Generierung synthetischer Patina

Apfel
Zwetschge
Birne
Walnuss
im Humidor Holzart?
hinzugefügt. Damit ist der Versuchsaufbau erst mal abgeschlossen; da sich bis dato nicht wirklich etwas getan hat gibts das erste Update wohl mal Ende Spetember...
 

Anhänge

  • IMG_5967.JPG
    IMG_5967.JPG
    1,4 MB · Aufrufe: 109
  • IMG_5970.JPG
    IMG_5970.JPG
    1,4 MB · Aufrufe: 117
  • IMG_5972.JPG
    IMG_5972.JPG
    238,8 KB · Aufrufe: 116
Hallo,

gute Humidore sind in der Regel aus dem Holz der Westindische Zedrele (Cedrela odorata Lutherie), das Holz wird unter dem Handelsbegriff "Spanische Zeder" vermarktet. Es handelt sich entgegen dem Klang des Namen nicht um einen Nadelbaum, sondern um eine Laubbaumart. Genauer, es ist ein Mahagonigewächs. Die Bäume werden heutzutage in Farmen angebaut, in der Natur sind sie bis etwa 30m hoch und haben bis über 3m Stammdurchmesser.
Die darin enthaltenen Öle und Duftstoffe sollen wohl einer Reifung der Zigarren am zuträglichsten sein, erinnern an den Geruch von Zedernholz, es enthält jedoch nur sehr geringe Anteile an Harzen. Außerdem hat das Holz eine geringe Eigenfeuchtigkeit und neigt auf Grund seiner Struktur dazu kaum Wasser aufzunehmen (verzieht sich daher auch kaum), liefert somit gute Grundeigenschaften für eine Luftfeuchteregelung. Was auch noch zu erwähnen ist, dieses Holz ist nahezu unverwüstlich gegenüber Pilzbefall (besonderes resistent gegen Schimmelpilze).

...wenn ich das Bild mit den Zigarren sehe könnte ich glatt mit dem Rauchen wieder anfangen - allein jetzt über 20 Jahre rauchfrei lass ich das lieber... aber das Wasser im Mund läuft schon noch zusammen...;)

Grüße pingu

pS: bearbeitet - wie immer Schlechtschreibung
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe noch Kästchen von Küchenmessern rumliegen. Was das für Holz ist habe ich leider keine Ahnung.
Mal sehen was aus den Heiermännern in paar Wochen wird...
 

Anhänge

  • heiermänner.jpg
    heiermänner.jpg
    2,2 MB · Aufrufe: 151
2-Monatsupdate Ende Sep. 23:
Zu meiner leichten Enttäuschung hat sich noch nicht viel getan.
Im Gegensatz zu den von bernwetz gezeigten Bildern bildet sich bei meinen Münzen leider bisher noch kein Anzeichen einer schönen Regenbogenpatina. Viemehr zeigen sich Veränderungen nur bei Paulowina (hier haben sich zuerst Veränderungen gezeigt), Birke und bei einem der Stücke auf Eiche (das ich eigentlich erst sehr spät vor etwa 4 Wochen hinzugelegt hatte).
Auf der paulowina zeigt sich bei dem Silberadler eine unschöne graue fleckige Patinabildung. Diese begann sehr früh und hat sich seither eigentlich kaum verändert. Abgesehen davon beginnt bei Paulowina, dem 10 DM Stück auf der Eiche und v.a. auf der Birke sich eine orange-bräunliche Patina zu bilden. Evtl. Vorstufe einer rötlichen Patina?
Allein bei dem Silberadler 67F (Eichenbrett Mitte) scheint sich evtl. eine regenbogenartige Patina zu entwickeln, dies ist mir erst bei Betrachtung des Bildes aufgefallen...
Ich habe den Verdacht dass der Aufbewahrungsort eine Rolle spielt: bei mir liegen die Stücke auf dem Boden da ich keine klassichen Fensterbretter habe. Evtl. wird es interessant wenn ich die Fußbodenheizung anschalte. Wärme sollte aufgrund der Energiezufuhr evtl. Reaktionen begünstigen. Da augenscheinlich die Sonne Einfluss hat sollte es sich ja um eine endotherme Reaktion handeln. Auch nutze ich den Raum eigentlich nicht so dass auch kaum Atemgase die Münzen erreichen. Auch scheint der Zufall eine Rolle zu spielen. Wo auf dem Holzstück die Münze liegt scheint eine Rolle zu spielen.

Eine Frage an @bernwetz : Wie zeigt sich die Entwicklung bei deiner Regenbogenpatina? beginnt diese schon so erkennbar und nimmt dann nur an Farbe und Größe zu oder zeigt sich erst einmal eine schwärzlich-gräuliche Verfärbung? Du erwähntest ja dass es etwa 6-9 Monate dauere, wann zeigen sich bei dir erste Veränderungen?

