Plauderthread: Diskussion zu den Saalauktionen

Der Lichteinfall macht mich vorsichtig. Könnte wirklich etwas berieben sein, daher die Verfärbungen im Feld. Muss aber nicht.

100 % Zustimmung bei dieser Art von Fotos.

Die Grundsubstanz ist OK, Tauchschäden konnte ich keine feststellen, Abnutzung auch nicht. Buchstaben, Perlen, Randstäbe: alles OK. Wenn der nicht berieben ist, kann das - dem Fotos nach - auch ein MS66 oder besser sein. Die Krone ist schon ein Statement. Nicht umgelaufen. VZ kann ich da nicht nachvollziehen und wenn es da Gründe für gibt, kann man das auf den Foto nicht sehen.

Es gibt nun nur noch eines, wenn man kaufen oder es wissen will: hinfahren und selber anschauen.

Denn auf solche Bilder kann man kein Gebot abgeben, dass den Metallwert wesentlich übersteigt.

Das kann ein Top-Stück sein, aber genau so gut eine Speckschwarte, die mit Dampf beschlagen wurde, um den Putzglanz wegzumachen. Die Bilder lassen hier keine Aussage darüber zu und das, was einem am Telefon erzählt wird, darum gebe ich nichts.
 

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Wie entfernt Dampf Putzglanz? Soll das nur temporär fürs Foto sein oder wie? Dann wäre es ja Betrug.
 
Vielleicht fotografieren die Nachf. des berühmten Dr. Busso P. ihre Münzen ja bevorzugt in kalten Nächten in einer Waschküche, wg. der dort herrschenden optimalen diffusen Beleuchtungsbedingungen. Eine Aufklärung der in den Raum gestellten Dampftheorie wäre in der Tat mehr als nur hilfreich. :cool::cool::cool:
 
Wie entfernt Dampf Putzglanz? Soll das nur temporär fürs Foto sein oder wie? Dann wäre es ja Betrug.
NEIN.

Der Peuss wird das selber ganz sicher nicht tun. Der bekommt die Münzen aus Einlieferungen, oft von Erben, die die Münzen so verkaufen, wie sie sind und keine Ahnung davon haben. Und auch bei den Erblassern vermute ich NULL Manipulation im Sinne eines zielgerichteten Vorgehens, etwas vorzutäuschen.

Wenn der Peuss da "vz" dran schreibt, dann stimmt das nach meinen Dafürhalten in dem Sinne, dass sie nicht schlechter, als VZ ist.

Die Angabe eines Erhaltungsgrades ist immer eine persönliche Beurteilung und damit durch das im Grundgesetz garantierte Recht auf Meinungsfreiheit vor strafrechtlicher Verfolgung geschützt.

Und das ist auch gut so.

Geputzte Münzen können durch Bedampfung mit Substanzen eine dünne Beschichtung erhalten, die Putzglanz überdeckt. Diese und andere Techniken der Manipulation von Münzen sind auf Webseiten einiger Grading-Firmen beschrieben.

ABER:
Auch Verpackungen die Substanzen abgeben können spiegelnd geputzte oder auch Original-Spiegelglanzoberflächen derart ermatten, dass man es nicht mehr erkennt.


Ich selbst habe schon einige total matte Kupfermünzen aus Alben als St-Exemplare erworben, die Patina war sehr weich, aber nachdem ich sie ein paar Tage lang in chemisch reinem Flüssdigparaffin gelegt hatte, war die Patina wieder hart und nach Abtupfen mit einem nicht kratzendem Schwamm und Spülmittel hatte ich eine PP oder einen Erstabschlag in Händen.

Zurück zur Auktion: der Meistbietende kriegt das Los und jeder Interessierte kann sich mit den Katalogangaben begnügen oder sich die Münze ansehen, bieten oder nicht bieten.

Ich sehe da NULL Betrug.

Bestenfalls glaubt einer, mehr zu sehen, als angegeben wurde.
Und spekuliert dann vielleicht auf einen Schnapper.

Das kann aufgehen aber genau so gut, kann der Spekulant grundfalsch liegen.

Substanziell, das zeigen die Bilder, ist die Münze nicht erkennbar zirkuliert (Meinung, keine Tatsachenbehauptung).

Ob es dennoch nachvollziehbare Gründe dafür gibt, dass da dennoch nur "VZ" dran steht, kann nur erkennen, wer Ahnung hat und sich die Münze vor Ort anschaut.

Alles andere ist und bleibt pure Spekulation.

Und für das, was ein Spekulant glaubt zu sehen, zu erkennen, zu erahnen oder besser zu wissen ist immer nur der Spekulant selbst verantwortlich.
 
Hier mal ein extremes Beispiel für einen garantiert unbeabsichtigten Beschlag durch eine Verpackung oder eine ungeeignete Aufbewahrung selbiger und dessen Entfernung. Wer genau hinschaut, erkennt zwei Dinge: Der Belag hat die Münze verätzt (das passiert bei einer 900er Goldlegierung nicht) und die Münze war bereits im Satz total "vermackt", was aber schwer erkennbar ist.

Jede Menge Münzen haben derartige Beläge auch ohne jede Manipulation. Was genau darunter ist, erkennt man erst, nachdem der Belag weg ist. Und zwar unabhängig, davon ob der Belag irgendwann versehentlich oder mit Absicht entstanden ist oder erzeugt wurde. Der Satz hat zusammen mit zwei weiteren 7,50 Euro gekostet. Ein Testkauf. Ergebnis: so lohnt es sich nicht, da Stücke angegriffen wurden.

Meine Meinung zu dem 20er:
Bei einem 20-Mark-Stück beträgt der Materialwert irgendwo zwischen 500 bis 600 Euro. Den hat man immer. Der Rest eines seltenen und wertvolleren Stückes ist zu einem wesentlichen Teil deren Zustand geschuldet. Eine, wie auch immer geartete, sorgfältige Beurteilung ist immer subjektiv. Daher gibt es nur eines, wenn man Gewissheit will und Ahnung hat: hinfahren + ansehen. Selbst bei scharfen Fotos. Das ist eine ganz andere Größenordnung, als einen Schuss ind Blaue hinein mit einem Kleinbetrag.
 

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Jemand ne Ahnung wo bei AMS die Ergebnisliste versteckt ist?

Ich tippe auf Sixbid mit Anmeldung. 😩
 
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