Sehr interessant!
Ich war mal so frei zu spekulieren, wie hoch im Zweifelsfall die Start-Auflage der Umlaufmünzen sein könnte. Wert I ist der absolute Minimalwert einer Startauflage eines Landes je Nominal hochgerechnet auf die Einwohnerzahl Kroatiens, Wert II eine Hochrechnung aus der Erst-Auflage Sloweniens, da die Länder sich in einer Reihe von Parametern relativ ähnlich sind, und Wert III ist ein Mittelwert von Münzen der Startauflage je Einwohner der neuen Euroländer SLO, SK, EST, LV und LT (ohne Zypern und Malta, da hier sehr hohe Auflagen geprägt worden sind) hochgerechnet auf die Einwohnerzahl Kroatiens.
1 Cent 68 / 90 / 109 Millionen Münzen
2 Cent 61 / 89 / 94 Millionen Münzen
5 Cent 65 / 84 / 86 Millionen Münzen
10 Cent 57 / 85 / 73 Millionen Münzen
20 Cent 53 / 71 / 64 Millionen Münzen
50 Cent 44 / 63 / 54 Millionen Münzen
1 Euro 35 / 58 / 51 Millionen Münzen
2 Euro 27 / 42 / 37 Millionen Münzen
Summe 410 / 580 / 571 Millionen Münzen
Dies erscheint viel, wenn man die Zahlen mit der Startauflage der Kuna von 1993 vergleicht (366 Millionen Münzen). Allerdings wurde der Bedarf damals unterschätzt, von 1993 bis 1995 veranderthalbfachte sich der Umlauf mehr oder weniger gleichmäßig über alle Nominale verteilt auf 514 Millionen Münzen. Danach stagniert der Wert bei den meisten Nominalen für einige Jahre mehr oder weniger oder der Bedarf steigt nur noch konstant an. Daher halte ich die Werte der Jahre 1993 bis 1995 für potentiell aussagekräftig. Die bisherigen Prägezahlen zeugen von einer relativ gleichmäßigen Nutzung aller Nominale, ohne landesspezifisch eine Vorliebe für ein bestimmtes Nominal zu haben.
Aufgrund der wirtschaftlichen Situation Kroatiens (Haupt-Handelspartner EU; jährlich 10 Millionen Urlauber vorrangig aus der EU, die ein Fünftel der Wirtschaftsleistung des Landes ausmachen) und der verhältnismäßig großen kroatischen Minderheiten in Deutschland und Österreich dürften sich die kroatischen Euromünzen schnell verbreiten.