Auch wenn das momentan nicht vergleichbar ist, so kann eine Inflation viel schneller Fahrt gewinnen, als so machner glaubt.
Als eine Briefmarke 100 Millionen Mark kostete
Ein frohes neues Jahr wünsche ich allen Mitgliedern in unserem Forum. Möge 2023 ein gutes Jahr für uns alle werden. In diesem Jahr, das gerade begonnen hat, jährt sich ein Ereignis zum hundertsten Mal, dass zumindest noch im Bewusstsein meiner Generation, die in den 70er und 80er Jahren...www.emuenzen.de
Die Leute damals konnten sich das auch nicht vorstellen und die Inflation wurde unter Anderem mit extremen Schulden angefeuert. Ich hoffe nicht, dass sich das wiederholt, aber was mit aufgeblasenen Spekulationsgeschäften und Hochgeschwindigkeitshandel so riskiert wird, kann irgendwann die Finanzkrise von 2008 in den Schatten stellen.
Da hast Du völlig Recht. Die Geldentwertung von 1921-1923 war für die meisten Menschen unvorstellbar, weil es das in ihrem Kulturkreis so nie zuvor gegeben hatte.
Auch mit solchen Erfahrungen in den letzten gut 100 Jahren mangelt es vielen Menschen an Vorstellungsvermögen.
Und Nein: die Einkommen (Lohneinkommen) steigen nicht im selben Verhältnis, wie die Edelmetalle. In den letzten 30 Jahren war es doch vielmehr so, dass die Edelmetallpreise (und auch sowa swie Strom, Gas, Wasser usw.) um ein vielfaches stärker gestiegen sind, als Lohneinkommen. Was ich 1999 in DM netto habe, das habe ich nun in Euro. Schön. Und Gold kostet das vierfache in Euro (ca. 60.000 Euro das Kilo) und damals waren es 15.000 DM bis 20.000 DM das Kilo.
Löhne können erst dann wieder gegenüber Gold zulegen, wenn gesunde, stabile Wirtschaftsverhältnisse geschaffen werden. Und die Zuwächse der Löhne spiegeln dann, nachdem sich Gleichgewichte eingestellt haben, im Regelfall in etwa den Zuwachs der Produktivität wieder.
PS: das Einzige, was man sich bezüglich des Goldpreises noch fragen muss, ist doch folgendes:
Haben wir beim Goldpreis eine ganz üble Blase, die irgendwann platzt und gewaltige Vermögenswerte vernichtet?
Die Antwort ist einfach, wenn man sich (nicht die Inflation, sondern) die Steigerung der Gelemengen anschaut. Man kann somit mit einer nahezu an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit verneinen, dass der Goldpreis durch Spekulation auf das acht- oder vierfache seines natürlichen Wertes aufgebläht wurde. Die Zahl der Währungseimnheiten haben sich erhöt und damit auch der Preis eines knappen Wirtschaftsgutes / Rohstoffs / Schmuck- und Geldmetalls.
Leider kann man diese Aussage nicht mal eben so einfach auf Aktien übertragen. Der Grund ist einfach erklärt: Abgeschreiben werden Investitionsgüter zu Anschaffungspreisen und ersetzt werden müssen sie zu aktuellen Marktpreisen. Die hohe, durch Teuerung infolge Geldmengenerhöhung verursachte Dfferenz muss aus versteuerten Gewinnen dazu gelegt oder (wenn die Firma zu wenig verdient) über Kapitalerhöhungen oder Darlehn beschafft werden. Beides vermindert den Ertragswert des Anteils und damit den Anteilswert mit der Zeit. Gibt es für solche ertragsschwache Firmen keine Kredite mehr, kommt das faktisch ihrem Todesurteil gleich.
Was das für Löhne bedeutet (hohe Arbeitslosigkeit) ist klar. Dass da Lohnsteigerungen nicht mit der Teuerung mithalten können ist damit gleichfalls klar. Und dass das den weiteren Anstieg des Goldpreises nicht beeinflusst, ergibt sich aus der immer weiter zunehmenden Vermögenskonzentration. Die, die dann Gold mehrheitlich kaufen sind gewiss vieles, aber was das Geld angeht, mit dem das Gold erworben wurde, ganz sicher keine Lohnbezieher.
Zuletzt bearbeitet: