Wertanfragen zu deutschen Münzen 1871 - 1948

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Ich habe eine 5 Reichsmarkmünze von 1934. Welchen Wert hat die Münze?

Solche oder ähnlich lautende Fragen werden in dieser Rubrik oft gestellt. Eine Frage mit solch spärlichen Angaben zu beantworten ist nahezu unmöglich, da es beispielsweise bei dieser Anfrage nach dem Wert von 5 Reichsmark 1934 insgesamt 13 verschiedene Münzen gibt. Sollen noch 3 verschiedene Erhaltungsgrade berücksichtigt werden, so kommt man bei dieser Münze auf 39 Wertangaben! Die Arbeit, das alles einzutippen, kann und will sich wirklich keiner machen.

Deshalb beachtet bitte: Je genauere Angaben Ihr zu Eurer Münze macht, umso präziser wird die Antwort sein, die Ihr erhaltet. Folgende Angaben sind unverzichtbar:

Nominal

Das ist die Wertangabe, die auf der Münze steht. Beispiel: 5 Pfennig, 10 Rentenpfennig, 3 Reichsmark usw. Ist kein Wert aufgeprägt handelt es sich nicht um eine Münze.

Prägejahr

Das Prägejahr ist bei Kaiserreichmünzen immer auf der Wertseite zu finden. (Einzige Ausnahme ist die 25 Pfennigmünze). Ab der Zeit der Weimarer Republik kann das Prägejahr je nach Münze auf Vorder- oder Rückseite zu finden sein. Oftmals, insbesondere bei Gedenkmünzen sind mehrere Jahreszahlen aufgeprägt, z.b. 1847 - 1934. Ist in einem solchen Fall auf der anderen Seite keine einzelne Jahreszahl aufgeprägt, so ist die letzte, höhere Jahreszahl als Prägejahr anzunehmen.

Prägestätte

Auf (fast) jeder deutschen Münze seit 1871 ist die Prägestätte durch einen kleinen Buchstaben gekennzeichnet. Da die Prägezahlen der einzelnen Münzstätten unterschiedlich hoch waren, wirkt sich dies oft auf die Bewertung einer Münze aus. Die einzelnen Prägestätten sind anhand folgender Buchstaben zu unterscheiden:
  • A = Berlin
  • B = Hannover (1872 - 1878)
  • B = Wien (1938 - 1944)
  • C = Frankfurt am Main
  • D = München
  • E = Dresden (1872 - 1887)
  • E = Muldenhütten (1887 - 1953)
  • F = Stuttgart
  • G = Karlsruhe
  • H = Darmstadt (1872 -1882)
  • J = Hamburg (ab 1875)
  • T = Tabora (Deutsch - Ostafrika, 1916)
Erhaltungsgrad

Der Erhaltungsgrad hat einen sehr hohen Einfluss auf die Bewertung einer Münze. Folgende Erhaltungsgrade sind gebräuchlich:
Eine Umschreibung der Erhaltungsgrade erscheint nach Anklicken.

Genaue Beschreibung

Da oft im selben Prägejahr verschiedene Münzen der selben Nominale geprägt wurden, ist es wichtig die Vorder- und Rückseite der Münze so genau wie möglich zu beschreiben.

Bild

Das ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber wenn die Möglichkeit besteht ein Bild der Münze einzustellen sollte sie auch genutzt werden. Das hat zum einen den Vorteil, dass man die Münze i.d.R. zweifelsfrei identifizieren kann und zum anderen können die anderen Forumsteilnehmer bei der Zuordnung des richtigen Erhaltungsgrades behilflich sein, falls in diesem Punkt Unsicherheit besteht.

Bei "Weitere Optionen" einfach auf Anhänge verwalten klicken, anschließend kann das Bild von der Festplatte oder einem anderen Speicherort hochgeladen werden.

Eine weitere Möglichkeit:
Raphael hat hier sehr schön beschrieben, wie man ein Bild in seinen Beitrag einfügen kann.

