Plattformen Steuertransparenz-Gesetz

Nur mal so aus Interesse und weil mir die Erfahrung fehlt.
Gilt dies auch dann für alle Auktionshäuser? Oder ist das schon lange üblich. Wenn ich bei Künker/ Teuto etc. einliefern würde und Münzen werden versteigert, wird dies auch automatisch ans FA gemeldet?
Nach meiner Erfahrung wird das nicht dem Finanzamt gemeldet. Dieses könnte jedoch (muss es sogar meines Wissens), beim Sichten von Kontoauszügen nachfragen, woher der Betrag XY kommt, der dem Konto gutgeschrieben worden ist.
Wenn du belegen kannst, dass die Stücke schon länger als ein Jahr in deinem Besitz sind, sollte nichts weiter passieren.

Bei kürzeren Eigentumsverhältnissen kann dir das FA aber Spekulation unterstellen und den Gewinn nachträglich versteuern.

Man sollte ebenso wissen, dass der Auktionator auf seinen Ertrag Umsatzsteuer zahlen muss. Das Finazamt geht also keineswegs leer aus.
 
Nur mal so aus Interesse und weil mir die Erfahrung fehlt.
Gilt dies auch dann für alle Auktionshäuser? Oder ist das schon lange üblich. Wenn ich bei Künker/ Teuto etc. einliefern würde und Münzen werden versteigert, wird dies auch automatisch ans FA gemeldet?
Ich denke nicht, dass ein physisches Auktionshaus und die Plattformregelung fällt. Letzters betrifft meines Wissens nach nämlich nur digitale Plattformen?

Beim physischen Auktionshaus bezweifle ich auch, dass die die Daten der einzelnen Käufer und Verkäufer weitermelden (müssen). Was aber natürlich immer ein Thema sein könnte ist eine Betriebsprüfung beim Auktionshaus mit einer damit verbundenen stichprobenartigen Querprüfung der aufscheinenden Buchungen und Daten, somit unter Umständen auch ein Nachgehen der Umsätze bei den Einlieferern.

Aber ehrlich gesagt: Wenn hier in diesen Fällen jeder Person nachgegangen werden sollte, kommt das Finanzamt mit der Arbeit überhaupt nicht mehr nach. Die haben ja jetzt schon vor lauter Arbeit zu kämpfen das sie irgendetwas auf die Reihe bekommen. Und in der Regel sind die Privaten auch nicht so lukrativ, sodass sich der Arbeitsaufwand im Verhältnis zu dem was als Nachzahlung rauskommen könnte eher weniger lohnt. Da ist wahrscheinlich (leider) bei jedem Unternehmer aus Finanzamtsicht mehr zu holen (An alle Selbständigen: Bitte nicht falsch verstehen, es mag natürlich keiner etwas an den Fiskus zahlen, egal ob Privater oder Unternehmer. Die Aussage soll nur versuchen das Verhältnis Privat/Unternehmer widerzuspiegeln ;-) - und natürlich müssen alle steuerpflichtigen Umsätze - egal von wem - ordentlich versteuert werden)

Edit: Man darf auch weitere Plattformen nicht unterschätzen, vor allem airbnb und booking.com. Hier läge für das Finanzamt sicher auch mehr und größeres Potential für etwaige Steuernachforderungen, wenn jemand Wohnraum vermietet und diesen nicht ordentlich dem Finanzamt meldet. Ich glaube mich auch zu erinnern, einmal irgendwo gelesen zu haben, dass diese Wohraumvermittlerplattformen der Grund für das Gesetz sein sollen???
 
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Heute e-Mail von ebay im Postfach mit Betreff: Wir bereiten Ihren Bericht nach dem PStTG für 2024 vor

Nochmals vielen Dank, dass Sie uns Ihre Steuerinformationen für 2024 bereitgestellt haben.
Wir bearbeiten Ihren Bericht nach dem PStTG für 2024 und übermitteln ihn zum Monatsende an die deutschen Steuerbehörden.
 
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Ob die dafür bereit sind? Und wenn Ja ob sie diese verarbeiten können. Ich Zweifle.
 
Ich denke auch, die Gier des FA wird dafür sorgen, dass Geld in die Kasse kommt. Selbst im Urlaub achten die Finanzbeamten darauf, wer mit einem Firmenwagen unterwegs ist und geben das an die zuständigen Stellen weiter.

Ich habe bei dem größten Auktionshaus folgende Situation:

Zwei accounds. Eines, auf dem ich gelegentlich mal eine Münze einkaufe oder verkaufe. Der Zweite ist für anderen Kram, der weg muss. Soweit so gut. Aber beide Zahlungsabwicklungen finden auf einem Koto statt. Das ist ein großes Problem und wird nicht gemacht, weil sie es nicht verifizieren können. Dann kommt noch hinzu, das Konto ist gleichzeitig auch das Konto meiner Frau, mit ihrem Mädchennamen als Mitkontoinhaberin.

Zusammengefasst:

Zwei accounts, zwei Namen, ein Konto. Ich habe mit denen bestimmt an die 20 x telefoniert, immer alles ok, geht und dann geht es doch nicht. Dann habe ich mal jemanden am Telefon gehabt, der tatsächlich meine Muttersprache sprach, das Problem erkannte und helfen wollte. Er meldete sich am nächsten Tag und was soll ich sagen, er sagte mir es geht nicht, vielleicht das Konto meiner Frau versuchen…

Die habe ein echtes Problem wegen der Steuer und können das nicht lösen. Der Druck vom FA ist wohl ausgesprochen hoch.
 
Noch ein Nachsatz:

Es sind an die zehn Plattformen die verpflichtend Meldungen zu machen. Leider finde ich die Liste nicht mehr. Aber wenn die alle beim Finanzamt auflaufen, und die rechnen das alles zusammen, dann ...
 
Noch ein Nachsatz:

Es sind an die zehn Plattformen die verpflichtend Meldungen zu machen. Leider finde ich die Liste nicht mehr. Aber wenn die alle beim Finanzamt auflaufen, und die rechnen das alles zusammen, dann ...
Es sind ALLE Plattformen verpflichtet zu melden ab 30 Artikeln / Auktionen bzw. ab 2000 Euro Umsatz im Kalenderjahr. Wer auf keiner Plattform eine der beiden Grenzen reißt, wird nicht gemeldet.
Wer auf 1 Plattform reißt aber auf den anderen nicht, wird nur von der einen gemeldet. Dann kann er überlegen, welche es war oder ob er selber "zusammenzählen" darf.
Das Finanzamt zählt logischerweise nur Umsätze zusammen die auch gemeldet werden.
 
Das Finanzamt zählt logischerweise nur Umsätze zusammen die auch gemeldet werden.
Das Finanzamt kann aber auch in dein Konto schauen, falls es Verdachtsmomente hat. Ich wäre da immer etwas vorsichtig.
Zum Schluss kann man auch sicherlich vieles klären wenn man an jemanden kommt der kompetent ist.

Nur ich war erst letzte Woche im FA wegen der Grundsteuergeschichte. Und das lief genau so wie man sich es vorstellt. Das erste was dem Bamten einfiel: "Ah, der Bescheid ist 1,5 Jahre her- also Einspruchfrist abgelaufen". Neee :newwer:nicht abgelaufen, Bescheid mittels Einspruch offengehalten. Da wurde der Beamte erst mal sauer, weil es arbeit für ihn bedeutete. Nach 2 Stunden erklären ging es dann aber doch. (Nachberechnung)
 
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