Die Bilder zeigen die Gesamtkomposition sowie jeweils das ganze Holz von Eiche/Birke/paulowina sowie dann jeweils ein Detailbild.

Ich berichte natürlich weiter, ob in 1 oder 2 Monatsabständen werde ich anhand der Veränderungen entscheiden...
 

Anhänge

  • IMG_6500.JPG
    IMG_6500.JPG
    1,2 MB · Aufrufe: 92
  • IMG_6499.JPG
    IMG_6499.JPG
    2,1 MB · Aufrufe: 89
  • IMG_6498.JPG
    IMG_6498.JPG
    2 MB · Aufrufe: 88
  • IMG_6495.JPG
    IMG_6495.JPG
    1,5 MB · Aufrufe: 89
  • IMG_6494.JPG
    IMG_6494.JPG
    834,3 KB · Aufrufe: 104
  • IMG_6490.JPG
    IMG_6490.JPG
    1,4 MB · Aufrufe: 92
  • IMG_6491.JPG
    IMG_6491.JPG
    536 KB · Aufrufe: 92
Hallo, ich denke, dass Tages- bzw. Sonnenlicht der entscheidende Faktor ist. Zusätzlich habe ich versuchsweise die Eichenhölzer auch stellenweise etwas angeritzt, so dass frischeres Material Kontakt zur Münze bekommt. Hier kann ich aber noch nicht bestätigen, dass es einen echten Effekt hat.

Es beginnt bei ungeputzten Münzen auf der "Sonnenseite" eigentlich immer mit einer eichentypischen braun-orangenen Patina ganz am Rand, also Randstab und Perlkreis betreffend. Je länger die Stücke liegen, desto weiter dehnt sich diese Farbe Richtung Mitte aus. Je länger die Münze liegt, desto klarer zeichnet sich dann ebenfalls vom Rand kommend die Blautönung ab, die sich als quasi zweite Stufe der Oxidation Richtung Mitte bewegt und auch gerne bevorzugt die kleinen Räume des Protraits zum oberen und unteren Rand hin füllt. Je nach Münze ist die Entwicklung aber auch durchaus unregelmäßig und manche Ecken tönen sich bedeutend langsamer (ein Faktor ist auch die natürlich nicht senkrecht darauf scheinende Sonne). Ein minimal beriebener Badener 3er (Fotos) entwickelt gerade seit rund 2 Monaten auch willkürlich rote Stellen ohne erkennbare Richtung. Denkbar, dass vor langer Zeit mal irgendein anderer chem. Stoff Kontakt zu Stellen der Münze hatte und schon das weitreichende Auswirkungen hat. Auch die Bereibung spielt sicher eine Rolle, da die Felder in den kritischen Bereichen noch sehr zurückhaltend reagieren. Blau und andere Regenbogentöne beginnen aber auch hier erstmal primär zwischen Randstab und Buchstabenbereich. Getauchte oder beriebene Stellen entwickeln ferner gerne auch mal eine unattraktivere Tönung oder reagieren gar nicht erst.
Das Revers mit Kontakt zum Holz (aber ohne Licht) zeigt im Prinzip die gleiche Entwicklung, nur deutlich langsamer und nicht mit derselben Intensität (dafür gleichmäßiger). Hier ist die endotherme Reaktion logischerweise nicht so stark.

Ich habe auch zwei BRD 5er in der Eichenholzbox liegen, die zeigen ähnliche willkürlich anmutende rötliche Stellen (und keine tolle Entwicklung). Klappt mit Kaiserreich bedeutend besser. Womöglich ist die Silberlegierung "anfälliger".
 

Anhänge

  • IMG_20230929_150409_edit_294600873010253.jpg
    IMG_20230929_150409_edit_294600873010253.jpg
    464,6 KB · Aufrufe: 86
  • IMG_20230929_150434_edit_294580741957131.jpg
    IMG_20230929_150434_edit_294580741957131.jpg
    509,2 KB · Aufrufe: 86
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ausführliche Antwort! Ich denke ich werde ein paar 1 mark Stücke dazulegen wenn ich wieder einen Posten bekomme und bin gespannt was sich noch so tut; ich hahe ja ein paar im Mahagonischrank liegen aber da dort keine direkte Sonneneinstrahlung stattfindet hat sich da auch noch nichts getan.
 
Der Keim für eine Patina ist nun gelegt. Lege sie nun mal für 2 Monate auf den höchsten Schrank. Und alle 4 Wochen einmal wenden. Auf dem Boden laufen sie weniger schnell an, als kurz unterhalb der Decke.
 
Zurück
Oben