Die Bewertungen, die Ihr erhaltet sind in der i.d.R. aus Katalogen und Münzzeitschriften entnommen und stellen durchschnittliche Verkaufspreise dar. Bei einem geplanten Verkauf der Münze müssen also noch die üblichen Handelsspannen abgezogen werden.

noch was zum Schluss:

Es gibt nicht wenige Leute, die sich hier im Forum anmelden, ihre Frage stellen, die Antworten lesen und sich danach nie wieder melden. Hier sei gesagt, auch wenn Ihr an einer weiteren Forumsteilnahme nicht interessiert seid, so freuen sich diejenigen Forumsteilnehmer, die sich die Mühe machen ihre Kataloge und Listen zu wälzen um Eure Fragen zu beantworten, meist schon über ein schlichtes „Danke".
 
@siepie:
Der Beitrag war mehr als überfällig, nur denke ich, daß ihn die, an die er gerichtet ist, nicht lesen werden und das mit dem "Danke" habe ich mir längst abgeschminkt.
Du weißt doch, nur was teuer ist, ist etwas wert, kostenlose Auskünfte haben keinen Wert also braucht man sich auch nicht dafür zu bedanken. Nach diesem Motto handeln heute die Allermeisten, schade, aber das ist Tatsache........:mad: :mad:
Gruß
corrado26
 
@corrado

ich gebe Dir vollkommen recht, dass man leider kein Danke schön bekommt in der heutigen Zeit und die meisten Dinge einfach als selbsverständlich hingenommen werden.

Daher werde ich weiterhin versuchen Fragen zu beantworten, aber nicht auf ein Danke warten, denn es zwingt uns ja niemand anderen zu helfen.
Denn es macht ja auch in erster Linie uns Spass anderen zu helfen.

Gruss


Zoelles
 
Sehr guter Beitrag.

Jetzt kann man nur hoffen, dass die Leute den Thread auch lesen!;)
 
An den Moderator: Diesen wirklich guten Beitrag an TOP setzen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nur so besteht die Chance das er auch in Zukunft gelesen (und hoffentlich auch beherzigt) wird.

Gruß

Michael
 
Muss Dich loben siepie. Endlich ein guter und - wie Corrado schon schrieb - längst überfälliger Beitrag.

Ich hoffe, dass die Mühe, die Du Dir gemacht hast den Beitrag zu schreiben auch Erfolge nach sich zieht.
 
Aller Ehren wert !!!

Das ist ein wirklich intelligenter und toller Beitrag.

Leider vermute ich, dass er, auch wenn dieser Thread an TOP gesetzt wird, von den Leuten, die ihn lesen SOLLTEN, nicht beachtet wird. Viele von denen, die Antworten dieser Art suchen, stellen ihre Frage hier rein und hoffen auf Hilfe.
Die hilfsbereiten unter uns haken dann eben noch mal nach, wenn die Auskunft über die Münze zu wage ist.
Da bricht sich unsereiner ja auch keinen Zacken aus der Krone. Viele wissen ja auch gar nicht, dass es von einem Nominal in einem Jahr u.U. zig verschiedene Münzen gibt.
Ich erwarte wie Zoelles (Schaaaaalke) auch keinen Dank für Auskünfte, da ich es schliesslich gerne mache. Ich muss allerdings auch sagen, dass viele der Fragesteller sich doch sehr für die Hilfsbereitschaft bedanken, manchmal sogar per pn.
Wie auch immer, auch ich hoffe, dass siepe's Beitrag den gewünschten Erfolg erzielt.

Thomas
 
Danke Euch allen für das Lob.

Ich werde mich auch weiterhin bemühen, jedem, der eine Frage zur Bewertung seiner Münzen hat weiterzuhelfen, unabhängig davon, ob sich derjenige anschließend bedankt, oder auch nicht. Das war eigentlich nicht der Hauptgrund für diesen Beitrag.

Was mich gestört hat und hoffentlich nie wieder stören wird, ist die Tatsache, dass man bei Anfragen auf Grund der spärlichen Angaben immer erst noch mal nach weiteren Details fragen muss und dann aber oftmals überhaupt keine Antwort mehr erhält.

Da kann man mit der Zeit schon die Lust verlieren überhaupt auf Anfragen zu antworten.

Gruß siepie
 
Kopf hoch, siepe.

Wer bei Nachfragen keine weiteren Details nennt, der hat auch eigentlich gar kein wirkliches Interesse an einer Antwort.

Thomas
 
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