Matte Bereiche bei Berliner 10-50 Cent Münzen - Ursache?

Vielen Dank @Bujens

Die Theorie "Meine Vermutung: die Berliner Erstauflagen sind bewusst so gestaltet. Grund: Es sollte damals der dafür notwendige Mehraufwand ermittelt werden …" klingt für mich für dieses Aussehen plausibel, denn dadurch würden folgende Punkte der 2002er A erklärt werden:

  1. Immer der gleiche Bereich ist selektiv matt, während andere Bereiche nie matt sind
  2. Das Aussehen lässt sich bei 2002er A Münzen recht häufig finden. Zu häufig, um nach meinem Gefühl für Spiegelglanz Münzen aus Sets / alten Stempeln / Ronden zu sprechen.
Bei allen anderen mattierten Münzen aus dem Umlauf (etwa die 2008A 20 Cent aus meinem Eingangspost) ist die Spiegelplatztheorie sicherlich zutreffen, das passt auch wunderbar zu den seltenen Funden bei Jahren nach 2002.
 
Vielen Dank @Bujens

Die Theorie "Meine Vermutung: die Berliner Erstauflagen sind bewusst so gestaltet. a) Grund: Es sollte damals der dafür notwendige Mehraufwand ermittelt werden …" klingt für mich für dieses Aussehen plausibel, b) denn dadurch würden folgende Punkte der 2002er A erklärt werden:
  1. Immer der gleiche Bereich ist selektiv matt, während andere Bereiche nie matt sind
  2. Das Aussehen lässt sich bei 2002er A Münzen recht häufig finden. Zu häufig, um nach meinem Gefühl für Spiegelglanz Münzen aus Sets / alten Stempeln / Ronden zu sprechen.
c) Bei allen anderen mattierten Münzen aus dem Umlauf (etwa die 2008A 20 Cent aus meinem Eingangspost) ist die Spiegelplatztheorie sicherlich zutreffen, das passt auch wunderbar zu den seltenen Funden bei Jahren nach 2002.
Moin Moin

Zu a): Das erscheint mir nicht so plausibel wie geschrieben, denn es stellt sich mir die Frage: Welcher notwendige (und zu der Zeit den Prägestätten in seiner Auswirkung nicht bekannte) Mehraufwand? :(;)
Zu b) 1.: Wenn man berücksichtigt, dass sich diese "Entdeckung" aus einer einfachen Tatsache ergibt, muss sie durch nichts Besonderes erklärt werdent. Dieser Unterschied Matt / Spiegelnd ist eine Vorgabe für das Reliefaussehen der Münzen in SPGL und erklärt somit in gewisser Weise sowohl die Feststellung "immer selektiv matt" als auch "nie matt".
Zu b)2.: Das dieses "Entdeckte" bei den 2002er Stücken "häufig" zu finden ist, könnte auch lediglich besagen, dass gerade zu Beginn dieser Prägeperiode mit der Jz 2002 in besonderem Maße auf die Möglichkeit der Restbenutzung von SPGL-Stempeln zurückgegriffen wurde. Zum Euro-Start mussten nicht nur sehr große Mengen an Münzen geprägt werden, sondern auch noch das "kleine Desaster" mit den etwas voreilig geprägten Stücken mit den gedrehten Sternen aufgeholt werden. Das nur mit der Jz 2002 eine ""gewisse"" Häufigkeit solcher Umlaufmünzen anzutreffen ist, könnte sich somit auch so erklären: Die Zeit drängte und so wurde zu der Zeit alles halbwegs Brauchbare an Werkzeug eingesetzt (weiterverwendet).
Die Erklärung über "Münzen aus Sets" und "Verwendung von alten SPGL-Stempeln (nicht "alten Stempeln") ist für mich (nicht nur gefühlsmäßig) als Erklärung plausibler als die angeblich vorliegende Ermittlung eines Mehraufwandes.
'---> Die "Ronden" sind für die Ausführung Matt oder Spiegelnd weit weniger maßgend als oft angenommen. Sie können über vor dem Prägen in z.B. so genannten Kugelmühlen erzeugte glatte und vorverdichtete Oberflächen eher nur zu einem verbesserten Prägeergebnis - besonders sichtbar bei den spiegelnden Münzgründen - beitragen.
'---> Ob "Matt oder Spiegelnd" wird über die entsprechend vorbereiteten Oberflächen des Münzbildes der Stempel entschieden.
Darüber wird m.E. auch deutlich, dass die Endergebnisse für die Umlaufmünzen durch z.B. Nachbehandlungen (Verschönerungen) von Prägestempeln in Form von (auch partiell) Sandstrahlen und / oder Abziehen und / oder Polieren, eher aus keiner tatsächlichen Absicht heraus resultieren, jederzeit die unterschiedlichsten Nuancen hinsichtlich Aussehen sein können.
Zu c): Die Siegelglanztheorie, d.h., aus entsprechenden Sätzen entfernt und in Umlauf gegeben und / oder Einsatz von SPGL-Stempeln für die Prägung von Umlaufmünzen, passt für mich nicht nur "wunderbar zu seltenen Funden".
 
