Medailleur: Rudolf Mayer

B555andi

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Bei der Aktualisierung des angehefteten Threads zu den Porträts und Werken von Medailleuren ist mir aufgefallen, dass der Link zu Rudolf Mayer nicht mehr funktioniert. Nachdem alle Versuche vergeblich waren, eröffne ich nun einen neuen Faden in der Hoffnung, dass es nun funktioniert mit dem Link...;)

In den ursprünglichen Faden hatte Diwidat mit einer kurzen Lebensbeschreibung eingeführt. Diesen Text möchte ich hier zitieren:

Rudolf Mayer aus Grötzingen im Pfinztal bei Karlsruhe,

geboren am 12. Juni 1846 in Teschen,
erlernte 1862 das „Modelleur und Ciseleur“ –Handwerk in der Erzherzoglichen-Albrecht’schen Gießerei in Trzynietz.
Danach (bis 1868) arbeitete er in Wien wo er dann als Stipendiat die Kunstgewerbeschule besuchen durfte. Mayer hatte bisher nur praktisch - technische Fähigkeiten erworben. In der Klasse von Professor Otto König wurde er mit den theoretischen und künstlerischen Bereichen vertraut gemacht.
Nach Abschluss seines Studiums unterhielt Mayer ab 1871 ein eigenes Atelier in Wien.
Die auf der Weltausstellung in Wien 1873 gezeigten Arbeiten fanden weithin Anklang und trugen Mayer eine Berufung an die Kunstgewerbeschule in Stuttgart ein, wo er von 1874 (ab 1881 als Professor) bis 1886 tätig war.
Teilnahmen an der Württembergischen Landesausstellung 1884, der Münchner Kunstgewerbeausstellung 1888 und in der Ausstellung in Berlin 1889 ließen ihm viele ehrenvolle Erwähnungen zu teil werden.

Mayer ist 1886 nach Karlsruhe berufen worden um einen Lehrstuhl im „Ziselierfach“ zu übernehmen. Der Einfluss Mayers auf das Kunstgeschehen in Baden ist nicht zu unterschätzen, da auch sechs seiner Schüler wiederum ein Lehramt erhielten.

Bereits 1886 erhielt er die badische Staatsbürgerschaft und wurde 1893 Beamter auf Lebenszeit. Er blieb bis zu seiner Pensionierung im badischen Staatsdienst.
Neben seinem Lehramt war Mayer auch freischaffender Künstler, was die große Zahl seiner musischen und allegorischen Arbeiten zeigt.
Im Alter von siebzig Jahren starb der vielseitige Künstler nach einem wohlgeordneten und erfüllten Leben am 24. Juni 1916 in Karlsruhe.
 
Nun scheint es zu funktionieren mit dem Link.

Ich verlinke nun einen Post von Diwidat, in dem er eine Arbeit von Rudolf Mayer vorstellt - und zwar eine Plakette auf den Kommerzienrat Friedrich Wolff, Gründer der gleichnamigen Fabrik in Karlsruhe.
 
Der Post von Dieter war übrigens damals eine Antwort auf eine Nachfrage von mir zu einer unsignierten Medaille über diesen Friedrich Wolff (in der gleichnamigen Straße habe ich einen Großteil meiner Kindheit verbracht), bei der ich Rudolf Mayer als Medailleur vermutet hatte.

Dieter hat diese Vermutung mit seiner Plakette bestätigt. Der Stempel von Rudolf Mayer wurde von der Pforzheimer Firma B.H. Mayer 1932 für das 75jährige Firmenjubiläum verwendet. Das Stück hat einen Durchmesser von 51mm und wiegt 57 Gramm.
 

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Eine Preismedaille von Rudolf Mayer habe ich ebenfalls noch in meiner Sammlung. Sie zeigt eine Quadriga, wie wir sie von klassischen antiken griechischen Münzen kennen mit der Inschrift: VICTRIX CAVSA DIIS PLACET (Die siegreiche Sache gefällt den Göttern). Verliehen wurde sie am 25.9.1921 - zu welchem Zweck muss offen bleiben...

Das Stück hat einen Durchmesser von 40mm und wiegt 24 Gramm.
 

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Auch die Verdienstmedaille des Großherzogtums Baden unter Ghzg. Friedrich II. wurde von Rudolf Mayer gestaltet. Hier die Variante in Silber, 38mm im Durchmesser und 26 Gramm schwer.
 

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