Ausgabeprogramm Deutschland 2024

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Pressemitteilung
28.06.2023
BRIEFMARKEN UND SAMMLERMÜNZEN

20- Euro-Sammlermünze „300. Geburtstag Immanuel Kant“​

  • Nummer 16/2023
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Die Bundesregierung hat beschlossen, anlässlich des 300. Geburtstages von Immanuel Kant (22. April 1724 - 12. Februar 1804), der als bedeutendster Philosoph der Neuzeit gilt, eine 20-Euro-Sammlermünze prägen zu lassen und im April 2024 herauszugegeben.

Die Münze besteht aus Sterlingsilber (Ag 925). Sie hat eine Masse von 18 g, einen Durchmesser von 32,5 mm und wird in den beiden Prägequalitäten Stempelglanz und Spiegelglanz hergestellt. Die Münzen in der Prägequalität Stempelglanz werden zum Nennwert (20 Euro) in den Verkehr gebracht. Die Ausgabe der Münzen in der Sammlerqualität Spiegelglanz erfolgt zu einem über dem Nennwert liegenden Verkaufspreis. Die Münze Deutschland wird über den genauen Preis und die konkreten Bestellmodalitäten rechtzeitig vor dem Ausgabetag informieren.

Der Entwurf der Münze stammt von dem Künstler Martin Dašek aus Stare Hradištĕ (Tschechien).

Die Bildseite zeigt am oberen Rand das bedeutende Zitat „DER BESTIRNTE HIMMEL ÜBER MIR UND DAS MORALISCHE GESETZ IN MIR“ und am unteren Rand das Geburts- und Sterbedatum sowie den Namen des Philosophen. Im Zentrum der Münze befindet sich ein kreisrundes Feld, welches das Firmament mit Sternen zeigt. Ausgespart aus dieser Fläche ist die deutlich erkennbare Silhouette Immanuel Kants, die sich an zeitgenössische Scherenschnitte anlehnt. Das Zitat verbindet zwei wesentliche Aspekte des kantischen Denkens: Die Zurückführung der Naturordnung auf die Strukturen des menschlichen Geistes („bestirnter Himmel“) und die Selbstgesetzgebung der menschlichen Vernunft im moralischen Gesetz (kategorischer Imperativ). Es gelingt dem Entwurf in herausragender und origineller Weise, abstrakte Ideen des kantischen Denkens anschaulich zu transportieren.

Die Wertseite zeigt einen Adler, den Schriftzug „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“, Wertziffer und Wertbezeichnung, das Prägezeichen „J“ der Hamburgischen Münze, die Jahreszahl 2024 sowie die zwölf Europasterne. Zusätzlich ist die Angabe „SILBER 925“ aufgeprägt.

Der glatte Münzrand enthält in vertiefter Prägung die Inschrift:

„KRITIK ↙ VERNUNFT ↙ WÜRDE ↙ FRIEDE ↙“

Quelle:
 
Gibt es eigentlich noch andere Silbermünzen auf denen der Feingehalt so prägnant geprägt ist?
M. E. könnte darauf verzichtet werden und nicht immer größer...
Davon abgesehen ist die Bildseite sehr gelungen, finde ich.
 
Die Münze gefällt mir auch, als Bild zumindest.
Wenn ich die Erläuterung der BMF, was Numisfreund hier reingestellt hat, nicht gelesen hätte, dann wäre ich ausgegangen das man hier den Vollmond sieht. :)
 
Die Sache mit dem Mond geht nicht nur Dir so. In einem englischsprachigen Forum hatte ich auch geschrieben, dass das eher nach Mond mit Kratern aussieht ... wobei der ja auch zum bestirnten Himmel gehört, wenn man ihn mal als Stern durchgehen lässt. ;) Jedenfalls gefällt mir die 20-Euro-Münze gut; zum einen weil es keine Münze aus einer Themenserie ist, sondern tatsächlich einen Anlass würdigt, zum einen sagt mir die Gestaltung zu.

Die Mobilitätsmünze dagegen ... Einerseits gefällt mir das "Spiel" mit den Buchstaben und Symbolen (selbst die Ä-Punkte sind kleine Sechsecke), andererseits ist der Adler auf der Wertseite mit der Hex-Symbolik überfrachtet. Zwar halte ich nicht viel von Sammlern, die bei einem heraldischen (!) Wappentier erwarten, dass es aussieht wie es in der Natur vorkommt. Zudem gibt es für den Bundesadler keine feste, einheitliche Vorgabe ("so und nicht anders hat er auszusehen"), sondern eine Umschreibung mit Vorgaben. Daher sieht auch der Behördenadler anders aus als der im Bundestag, der wiederum anders als der Bundesrats-Adler usw.

Aber: Das arme Viech in eine Hex-Form zu zwängen, dann eine Lücke oben (für den Kopf) zu lassen, mit dem Ergebnis, dass eine Schwinge höher reicht als die andere, sagt mir nicht wirklich zu. Außerdem hat der Bundesadler üblicherweise vier Klauen – oder wie auch immer die unter Fachleuten heißen – , bei Radtke dagegen drei. OK, der Wappen-Adler muss nicht fliegen, keine Beute machen und sich nirgends festhalten, aber dennoch ...
 

