Guten Morgen Zusammen, und guten Morgen mesodor und Lord Vetinari,
ihr habt beide nicht wirklich unrecht, zuerst, mein Vater hat vieles in seinem Leben gemacht, vielleicht zuvieles
Die Münzsammlung war nie als Notgroschen gedacht, ein wenig Sammelei in der Jugend, die dann später ein wenig mehr verfolgt wurde über einige Jahre. Dann hat es vor allem an Zeit gemangelt, mein Vater hatte 20 Jahre einen Beruf in dem er Summen verdient hat, von denen ich nur Träumen kann - und ich verdiene gar nicht so schlecht. Und hat zusätzlich an der Börse nochmal jährlich mein Jahresgehalt rausgeholt. Uns ging es sehr gut, trotzdem ist die Familie auf dem Boden geblieben, wir haben nun keine Villa gekauft oder 3 Autos besessen. 4 Zimmer Wohnung in nem teuren Vorort und ein gutes Auto und ne alte gebrauchte Schrottkarre.
Dann kam ein ziemlich großer Absturz in unserem Leben.
Kurz gesagt, Aktien sind nicht ungefährlich und mit bösen Dingen wie Hebelwirkungen und höchst Risikobehafteten Aktien, kann viel Mist passieren.
Zuerst kam der Sturz des WTC, massiver Geldverlust und quasi jegliche Rücklagen weg. Trotzdem ging es uns gut genug im Folgejahr noch ein Haus zu kaufen um aus der Wohnung rauszukommen.
Ein Jahr später hat der große Hauptauftraggeber der Firma Insolvenz angemeldet, da war die Firma von meinem Vater gleich dahinter.
Im selben Jahr hats durch Baumängel und heißem Sommer unser Haus in 2 Teile gespalten. Ja, als ob man am Dachgiebel mit einer großen Motorsäge ansetzt, und im Fundament aufhört.
Dann, nach längerer Arbeitslosigkeit, neuer Job, umgezogen, Haus für viel weniger verkauft und dort ging es mit sehr viel kleinerem Gehalt dann weiter und für 3 Jahre war alles gut, dann kam die Wirtschaftskrise 2008 und die jüngsten Mitarbeiter wurden gekündigt.
Seit 2008, hat sich mein Vater als technischer Übersetzer Fr-De nun, in seinem Elternhaus in Frankreich, abgerackert und hat die Schulden abbezahlt. Daher, ja später hat dann einfach das Geld gefehlt um es überhaupt in Hobbies zu stecken.
Die Münzsammlung war zu dem Zeitpunkt tatsächlich ein Notgroschen für meinen Vater, quasi das letzte wertvolle im Haus und ich bin mir sicher dass er den Wert halbwegs gut eingeschätzt hatte. Also auch kein übertrieben großer Notgroschen.
Wenn man sowas als Kind durchgemacht hat - und selbst sein angespartes in die Schulden der Eltern gesteckt hat. Dann lernt man viel - wieviel 1 Euro ist und wie wenig 1000 Euro sein können. Und niemals Hebelwirkungen zu verwenden
Zu meinen Anlagen - ich lege nicht alles in ETF

(und 90% des Geldes in ETF sind Sondervermögen) Nur der 1000er den ich davon bekomme, der wird da mit reinwandern.
Ich habe einen geringen Anteil Bar daheim - Prozentual habe ich da nie gerechnet, ich denke es könnten 2-3 % sein. Das ist aber bei der Inflation der letzten Jahre gewollt wenig.
50% in von mir selbst ausgewählten ETF und auch hier sehr Divers, es sind 9 verschiedene ETFs, alle älter als 5 Jahre, Milliardenvolumen, Abbild von mindestens 500 Einzelaktien, nicht Bank gebunden. Läuft auch die letzten Jahre sehr stabil, zwischen 7-11% wirfts ab.
25% sind etwas mehr Risikobehaftet, in einem festen Anlageportfolio, was aber ebenfalls sehr divers aufgebaut ist, hier sind von Staatsanleihen, über Gold, bis hin zu Einzelaktien und ETF, alles dabei. Nicht von mir verwaltet, ich fasse aufgrund der Familiengeschichte wahrscheinlich niemals Einzelaktien an. Anders gesagt, meine Erfahrungen in Aktienspielen besagen: Wenn jemals jemand davon Wind bekommt, dass ich die Aktie einer Firma kaufe, sollten alle sofort dieselbe Aktie verkaufen und sich möglichst von der Firma fernhalten, sie könnte in die Luft gejagt werden XD.
In der Anlage ist sehr viel mehr Bewegung, zum start der Ukraine-Krise, ist sie 15% runter (das einzige Jahr in dem sie runter ist), davor mal 10% im Jahr, wenn dieses Jahr so weitergeht, dann ist sie wahrscheinlich bei 19%+.
der Rest vom Geld liegt in einem sehr auf Sicherheit ausgesuchten Aktiendepot, welches auch nicht von mir verwaltet wird.
Da Rätsel ich immer ob ich es durch etwas anderes ablöse, aber es läuft zu gut, obwohl ichs schon lang loswerden möchte.
Ähem...sorry, ich hatte das Gefühl mich verteidigen zu müssen
Also, die Münzsammlung ist nun quasi Verkauft, Übergabe ist am Samstag, alles, inklusive der Goldmünzen (und noch einer weiteren französischen Silbermünze die mir entgegengefallen ist beim Ausräumen, für 2340 €.
Zuvor habe ich alle Silbermünzen, alles was besonders alt/komisch/besonders aussah, alle Ku/Ni und die Gold Münzen einzeln überprüft und geschaut wie so der Min/Max Preis im Internet aussieht.
Ich glaube, hätten mein Bruder und ich uns hingesetzt und über Monate hinweg die Münzen einzeln verkauft, hätte durchaus ein wenig mehr bei rumkommen können, aber so ist es wirklich gut und die Arbeitszeit brauchen weder mein Bruder noch ich
Ich danke euch für die Hilfe!