Deutschland trägt über direkte Lieferungen in die Ukraine einerseits und über erzwungenermaßen teure Gaslieferungen aus den USA die wirtschaftliche Hauptlast des Ukraine-Kriegs, was westliche Unterstützung angeht.
Das ist mit Verlaub gesagt, Blödsinn.
In der bilateralen Unterstützung der Ukraine zählen die USA zu den größten Geldgebern. Im Ländervergleich zahlten die USA bereits rund 70 Milliarden Euro.
de.statista.com
Deutschland steht an 3. Stelle bei den Spenden / Lieferungen. Die Beträge sind auch nicht alles Cash sondern es wird der Wert von Waffen und Ausrüstung angesetzt (die Teilweise seit dem Zerfall der DDR irgendwo in einer Lagerhalle rumstanden und demnächst hätten teuer entsorgt werden müssen, oder irgendwann billig an ein anderes Land abgegeben wie die Gepardpanzer).
Das neue Zeug was direkt bei der Deutschen Industrie gekauft wird oder später ersetzt wird im Lager schafft hier Arbeitsplätze und das Geld bleibt im Lande.
Und zum Gaspreis: Der ist mittlerweile wieder auf einem Niveau wie Mitte/Ende 2021, deutlich niedriger als Anfang 2022 VOR dem Krieg als der ru**e noch gerne geliefert und sich die Taschen vollgemacht hat (die ersten beiden LNG Terminals haben erst Ende Dezember 2022 eröffnet, vorher konnte man gar kein US Gas direkt in Deutschland anlanden). Unser Gas kommt heute mehrheitlich aus Norwegen (entweder direkt oder via Pipeline NOR => BE, bzw. als LNG in das NL Pipelinenetz).
Da wird kein "spezieller US Preis" fällig, sondern der Weltmarktpreis.
Der ru**e hat seine eigenen Pipelines gesprengt damit er aus den langfristigen Verträgen zum günstigen Preis und vor allem dem Schadenersatz rauskommt (erst das Theater mit der angeblich defekten Turbine und der einhergehenden Gasdrosselung nach Laune, wodurch er dann für Schadenersatzforderungen angreifbar gewesen wäre), in der Hoffnung das Nordstream 2 noch geöffnet wird. Das Gas wäre genau so teuer oder noch teurer wenn er weiter nach Belieben an der Preisschraube drehen könnte und es keine LNG Alternative gäbe. So steht der ru**e kurz vor der Pleite, bzw. darf seine Reserven billigst an China verkaufen.
Das Ende von der Geschichte: Seit Jahresanfang ist der Außenhandel mit ru**land zur Abwechslung und hoffentlich bis auf weiteres positiv (nachdem seit JAHRZEHTEN das Geld immer nur in eine Richtung geflossen ist im Saldo). Null Importe von Kriegsverbrechern wären mir zwar lieber, aber sollte doch eigentlich für einen Patrioten Grund zur Freude sein...
Und die Deutsche Industrie steht übrigens auch noch und produziert fleißig mit guten Gewinnen aller Orten, Blackouts und Revolution sind ausgefallen und niemand ist erfroren im Winter. Und die Sanktionen wirken, ein westliches SUV des aktuellen Baujahres kostet in Petrograd mittlerweile das Äquivalent von mehreren Wohnungen (wegen Import via Iran und einige andere Länder mit Zwischenhändlern), in ru**land selber wurden 2022 ca. 60% weniger Autos verkauft als 2021 (und da war Corona und allgemein weniger als sonst). Die 40% beinhalten dabei noch die Karren die vor dem Krieg schon im Land importiert waren bzw. noch bis zum Aufbrauchen der gelagerten Teile montiert wurden im ersten Quartal. Der eigentliche Einbruch kriegsbedingt liegt daher eher Richtung 75%. Der noch vorhandene Rest ist Billigware aus feinstem Chinesium...
Ergänzung: Die gesamte Deutsche Unterstützung für die Ukraine im Jahr 2022 (Geld und Sachleistungen) hat übrigens weniger gekostet als für die kostenlosen Coronatests für die Impfverweigerer in der Pandemie ab Spätsommer 2021 bis zum Ende (als sich jeder der wollte hätte impfen lassen können) vom Steuerzahler ausgegeben wurde. Nur mal so als Größenvergleich. Komischerweise ist die Schnittmenge derer, die damals teilweise 5 Tests die Woche kostenlos in Anspruch genommen haben und derer, die jetzt der Ukraine die Freiheit nicht gönnen "weil das ja teuer ist" verdammt hoch.