Kehr- und Wendeprägung - da scheint es Verwirrung zu geben.

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Wenn man im Netz sucht, findet man für die beiden Begriffe Kehr- und Wendeprägung widersprüchliche Angaben und definitionen.
Selbst hier im Forum scheint es so zu sein:

Meiner Meinung nach müsste es so sein:

Kehrprägung: Wenn man sich eine vertikale/senkrechte Achse denkt, also von oben nach unten, und die Münze so nach links oder rechts drecht, hat man die dahinter liegende Seite richtig stehen.

Wendeprägung: wenn man sich eine horizontale/waagrechte Achse denkt, also von links nach rechts, und die Münze so nach oben oder unten dreht, hat man die dahinter liegende Seite richtig stehen.

Im Netz findet man alles,
Kehrprägung wie oben beschrieben und wie Wendeprägung beschrieben und
Wendeprägung wie oben und wie Kehrprägung beschrieben

Wer weiss es ganz genau und richtig ?
 
Moin Moin,

hier hast du die richtigen Definitionen:

Wendeprägung:
Sie bezeichnet eindeutig die Prägeart mit den Stellungen von Wert- und Rückseite zueinander, die u.a. bei uns üblich ist. Dabei sollen bei der Drehung der Münzen um die eigene Achse (= Wenden) beide Seiten aufrecht, d.h., nicht gegeneinander verdreht stehen – also stehen beiden theoretisch bei 0° (Toleranzen der Prägestätten sind gemäß entsprechender Auskunft 0° +- 10°).
Wichtig: Nur diese 0-Stellung ist demnach eine Wendeprägung !!

Kehrprägung: (französische Pr. – auch kopfstehende Pr.)
Hierbei handelt es sich um die Prägeart, bei der die beiden Stempel um 180° gegeneinander verdreht eingesetzt werden. Bei dieser Herstellungsart muss man die Münzen „über Kopf drehen“ (=umkehren), damit die danach vorne befindliche (Rück)Seite ebenfalls aufrecht steht.
Wichtig: Nur diese 180° -Stellung ist eine Kehrprägung !!

Beste Grüße
michel008
 
Und wo hast Du diese her ?
Es existieren vielerorts die falschen Definitionen:

Kehrprägung = Deutsche Prägung
Wendeprägung = französische Prägung

oder umgekehrt

Wo finde ich die richtige Definition ?

Auch bei entsprechenden Münzen bei MA-Auktion findet man beim gleichen Münztyp von Münzhändlern sowohl diese als auch diese Beschreibung
 
Zum Beispiel bei Wikipedia:
Stempelstellung
Bei der Prägung von Münzen mit Hilfe zweier Stempel wird gleichzeitig festgelegt, wie die Vorder- und Rückseite einer Münze zueinander stehen. Bei der Wendeprägung stehen beide Seiten korrekt, wenn die Münze um die horizontale Achse gedreht wird. Da u. a. auch die Münzen des französischen Franc so geprägt wurden, wird auch von der "französischen Prägung" gesprochen. Im Gegensatz dazu gibt es die Kehrprägung. Hierbei muss die Münze um die vertikale Achse gedreht werden um das Münzbild beider Seiten korrekt darzustellen. Beispielsweise sind die Münzen der Deutschen Mark sowie die Euromünzen in Kehrprägung ausgeführt. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Münzen, die in transparenten Hüllen in Münzalben abgelegt sind, beim normalen Umblättern korrekt liegen, wenn sie in Kehrprägung hergestellt wurden, während Münzen mit Wendeprägung auf dem Kopf stehen

Und in einem Konkurrenzforum:
bei der Kehrprägung muss man die Münze um ihre vertikale Achse (also nach links oder rechts) drehen, damit sowohl Vorder-, wie auch Rückseite richtig herum zu sehen sind.
Das ist z.B. bei den deutschen Münzen üblich.

Bei einer Wendeprägung muss man die Münze um ihre horizontale Achse (also nach oben oder unten) drehen, damit sowohl Vorder-, wie auch Rückseite richtig herum zu sehen sind.
Das war z.B. bei älteren französischen Münzen üblich.
 
Vielleicht hätte ich - richtige - in Anführungszeichen schreiben sollen. Jedenfalls werden diese bei den ernsthafteren Fehlprägungssammlern verwendet.

Aber wer entscheidet schon was richtig oder falsch ist. Am besten verwendet man einfach die Begriffe Normalprägung und französische Prägung.

Beste Grüße
michel008
 
Ja, das sagst Du so leicht.
Ich habe ein Lot Notmünzen verkauft, in dem vieles drin ist, was ich nicht brauchen kann.
Im Funck wird dann nach Wendeprägung und Kehrprägung unterschieden.
Wenn ich dann zum Beispiel die Kehrprägung verkaufe, müsste Sie einen Preis bringen, mit dem das Lot bezahlt ist. Wenn es eine Wendeprägung ist, habe ich Pech.
 
Ich habe den Funck nicht, aber ist da nicht eine Abbildung drin, nach der man ableiten kann, mit welchen Definitionen dort gearbeitet wird?

Dann kann man sich beim Verkauf auf den Katalog beziehen und eventuell noch beifügen ob französischen Prägung oder nicht. Dann sollte es für jeden Münzsammler klar sein.

Beste Grüße
michel008
 
Vielleicht hätte ich - richtige - in Anführungszeichen schreiben sollen. Jedenfalls werden diese bei den ernsthafteren Fehlprägungssammlern verwendet.

Aber wer entscheidet schon was richtig oder falsch ist. Am besten verwendet man einfach die Begriffe Normalprägung und französische Prägung.

Beste Grüße
michel008
Leider keine Abbildung, aus der dies klar ist.

Ich hab die mal eingestellt.

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So mit den Spiegelbildern ist es doch alle super gelöst...

Beste Grüße
michel008
 
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