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Pressemitteilung


2-Euro-Gedenkmünze „175. Jubiläum Paulskirchenverfassung“​



  • Nummer 18/2023


2-Euro-Gedenkmünze „175. Jubiläum Paulskirchenverfassung“



Die Bundesregierung hat beschlossen, eine 2-Euro-Gedenkmünze „175. Jubiläum Paulskirchenverfassung“ prägen zu lassen und im März 2024 herauszugeben. Die am 27. März 1849 durch die Nationalversammlung beschlossene Paulskirchenverfassung war der erste Versuch einer gesamtstaatlichen und demokratischen Verfassung Deutschlands.

Die nationale Seite (Bildseite) wurde von dem Künstler Bodo Broschat aus Berlin gestaltet. Sie zeigt im Vordergrund eine perspektivische Darstellung des Erinnerungsortes Paulskirche, im Moment des Einzugs der Abgeordneten der verfassungsgebenden Nationalversammlung. Dahinter das papierne Verfassungsdokument inkl. Schreibfeder, als Ergebnis des Paulskirchenparlaments. Final bekränzt durch drei weibliche Allegorien Einigkeit, Recht und Freiheit und die Trikolore aus Schwarz, Rot und Gold. Der Entwurf überzeugt durch sein plastisches lebendiges Relief, das neugierig auf die Zeitlosigkeit demokratischer Grundprinzipien macht, die hier erstmals und prägend niedergeschrieben worden sind.

Der innere Teil der Münze zeigt ferner den Schriftzug „PAULSKIRCHENVERFASSUNG 1849“ sowie im unteren Bereich das Ausgabejahr „2024“, die Länderkennung „D“ für das Ausgabeland Deutschland, das Prägezeichen der jeweiligen Münzstätte („A”, „D”, „F”, „G” oder „J”) und die Initialen des Künstlers. Auf dem Außenring der nationalen Seite sind die zwölf Europasterne angeordnet.

Die europäische Seite entspricht der ab 2007 verwendeten gemeinsamen Wertseite der 2-Euro-Umlaufmünze. Sie zeigt eine Europakarte ohne Ländergrenzen. Die technischen Parameter der 2-Euro-Gedenkmünze entsprechen denen der „normalen“ 2-Euro-Umlaufmünze.

Der Münzrand der deutschen 2-Euro-Gedenkmünze enthält in vertiefter Prägung unverändert die Inschrift:

„EINIGKEIT UND RECHT UND FREIHEIT“
sowie einen stilisierten Bundesadler.

Die für den Umlauf bestimmte Auflagenhöhe wird bis zu 30 Mio. Stück betragen.

Die Münze ist gesetzliches Zahlungsmittel im gesamten Euro-Raum.

Quelle: 2-Euro-Gedenkmünze „175. Jubiläum Paulskirchenverfassung“ - Bundesfinanzministerium - Presse
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bundesregierung hat beschlossen, eine 2-Euro-Gedenkmünze „175. Jubiläum Paulskirchenverfassung“ prägen zu lassen und im März 2024 herauszugeben. Die am 27. März 1849 durch die Nationalversammlung beschlossene Paulskirchenverfassung war der erste Versuch einer gesamtstaatlichen und demokratischen Verfassung Deutschlands.
Das Motiv dieser Münze gefällt mir sehr gut.

Was mich stört ist allerdings, daß man immer häufiger keiner runden Jubiläen gedenkt (noch unrühmlicheres Beispiel : 1.275 Geburtstag Karl der Große :wut:).
Hauptsache, man hat einen Anlaß wieder eine Münze zu prägen.

Ich persönlich hätte eine Jubiläumsmünze "Paulskirchenverfassung" zum 200. oder lieber noch 250. Jubiläumsjahr bevorzugt. :)
 
Das Motiv dieser Münze gefällt mir sehr gut.

Was mich stört ist allerdings, daß man immer häufiger keiner runden Jubiläen gedenkt (noch unrühmlicheres Beispiel : 1.275 Geburtstag Karl der Große :wut:).
Mir sagt die Gestaltung auch zu. Und zugegeben, bei der Münze "für" Karl ist der Anlass arg bemüht. Aber ansonsten gibt es auf die Frage, was denn ein "runder" Jahrestag sei, keine einheitliche Antwort. Ein Vielfaches von 25 ist eigentlich nicht unüblich; das gilt nicht nur für Münzausgaben, sondern auch für Jubiläumsveranstaltungen.

Im Übrigen erinnere ich an 5 DM 1969 "Gerhard Mercator 375. Todestag" oder ... 5 DM 1973 "125. Jahrestag der Frankfurter Nationalversammlung". :cool: Schwieriger sind für mich Jahrestage wie "40 Jahre Bundesrepublik" auf Münzen.
 
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