Die Geschichte der deutschen Goldmünzen anhand von 10 Meilensteinen

BRD 100 Euro 2002

J.493, 15,55 g, Feingehalt 999,9

21.jpg22.jpg

Bekanntmachung über die Ausprägung von deutschen Euro-Gedenkmünzen im Nennwert von 100 und 200 Euro (Goldmünze „Übergang zur Währungsunion – Einführung des Euro“) Vom 3. April 2002

Gemäß den §§ 2, 4 und 5 des Münzgesetzes vom 16. Dezember 1999 (BGBl. I S. 2402) hat die Bundesregierung beschlossen, anlässlich der Einführung des Euro-Bargeldes eine Gedenkmünze zu 100 und 200 Euro aus Gold prägen zu lassen.

Die Auflage der Münze beträgt

–– bei der 100-Euro-Goldmünze 500 000 Stück,

–– bei der 200-Euro-Goldmünze 100 000 Stück.

Die Münze wird zu gleichen Teilen in den Münzstätten in Berlin (Münzzeichen „A“), München (Münzzeichen „D“), Stuttgart (Münzzeichen „F“), Karlsruhe (Münzzeichen „G“) und Hamburg (Münzzeichen „J“) in Stempelglanzausführung geprägt.

Die Münze wird ab dem 9. Mai 2002 in den Verkehr gebracht. Sie besteht aus Gold mit einem Feingehalt von 999,9 Tausendteilen (Feingold). Die 100-Euro-Goldmünze hat einen Durchmesser von 28 Millimetern und eine Masse (Gewicht) von 15,55 Gramm ( 1/2 Unze). Die 200-Euro-Goldmünze hat einen Durchmesser von 32,5 Millimetern und eine Masse (Gewicht) von 31,1 Gramm (1 Unze). Das Gepräge auf beiden Seiten ist erhaben und wird von einem schützenden Randstab umgeben.

Die Bildseite der Münze zeigt im Zentrum das Euro-Symbol, das von Sternen umgeben und in einen Kreis gestellt ist. Der Kreis wird von Motiven der Euro-Banknoten in Form von Brücken und weiteren Architekturelementen umrahmt. Dieses bildliche Zitat ergibt ein bewegtes Spiel von Formen und Strukturen und macht sich die Symbolik der Banknoten zu eigen, auf denen Fenster und Brücken für Offenheit und Verbindung in Europa stehen.

Die Bildseite trägt die Umschrift „ÜBERGANG ZUR WÄHRUNGSUNION – EINFÜHRUNG DES EURO“. Die Wertseite der Münze trägt einen Adler, der von zwölf Sternen umrahmt ist, die Jahreszahl 2002, das jeweilige Münzzeichen („A“, „D“, „F“, „G“ oder „J“), die Umschrift „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“ und – je nach Nennwert – die Wertangabe „100 EURO“ oder „200 EURO“.

Der Münzrand der 100-Euro-Goldmünze ist geriffelt. Der Münzrand der 200-Euro-Goldmünze ist glatt und enthält in vertiefter Prägung die Inschrift: „IM °° ZEICHEN °° DER °° EINIGUNG °° EUROPAS °°°° “. Der Entwurf der Münze stammt von Anton Zvone Jezovsek, Neuberg.

Berlin, den 3. April 2002

D e r B u n d e s m i n i s t e r d e r F i n a n z e n H a n s E i c h e l

100-Euro-Goldmünzen

Seit Einführung des Euros im Jahr 2002 wird jährlich eine Goldmünze mit einem Nennwert von 100 € geprägt. Alle bundesdeutschen 100-Euro-Goldmünzen haben eine Masse von 15,55 g (1/2 Unze), einen Durchmesser von 28 mm, einen geriffelten Rand und bestehen aus 99,99 % Feingold. Sie werden ausschließlich in der Prägequalität Stempelglanz hergestellt. Diese Münzen sind in der Bundesrepublik Deutschland gesetzliches Zahlungsmittel; im Umlauf befinden sie sich jedoch nicht, da ihr Metallwert mit etwa 860 Euro wesentlich über dem Nennwert liegt. Der Vertrieb findet nur über die Verkaufsstelle für Sammlermünzen statt, auch Banken und Münzhändler müssen dort bestellen.

200-Euro-Goldmünze

Im Jahr 2002 ist einmalig zur Einführung des Euros eine 200-Euro-Münze geprägt worden. Das Motiv beider Seiten ist mit Ausnahme des Nennwertes identisch mit der Ausgabe zu 100 Euro.

Goldmünzen mit roten Flecken

Durch einen Produktionsfehler bekommen einige deutsche Goldmünzen im Laufe der Zeit rote bis braune Flecken. Untersuchungen zeigten, dass es sich dabei um Silberverbindungen, v. a. Silbersulfid handelt, das sich aus Verunreinigungen der Münzen mit Silber bildet. Wie diese Verunreinigungen in den Produktionsprozess gelangten, ist nicht geklärt. Bis etwa Februar 2006 hat die Bundeswertpapierverwaltung auch ältere beanstandete Exemplare umgetauscht.

Die entstandenen Flecken lassen sich mit Natriumcyanid wieder rückstandslos entfernen, die Verfärbung wird jedoch nach einiger Zeit wieder entstehen.

14.png


Bundesgesetzblatt
Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland – Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben