Wobei die Aussage "Silber wird immer knapper , daher sichern Sie sich jetzt Ihre Altersvorsorge ." vorsichtig ausgedrückt sehr bemerkenswert ist.
Den kausalen Zusammenhang kann ich nicht herleiten, da Silber eher nicht als Altersvorsorge geeignet ist. Der Silberunzenpreis dümpelt seit Jahren um oder knapp über 15 USD.
Wenn's "immer knapper" werden würde, sähe man hier sicherlich dauerhaft steigende Preise.
Theoretisch ist es ja absolut korrekt. Die Menge an Silber auf der Erde steigt nicht an, gleichzeitig wird Silber in verschiedenen industriellen Prozessen als Katalysator eingesetzt, wo ein Teil tatsächlich verloren geht (ist zwar immer noch Silber, aber so fein verteilt und im Produkt verbleibend, dass es nicht wieder (wirtschaftlich) recycelt werden kann. Also ist es tatsächlich dem Gesamtbestand dauerhaft entzogen. Der Gesamtverlust wird jedoch durch Förderung mehr als ausgeglichen, deswegen bleibt der Preis stabil.
4,35 ist für abgenudelte Heiermänner allerdings etwas happig, wenn das enthaltene Silber ca. 3 Euro wert ist, da gibt es bessere Angebote als Anlageposten unter den einschlägigen Adressen.
Nach Abzug der 10% Feepaygebühren und 19% Märchensteuer bleiben dem Verkäufer 22 Cent pro Münze auf den Silberpreis. Wenn er Differenzbesteuert vielleicht etwas mehr. Ich vermute mal, er spekuliert auf Käufer die "23" lesen und meinen, es gibt jetzt eine Komplettsammlung der Silberausgaben ohne die ersten 5.
Und bezüglich Altersvorsorge: Besser als eine Investition in Schiffscontainer, A380 Fonds, Prokon Genussscheinen oder Ost-Immobilien ist es bei Negativzinsen allemal. Zudem: falls im Alter ein Pflegefall eintreten sollte, schöpft der Staat ja bis auf ein winziges Taschengeld gerne alles ab, beginnend mit den Konten und Immobilien und was er sonst noch so weiß. Wer da ein wenig Silber in der Schreibtischschublade hat, kann zumindest das den Kindern / Enkeln noch was weitergeben, falls er aufgrund von einsetzender Demenz vergessen hat dem Staat davon zu erzählen...