 Kronen gefeiert. Die 27 g schwere Münze enthielt bei einem Feingehalt von 925/1000 etwa 25 g Silber. 800.000 Stück wurden geprägt, der beliebte Volkskönig sollte in jedem Heim zu finden sein. Heute findet man die Fünfziger noch häufig in den Originalplastikdosen , in denen sie ausgegeben wurden. Als Anlagesilber sind sie gern gesehen.
1980 jährte sich der Jahrestag der Befreiung zum 35. Mal. Aus Anlass dieses etwas krummen Jubiläums emittierte Kongsberg wiederum eine Silbermünze. Der Nennwert hatte sich nun vervierfacht. 200 Kronen kosteten die 16,9 g Silber dieser nur 625/1000 feinen Münze, die in einer Auflage von knapp 300.000 Exemplaren erschien. Der Kronenkurs lag damals bei etwas 2,50 Kronen für eine Mark. Stattnoch 20 DM musste ein Sammler nun umgerechnet 80 DM anlegen, wenn der die Neuausgabe erwerben wollte. 1982, als Olav sein silbernes Thronjubiläum feierte, hatte sich der Silberpreis wieder beruhigt und so konnte die königliche Münze ein wiederum 925/1000 feines 100- Kronenstück, das bei einem Gewicht von 24,7 g 22,8 g Silber enthielt, verausgaben. Auch die Auflage war wieder erhöht worden. 471.761 Exemplare dieser Münze wurden geprägt, auch sie wird hier heute als Anlagesilber behandelt, der Sammlermarkt konnte solche Mengen nie absorbieren.
Die drei Gedenkprägungen aus den Jahren der Silberblase sind jedoch zu schade dafür, nur als Massenware für Anleger betrachtet zu werden, sie haben auch eine künstlerische Würdigung verdient. Geschaffen wurden alle drei Münzen von Øyvind Hansen, der von 1949 bis zu seiner Pensionierung 1995 leitender Graveur an der Münze in Kongsberg war. Hansen war nach dem Abschluss seiner Ausbildung an der staatlichen Kunsthochschule bei Leo Holmgren in Stockholm , sowie in Paris bei Bazor in die Lehre gegangen, ein spätes Zeugnis dafür, wie international das Münzhandwerk und die Münzkunst einmal waren. Über 40 Jahre lang war er an der Ausformung sämtlicher norwegischer Münzen , sei es durch die künstlerische Gestaltung oder durch die Stempelgravur ,beteiligt. Neben Münzen schuf Hansen auch zahlreiche Medaillen. Seine Vorliebe für die Medaillenkunst wird auf eine sehr schöne Weise durch diese drei Sondermünzen ersichtlich. Betrachtet man das Portrait mit seinem hohen Relief, bewegt Hansen sich hier klar über das hinaus, was bei einer Münze üblich ist. Möglich wird dies durch einen sehr dicken Schrötling, der den Münzen fast das Flair eines alten Talers verleiht. Dies gilt auch für die Ansicht der Festung Akershus, bei der Hansson ebenfalls bewiess, dass er die dreidimensionale Gestaltung meisterhaft beherschte. Auch wenn es sich bei den Ausgaben von 1978, 1980 und 1982 nicht um eine Serie handelt, wirken die drei Münzen harmonisch wenn man sie gemeinsam betrachtet. Das leicht wellige Feld verbindet die Motive miteinander und verdeutlicht die Handschrift des Künstlers , durch die sie zu einem Gesamtwerk werden.