10 Pfennig Deutsch-Neuguinea - warum so anders?

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Im Zusammenhang mit den gestrigen Vorstellungen aus Deutsch-Neuguinea im Thread Wie weit kommen wir zurück? Neuauflage unseres beliebten Münzpräsentationspiels ist bei mir eine Frage aufgekommen: Die DNG-Münzen entsprechen doch den Spezifikationen der regulären Reichsmünzen. Nur das 10-Pfennig-Stück mit seinen 30mm und 10g tanzt da völlig aus der Reihe. Weiß jemand, warum das so ist?
 
Hallo,

Ich habe mal vor langer Zeit gelesen, daß man diese Größe genommen hat, weil die Ur-Einwohner von Neuguinea gerne große Münzen in ihrer Tasche hatten.
Desweiteren könnte ich mir vorstellen, das man diese Münze aus Kupfer geprägt hat und die Größe einfach angepasst hat, weil es sonst die Einzige in der Reihe aus Kupfer-Nickel gewesen wäre.
 
Hallo,

Ich habe mal vor langer Zeit gelesen, daß man diese Größe genommen hat, weil die Ur-Einwohner von Neuguinea gerne große Münzen in ihrer Tasche hatten.
Desweiteren könnte ich mir vorstellen, das man diese Münze aus Kupfer geprägt hat und die Größe einfach angepasst hat, weil es sonst die Einzige in der Reihe aus Kupfer-Nickel gewesen wäre.
Bei einer Auflage von nur 24000 Stück wird wohl eher letzteres eine Rolle gespielt haben. Allzuviele werden die Eingeborenen ja davon nicht in die Finger bekommen haben, und dass man an die lokale Bevölkerung denkt war in den 1890er Jahren eher nicht so verbreitet.
 
Bei einer Auflage von nur 24000 Stück wird wohl eher letzteres eine Rolle gespielt haben. Allzuviele werden die Eingeborenen ja davon nicht in die Finger bekommen haben, und dass man an die lokale Bevölkerung denkt war in den 1890er Jahren eher nicht so verbreitet.
Die Auflage betrug 100.000 Exemplare. Rund 24.000 wurden nicht eingeschmolzen, nach dem der Rest eingezogen wurde.
 
Vielen Dank schon mal für eure Überlegungen! Aber vielleicht kennt ja jemand noch irgendwo eine schriftliche Quelle?
 
Hallo,

Ich habe mal vor langer Zeit gelesen, daß man diese Größe genommen hat, weil die Ur-Einwohner von Neuguinea gerne große Münzen in ihrer Tasche hatten.
Desweiteren könnte ich mir vorstellen, das man diese Münze aus Kupfer geprägt hat und die Größe einfach angepasst hat, weil es sonst die Einzige in der Reihe aus Kupfer-Nickel gewesen wäre.
Ich grüße dich @Srolly
Ja so ist es auch überliefert!
Es war die Zeit wo der Wert der Münze im Metallwert lag. Für die Einheimischen die für was auch immer......... entlohnt wurden.
Das gleiche ist später -1909- in DOA mit dem 5 Hellerstück J.717 die Intension gewesen.
 
Vielen Dank schon mal für eure Überlegungen! Aber vielleicht kennt ja jemand noch irgendwo eine schriftliche Quelle?

Grüß dich @theoupolites
Ja, aber nur indirekt.
Die MT (CH ab 69) hatte auch nach der Übernahme (AT bis Weege) eine gut geführte Sparte über die deutschen Kolonien. Hier wurde regelmäßig mehr oder weniger Überliefertes von Zeitzeugen und aus den Kolonialzeitungen geschrieben. Ich erinnere mich, daß über das 5 Hellerstück DOA geschrieben wurde und sich gerade (Metallwert für Einheimische)) auf die 10 Pfennige von DNG berufen wurde.
 
Lieben Dank für den Hinweis, Heinz-Rudolf! MT ist Money Trend, vermute ich? Dann müsste ich bei Gelegenheit mal da reinschauen. Fürs Kaiserreich hab ich nur den Jäger im Regal stehen...
 
Auf die oben genannte Frage antwortet mir ChatGPT:

Die 10-Pfennig-Münze von Deutsch-Neuguinea hebt sich in ihren Spezifikationen deutlich von den regulären deutschen Reichsmünzen ab, und das hat sowohl praktische als auch kulturelle Gründe:

1. Material: Kupfer statt Kupferlegierungen​

Kupfer wurde für die 10-Pfennig-Münze verwendet, vermutlich aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen:

  • Verfügbarkeit und Kosten: Kupfer war ein weit verbreitetes und relativ günstiges Material, das sich gut für Münzprägungen eignete.
  • Symbolik: In einer Kolonie wie Deutsch-Neuguinea wollte man eine auffällige Münze schaffen, die Vertrauen und Wert signalisiert. Reines Kupfer hatte eine auffällige Farbe, die sie von kleineren oder billigeren Münzen abheben konnte.
  • Robustheit: Obwohl Kupfer in tropischem Klima anfällig für Korrosion ist, wurde die größere Dicke und das höhere Gewicht der Münze gewählt, um eine längere Lebensdauer sicherzustellen.

2. Größe und Gewicht​

Die ungewöhnlich großen Maße könnten folgende Gründe haben:

  • Erhöhung der Wahrnehmung des Werts: In einer Region, in der Münzgeld neu eingeführt wurde, war eine große und schwere Münze ein klares Signal für Wert und Autorität.
  • Praktische Handhabung: Eine größere Münze war leichter zu erkennen und zu benutzen, besonders für eine Bevölkerung, die mit Münzgeld wenig vertraut war.
  • Unterscheidbarkeit: Die Münzen sollten sich klar von den in Deutschland gebräuchlichen Reichsmünzen abheben, sowohl in Design als auch in Größe.

3. Kulturelle und soziale Gründe​

Für viele Menschen in Deutsch-Neuguinea war das Konzept von Münzgeld fremd, da Tauschhandel und Naturalien lange Zeit die Hauptformen des Handels waren. Eine große, schwere und rein aus Kupfer bestehende Münze hatte einen symbolischen Charakter, der ihren Wert verstärken und sie für den Handel akzeptabler machen sollte.

4. Prestige und Koloniales Design​

Die Münzen von Deutsch-Neuguinea wurden mit dem Ziel entworfen, die Präsenz des Deutschen Reichs in Übersee zu repräsentieren. Die 10-Pfennig-Münze sollte nicht nur als Zahlungsmittel dienen, sondern auch als ein Symbol kolonialer Macht und Ordnung.

Fazit​

Die Wahl von reinem Kupfer, kombiniert mit der außergewöhnlichen Größe und dem Gewicht der 10-Pfennig-Münze, spiegelt eine durchdachte Anpassung an die speziellen Bedingungen von Deutsch-Neuguinea wider. Es ging darum, eine Münze zu schaffen, die sowohl praktisch war als auch den kulturellen und symbolischen Anforderungen einer deutschen Kolonie entsprach.
 
Grüß dich Rudolf,
was ist die Information von ChatGPT?
Soll es so sein, dass alle Fragen......... ohne Bezug zum eigenen Wissen jetzt.........
und insbesondere keine Nachfragen/Quellen nicht mehr nötig sind?
 
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