800 Jahre München / Welche Medaille?

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Grüss Gott an die Experten,

habe hier eine Gedenkmedaille zur 800-Jahr-Feier Münchens von 1958.
Sie wiegt ca. 11 Gramm, was 3 Dukaten entsprechen dürfte und hat einen
Durchmesser von 30mm.

Von der Aufmachung her konnte ich bis jetzt keine identische finden.
Von den Ausgaben mit Dukaten-Angabe habe ich hier gelesen, aber
die ist es ja nicht.
Handelt es sich eventuell um einen Geschenkmünze der Stadt oder etwas anderes
Offizielleres?
Kurzum, ist ein numismatischer Wert gegeben?

Danke und Gruss im Voraus,
BS.
 

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Einen numismatischen Wert haben Medaillien normalerweise nie. Manch Medailliensammler zahlt vielleicht aufpreise auf den Metallwert aber doch eher bei Besonderheiten. Hie scheint es sich um eine normale Städtemedaillie zu handeln, dem Augenschein nach aus Gold. Eine Punze ist jedoch nicht zu erkennen, bei Dukatengold müsste es sich um.986er Gold handeln, außerdem sind diese Dukaten-Medaillien mit der entsprechenden röm. Ziffer markiert. Vielleicht befindet sich die Punze auch am Rand, was ich hier aber für eher unwahrscheinlich halte.

Kurzum: Goldpreis bzw. Metallpreis wenn es sich um ein anderes Metall handeln sollte, was über eine Dichtemessung recht leicht herauszufinden ist.
 
Willkommen im Forum.

Zur 800-Jahrfeier Münchens wurden etliche Medaillen ausgegeben.
Die "offizielle" der Stadt sieht anders aus. Es gab aber auch Ausgaben von verschiedenen Vereinen, Organisationen und Firmen, und natürlich von allen größeren "Münzhandelsfirmen".

Einen besonderen numismatischen bzw. künstlerischen Wert haben solche Medaillen nur, wenn sie von einem berühmten bzw. namhaften Medailleur oder Designer entworfen wurden. Dies trifft auf deine leider nicht zu.

Zum Wert. Es gibt keinen direkten Markt für solche Teile. Im allgemeinen läst sich dafür nur der Materialwert (Schmelzwert bei Edelmetallen) bzw. 1 €-ebay-Mindestgebot (Kupferlegierungen) erziehlen, beim Liebhaber vielleicht auch geringfügig mehr. Es gibt nur sehr wenige Sammler, aber die zu finden ist schwer und die wissen auch, daß solche Stücke zum Materialwert gehandelt werden.
 
Das ging ja extrem flott, vielen Dank!
Dann werde ich die Medaille mal zum Notgroschen machen und wegpacken.
Ein paar Gramm Gold fressen ja kein Brot.

Schöne Grüsse,
BS
 
Einen numismatischen Wert haben Medaillien normalerweise nie.

Die Numismatik befasst sich per Definitionem auch mit geldähnlichen Geprägen, wie z.B. Medaillen. Insoweit kann von einem numismatischen "Wert" von Medaillen ausgegangen werden; oder was verstehst Du unter dem Begriff "numismatischer Wert"?

Über den numismatischen Wert vieler neuzeitlicher "Münzen" will ich mich garnicht auslassen...
 
@ raphael: Im Nebensatz sprach ich von besonderheiten und nahm diese extra aus! :eek2:
Ich gönne den medailliensammlern ihre seltenheiten und weiß sehr wohl dass diese auch einen Wert jenseits des Metallpreises haben, auf die allergrößte Masse der Medaillien die ja wohl in den letzten 50 Jahren geprägt wurden im Allgemeinen und in Bezug auf die vorgelegte Medaillie im Speziellen dürfte das aber wohl kaum zureffen, vielleicht stimmst du mir da ja zu ;)
 
Früher habe ich deine Meinung absolut geteilt, heute sehe ich es etwas anders.

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Was bedeutet Numismatisch wertvoll?

Ist es eine Medaille, die ich für 5 € erworben habe und mit Sicherheit belegen kann, dass es nur 3-5 Exemplare davon gibt?
Oder ist es eine Medaille, die es zwar häufig gibt, aber sie nicht unter 50 € zu bekommen ist?

Definiert der erzielbare Preis, welchen numismatischen Wert einen Medaille hat?

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Ich kann nur jedem abraten, allgemeingültige Aussagen nach dem Motto: Ist Kommerzschrott, höchstens Materialwert! zu machen.
Es ist oft sehr schwierig die "Kommerzprodukte" von anderen Ausgaben zu unterscheiden, viele sind recht teuer und auch schwer zu bekommen.

Ich war noch nie ein Freund von MDM & Co. (wegen deren Geschäftspraktiken), aber unterscheidet sich deren sogenannter "Kommerzschrott" von den offiziellen Euro-Sonder-Ausgaben?
 
Nun ja, ausschlaggebend ist doch aber der erzielbare Preis (von ideellen Werten mal abgesehen). Und solange weder Verkäufer noch Käufer eine solche Medaillie als wertvoll erkennen weil es nur wenige Spezialsammler gibt die überhaupt eine Nachfrage hätten wird eben der Metallwert ausschlaggebend sein. Mein früherer Münzhändlerkontakt war immer froh wenn er 999er Ag Medaillien an mich zum Spot loswurde weil das zeug sonst schlicht unverkäuflich ist. Und da waren durchaus einige bessere stücke immer dabei, z.b. sportprägungen international oder 2. WK die von einigen Sammlern ja durchaus gesucht wurden und für die bei ebay auch deutlich höhere preise erzielt werden (warum - darüber brauchen wir uns gerade in bezug auf die 2.WK-Medaillien nicht unterhalten), aber der Aufwand diese rauszusuchen scheint dem Händler zu viel gewesen zu sein und ich muss gestehen bei mir wandern die auch in den sack zum restesilber...

Natürlich ist hier nicht von historischen Medaillien aus dem 19 oder 18 oder noch früheren Jhd. die Rede...
 
Sorry, aber der erzielbare Preis hat mit Numismatik nichts zu tun.
 
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