Fehlprägung bei Kaiserreich(?) Spielgeld? (Mehrfachstanzung / Zainende)

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Heute mal ein Nischenthema eines Nischenthemas:

Ich habe diese spannende "Münze" bekommen.
Ich denke sie ist die Spielgeld Version von 5 Pfennig aus dem Kaiserreich.
Wie man sieht fehlt ein sichelförmiges Stückchen auf ca 8 Uhr, weshalb meine Hoffnung ist, dass es sich hier um eine Mehrfachstanzung handeln könnte.
Ich habe versuch Bilder von mehreren Winkeln zu machen. Genau gegenüber sieht der Rand (2 Uhr) für mich normal aus, auf 3 Uhr ist er allerdings etwas undeutlich.
Ob man hier aber überhaupt die Auffälligkeit gegenüber hätte, ist mir auch nicht klar, ich weiß nicht ob die "Münze" wirklich geprägt wurde und selbst wenn gäbe es wahrscheinlich keinen Prägering.

Ich würde mich über Meinungen von euch dazu freuen.

Vielen Dank für euer Fachwissen
 

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Heute mal ein Nischenthema eines Nischenthemas:

Ich habe diese spannende "Münze" bekommen.
Ich denke sie ist die Spielgeld Version von 5 Pfennig aus dem Kaiserreich.
Wie man sieht fehlt ein sichelförmiges Stückchen auf ca 8 Uhr, weshalb meine Hoffnung ist, dass es sich hier um eine Mehrfachstanzung handeln könnte.
Ich habe versuch Bilder von mehreren Winkeln zu machen. Genau gegenüber sieht der Rand (2 Uhr) für mich normal aus, auf 3 Uhr ist er allerdings etwas undeutlich.
Ob man hier aber überhaupt die Auffälligkeit gegenüber hätte, ist mir auch nicht klar, ich weiß nicht ob die "Münze" wirklich geprägt wurde und selbst wenn gäbe es wahrscheinlich keinen Prägering.

Ich würde mich über Meinungen von euch dazu freuen.

Vielen Dank für euer Fachwissen
Moin Moin,
für mich ist es aus der Ferne über die gezeigten Abb. und unter der Annahme eines Produktes nach der Prägung eher eine Manipulation als eine der Prägung vorangegangene echte Mehrfachstanzung des Rohlings, denn ...
--- ich sehe bei dem Stück auf der Wertseite im Stanzbereich Material, das in seiner Höhe über den Münzgrund hinausgeht. Das ist nach der Prägung nicht möglich, wohl aber bei einer nachträglichen Bearbeitung.
--- desweiteren weist die Münze im Stanzbereich sehr wahrscheinlich eine nicht zur Außenwölbung der Münze passenden Innenwölbung auf. Das muss man, wenn möglich, mit einer artgleichen Münze am Original genauer prüfen.
Es entsteht zwar generell eine gewisse Veränderung der Wölbung im Stanzbereich beim Prägen da im Zentrum dieses Bereiches der Materialfluss etwas größer ist als an den Randbereichen, aber ...
--- Zusätzlich vermisse ich den bei den Mehrfachstanzungen und Zainenden gewohnten Übergang von den Randstabbereichen auf die Münzgrundhöhe.
 
Ich gehe bei diesem Stück von einer Mehrfachstanzung aus, was es dennoch nicht zu einer Rarität macht, weil die Qualitätsstandards wesentlich geringer waren, als bei der richtigen Münzprägung.
Man kann die typischen Merkmale wie den Übergang vom Randstab zum Münzgrunde hier nicht finden, weil es sich hier um eine Brakteatenprägung handelt, wobei der Randstab nicht aufgestaucht wird und auch beim Prägen kein material fließt, sondern nur Blech umgeformt wird.
 
Ich gehe bei diesem Stück von einer Mehrfachstanzung aus, was es dennoch nicht zu einer Rarität macht, weil die Qualitätsstandards wesentlich geringer waren, als bei der richtigen Münzprägung.
Man kann die typischen Merkmale wie den Übergang vom Randstab zum Münzgrunde hier nicht finden, weil es sich hier um eine Brakteatenprägung handelt, wobei der Randstab nicht aufgestaucht wird und auch beim Prägen kein material fließt, sondern nur Blech umgeformt wird.
Moin Moin,
leider habe ich das Stück nur aus Sicht der mir bekannten Prägungsart(en) gesehen. Mit Herstellung und anschließendem Aussehen von Brakteaten habe ich mich (aus Desinteresse an solchen Stücken) nie beschäftigt.
Wenn man berücksichtigt, wie diese über ledigliches Umformen von Blechen hergestellt werden, dann ist hier auch eine Mehrfachstanzung möglich und wahrscheinlich.
 
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