Gerechtfertigter Preis oder nicht !?

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Hab eine 'BAYERN-HOCHZEIT' gefunden, wo ich an der Preisgestaltung meine Zweifel habe.

Laut Jaeger sind diese Stücke 'Nachprägungen' aus den 20ern.
Wie seht ihr das ? Ist das gerechtfertigt oder eher weniger ?

Aber wenn das Wörtchen 'wenn' nicht wär' ....
Irgendjemand findet sich vielleicht für das Stück.
 
Hab eine 'BAYERN-HOCHZEIT' gefunden, wo ich an der Preisgestaltung meine Zweifel habe.

Laut Jaeger sind diese Stücke 'Nachprägungen' aus den 20ern.
Wie seht ihr das ? Ist das gerechtfertigt oder eher weniger ?

Aber wenn das Wörtchen 'wenn' nicht wär' ....
Irgendjemand findet sich vielleicht für das Stück.

Ich kenne mich mit der Münze überhaupt nicht aus, aber wenn ich mal halb offtopic fragen darf...
Jaeger schreibt:
"Nachprägungen wohl aus den 20er Jahren sind auch an der feh-
lenden Randschrift erkennbar.
Weitere Abschläge wurden als Überprägungen in den 30er Jah-
ren auf anderen 3-Mark-Stücken ausgeführt, da keine Original-
schrötlinge mehr vorhanden waren "

Was für Nachprägungen sind das denn? Mit Originalstempeln? In einer staatlichen Prägeanstalt? Mit Erlaubnis?

Letzteres wahrscheinlich nicht, da es das Kaiserreich und die Kaiserreich nach Beginn der 20er Jahre ja nicht mehr gab?
 
Ist das gerechtfertigt oder eher weniger ?
Das Stück stammt aus der Eppli-Auktion vom 28.10.2023 und wurde dort für 14.000 Euro zugeschlagen - bei einem Startpreis inkl. Aufgeld von 14.000 Euro.
Ob das Stück angesichts der von PCGS "bescheinigten" (nachträglichen?) Reinigung wertvoller geworden ist, wage ich zu bezweifeln.
Demnach sollte die Antwort auf deine Frage lauten: Eher weniger.
Aber man weiß nie, ob sich nicht irgendjemand findet, der bereit ist, auch den erhöhten Preis zzgl. Gebühr zu bezahlen.

Etwas anderes: In der Beschreibung von Eppli wurde auf das Vorliegen einer Nachprägung hingewiesen:
"Es handelt sich um eine Nachprägung aus den 1920er Jahren von Originalstempeln auf einem Originalmünzrohling. Das Stück ist seltener als die offizielle Prägung! Aktuelles Gutachten anbei."

Dass bei VL Nummus nicht auf die Nachprägung hingewiesen wird (und ein unbedarfter Bieter vom Vorliegen eines Originals ausgehen könnte), ist für mich nicht in Ordnung.
 
Bei MA ist eines in st für 49 Tsd angeboten
1.Das ist aber ein 'Original' und keine 'Nachprägung'

2.Da es sich aber um eine Nachprägung mit den 'Originalstempeln' handelt , bin ich der Meinung, daß es sich bei solchen Stücken genau so verhält, wie bei den nachgeprägten Stücken innerhalb des 'Karlsruher Münzskandals'
Daher ist es meiner Meinung nach als Fälschung zu behandeln !
 
Etwas anderes: In der Beschreibung von Eppli wurde auf das Vorliegen einer Nachprägung hingewiesen:
"Es handelt sich um eine Nachprägung aus den 1920er Jahren von Originalstempeln auf einem Originalmünzrohling. Das Stück ist seltener als die offizielle Prägung! Aktuelles Gutachten anbei."
Bei der Erklärung ist es ja dann so, dass viele Fälschungen seltener als Originale sind. Das mag sein, ist aber in meinen Augen Sammlerverdummung.
 
Sammlerverdummung
Dass Eppli den Sammler mit dem Hinweis „Das Stück ist seltener als die offizielle Prägung!“ für dumm verkaufen will, sehe ich auch so.

Schlimmer finde ich jedoch das Verhalten von VL Nummus, überhaupt nicht auf das Vorliegen einer Nachprägung hinzuweisen.
In den dortigen Versteigerungsbedingungen steht:
„Alle Münzen werden vorbehaltlos als echt garantiert. …. Ausgenommen von der Reklamationsfrist ist die Echtheit der Stücke für die wir bis zur Höhe des Kaufpreises immer garantieren.“
In der Losbeschreibung heißt es dann:
„Ludwig III (1913-1918) World coins, Bavaria. 3 Mark, 1918. „Golden Wedding Anniversary"! A fantastic rarity, without edge inscription. incl. expertise, Ag.
Munich Jaeger 54 PCGS UNC cleaned“

Kein Wort von einer Nachprägung, stattdessen Angabe der korrekten Jaeger-Nummer und das Ganze verstärkt durch den Hinweis auf eine Expertise. Das Foto zeigt nur die Münze, nicht den vollständigen Slab, auf dem hoffentlich Restrike o. Ä. steht.
Das ist für mich deutlich schlimmer als jemanden für dumm verkaufen zu wollen!
 
Schlimmer finde ich jedoch das Verhalten von VL Nummus, überhaupt nicht auf das Vorliegen einer Nachprägung hinzuweisen.
In den dortigen Versteigerungsbedingungen steht:
„Alle Münzen werden vorbehaltlos als echt garantiert. …. Ausgenommen von der Reklamationsfrist ist die Echtheit der Stücke für die wir bis zur Höhe des Kaufpreises immer garantieren.“
In der Losbeschreibung heißt es dann:
„Ludwig III (1913-1918) World coins, Bavaria. 3 Mark, 1918. „Golden Wedding Anniversary"! A fantastic rarity, without edge inscription. incl. expertise, Ag.
Munich Jaeger 54 PCGS UNC cleaned“

Kein Wort von einer Nachprägung, stattdessen Angabe der korrekten Jaeger-Nummer und das Ganze verstärkt durch den Hinweis auf eine Expertise. Das Foto zeigt nur die Münze, nicht den vollständigen Slab, auf dem hoffentlich Restrike o. Ä. steht.
Das ist für mich deutlich schlimmer als jemanden für dumm verkaufen zu wollen!
Da hast natürlich vollkommen recht.
 
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