Moin Moin

Zu a): Das erscheint mir nicht so plausibel wie geschrieben, denn es stellt sich mir die Frage: Welcher notwendige (und zu der Zeit den Prägestätten in seiner Auswirkung nicht bekannte) Mehraufwand? :(;)
Zu b) 1.: Wenn man berücksichtigt, dass sich diese "Entdeckung" aus einer einfachen Tatsache ergibt, muss sie durch nichts Besonderes erklärt werdent. Dieser Unterschied Matt / Spiegelnd ist eine Vorgabe für das Reliefaussehen der Münzen in SPGL und erklärt somit in gewisser Weise sowohl die Feststellung "immer selektiv matt" als auch "nie matt".
Zu b)2.: Das dieses "Entdeckte" bei den 2002er Stücken "häufig" zu finden ist, könnte auch lediglich besagen, dass gerade zu Beginn dieser Prägeperiode mit der Jz 2002 in besonderem Maße auf die Möglichkeit der Restbenutzung von SPGL-Stempeln zurückgegriffen wurde. Zum Euro-Start mussten nicht nur sehr große Mengen an Münzen geprägt werden, sondern auch noch das "kleine Desaster" mit den etwas voreilig geprägten Stücken mit den gedrehten Sternen aufgeholt werden. Das nur mit der Jz 2002 eine ""gewisse"" Häufigkeit solcher Umlaufmünzen anzutreffen ist, könnte sich somit auch so erklären: Die Zeit drängte und so wurde zu der Zeit alles halbwegs Brauchbare an Werkzeug eingesetzt (weiterverwendet).
Die Erklärung über "Münzen aus Sets" und "Verwendung von alten SPGL-Stempeln (nicht "alten Stempeln") ist für mich (nicht nur gefühlsmäßig) als Erklärung plausibler als die angeblich vorliegende Ermittlung eines Mehraufwandes.
'---> Die "Ronden" sind für die Ausführung Matt oder Spiegelnd weit weniger maßgend als oft angenommen. Sie können über vor dem Prägen in z.B. so genannten Kugelmühlen erzeugte glatte und vorverdichtete Oberflächen eher nur zu einem verbesserten Prägeergebnis - besonders sichtbar bei den spiegelnden Münzgründen - beitragen.
'---> Ob "Matt oder Spiegelnd" wird über die entsprechend vorbereiteten Oberflächen des Münzbildes der Stempel entschieden.
Darüber wird m.E. auch deutlich, dass die Endergebnisse für die Umlaufmünzen durch z.B. Nachbehandlungen (Verschönerungen) von Prägestempeln in Form von (auch partiell) Sandstrahlen und / oder Abziehen und / oder Polieren, eher aus keiner tatsächlichen Absicht heraus resultieren, jederzeit die unterschiedlichsten Nuancen hinsichtlich Aussehen sein können.
Zu c): Die Siegelglanztheorie, d.h., aus entsprechenden Sätzen entfernt und in Umlauf gegeben und / oder Einsatz von SPGL-Stempeln für die Prägung von Umlaufmünzen, passt für mich nicht nur "wunderbar zu seltenen Funden".

Vielen Dank, so verstehe ich den Gedankengang auch, warum nur 2002 mehr SPGL Stempel benutzt wurden.
Da hatte ich einen Denkfehler. :-)
 
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