Bauteile aus Platin und Iridium - einfach zum Ankäufer damit?

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Guten Abend,

ein Familienmitglied hat Bauteile aus Platin und Iridium und mich gebeten, mal zu recherchieren, wie man diese Edelmetalle verkaufen könnte. Es handelt sich hierbei um Bauteile die nur aus diesen beiden Metallen bestehen, ca. 90% Platin und 10% Iridium und insgesamt ein niedriger dreistelliger Gramm-Bereich. Also vom reinen Materialwert zwar kein Vermögen aber doch nicht ganz unerheblich. Ich habe mal einen befreundeten Chemiker interessehalber befragt und da kam raus, dass die Trennung dieser beiden Metalle ziemlich aufwendig sei.
Sollte ich mir einfach einen möglichst seriösen Ankäufer suchen und schauen was die sagen oder wird sich durch den großen Trennaufwand der Ankaufspreis soweit vom Marktpreis entfernen, dass sich das kaum noch lohnt?
Hat jemand Erfahrungen mit dem Verkauf solcher Legierungen?

Ich danke vielmals.
 
Platin / Iridium Bauteile als Privatperson zu verkaufen kann schwierig werden weil Privatpersonen normalerweise sowas nicht zuhause rumliegen haben oder kaufen (können). Das klingt nach einem Hochtemperaturbauteil aus z.B. der Glasindustrie.
Eine Scheideanstalt die Platin ankauft wird es wohl nehmen, aber sicherlich einige Fragen zur Herkunft stellen, weil wenn sowas von privat kommt es meistens irgendwo anders vermisst wird.
 
Hmn...wo das herkommt, kann ich nicht sagen. Aber nicht aus der Glasindustrie, soviel weiß ich.
Wenn ich mir die Texte der Ankäufer so durchlese, steht da allerdings nie etwas über Herkunftsfragen, auch nicht bei Privatpersonen. Da das aber auch nicht mein Zeug ist, habe ich natürlich auch wenig Lust, Fragen zu beantworten, sollten sie denn gestellt werden.🤨
 
Wenn ich mir die Texte der Ankäufer so durchlese, steht da allerdings nie etwas über Herkunftsfragen, auch nicht bei Privatpersonen.
Man geht ja auch davon aus dass nicht hauptsächlich geklaute Ware eingeliefert wird...
Bei normalen Edelmetallankäufen kommen ja meist gängige Waren wie Münzen / Barren / Schmuck herein. Spezialbauteile in Pt-Ir Sonderlegierungen >100 g werden bei einem seriösen Ankäufer sicherlich Fragen auslösen, weil im Zweifel sind diese dann wegen Hehlerei dran.
Firmen die solche Legierungen verwenden haben in der Regel ein Auge drauf was damit passiert und wissen auch um den Recyclingwert der Bauteile, falls diese mal hiüber sind.
Warum mag dein Familienmitglied denn nicht sagen wo das Zeug herkommt? Ich würde da an deiner Stelle die Finger von lassen und nichts mit zu tun haben wollen.
 
Okay, ich sehe ein, dass das vielleicht Probleme verursachen könnte. Ich frage mal nochmal nach, was die Herkunft angeht.
Danke soweit erstmal!
 
, ca. 90% Platin und 10% Iridium...............Ich habe mal einen befreundeten Chemiker interessehalber befragt und da kam raus, dass die Trennung dieser beiden Metalle ziemlich aufwendig sei.
Sei gegrüßt @stunti!
Warum sollte man die Legierung 90 PT ./. 10% IR trennen?
Es ist genau die Platinmetalllegierung die so 1zu1 gehandelt wird.
In der Schmuckindustrie(Goldschmiede), das Platin wird dadurch härter und korrionsfester gemacht (Krappen-Steinhaltung/Fassung) und in der hochwertigsten Maßvorgabe so wie auch das Urmeter und die Urgewichte. Und etc,etc.
Warum sollte man da nach Diebesgut hinterfragen und gleich böses vermuten?
Fazit: Es ist eine Edelmetalllegierung genauso wie z.B 800er AG oder 585 AU.
 
Warum sollte man da nach Diebesgut hinterfragen und gleich böses vermuten?
Fazit: Es ist eine Edelmetalllegierung genauso wie z.B 800er AG oder 585 AU.
Das mag schon sein, dass es eine gängige Legierung ist, wobei 800er AG denke ich als altes Silberbesteck / irgendwelche Utensilien wie Teller oder historische Dekoartikel ein vielfaches häufiger anzutreffen sind. Ich habe auf die Schnelle nicht einen Anbieter gefunden der Pt-Ir Bauteile (! also nicht irgendeinen Draht oder so) an Privatpersonen verkauft. Bauteile aus egal welcher Platin/Irridiumlegierung in Privathand sind m.E. prinzipiell erstmal suspekt.
 
Bauteile aus egal welcher Platin/Irridiumlegierung in Privathand sind m.E. prinzipiell erstmal suspekt.
Du hast da sicherlich recht.

Allerdings sichern sich die EM-Ankäufer ja auch bei anderen ankäufen (z.B. AG, AU) ab, mittels einer Erklärung des Verkäufers die er unterschreiben muss, dass dieses sein Eigentum und rechtmäßig erworben sei. Ich vermute mal das dies ausreichen sollte.
 
Guten Abend,
aus eigener Erfahrung kann ich sagen das zumindest bei ca.100g Pt/PtRh Draht und mehreren Kilo Silberkontakten aus Leistungsschaltern bisher nicht nach der Herkunft gefragt wurde, es musste nur die Ankaufsbescheinigung unterschrieben werden in der man eidesstattlich versichert das man das Material rechtmäßig erworben und frei von Rechten dritter ist.
Ich denke bei einem einmaligem verkauf kommen da eher weniger Nachfragen wenn es regelmäßig vorkommt wahrscheinlich schon eher.

Nur aus Interesse um welche Art von Bauteilen handelt es sich denn?

Grüße
 
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