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Ich habe einen sehr interessanten Artikel gefunden:
Neue EU-Länder werden Euro gestaffelt einführen
Die zehn neuen EU-Länder werden den Euro wahrscheinlich nicht geschlossen einführen. Die am weitesten fortgeschrittenen Länder peilen einen Beitritt zur Gemeinschaftswährung von 2007 an, heißt es in dem ersten Euro- Vorbereitungsbericht, den die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel veröffentlichte.
Wie seinerzeit in den heutigen Euro-Ländern gibt es in den neuen EU-Staaten erhebliche Vorbehalte und Sorgen in der Bevölkerung, vor allem wegen befürchteter Preissteigerungen bei der Währungsumstellung. Die Euro-Einführung in den neuen Mitgliedstaaten Mittel- und Osteuropas und des Mittelmeerraums (Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland, Litauen, Malta und Zypern) dürfte rascher und reibungsloser verlaufen als in den heutigen Euro- Ländern, da durchschnittlich rund die Hälfte ihrer Bürger Euronoten und -münzen bereits verwendet habe, hieß es in dem Bericht.
Estland, Litauen und Slowenien, die seit dem Sommer bereits am Europäischen Wechselkursmechanismus teilnehmen, und Zypern wollen den Euro früh einführen. Zieltermin ist 2007, bei Estland sogar Mitte 2006.
Andere Staaten wollen länger warten: Polen beispielsweise bis 2009, Tschechien bis 2009/10 und Ungarn bis 2010. Staaten müssen generell zwei Jahre am Wechselkursmechanismus mit fest vereinbarten Schwankungsbreiten teilnehmen, bevor sie zum Euro zugelassen werden. Die Länder müssen dann noch die Maastrichter Stabilitätskriterien erfüllen. Die Neuverschuldung darf beispielsweise den Wert von drei Prozent vom Bruttoinlandsprodukt nicht überschreiten. Derzeit erfüllt keines der neuen Länder diese Kriterien; so kämpft rund die Hälfte mit überhöhten Defiziten.
EU-Währungskommissar Joaquón Almunia sagte, die Vorbereitungen für die Euro-Bargeldeinführung müssten frühzeitig begonnen werden, auch wenn der Währungsbeitritt bisher noch Zukunftsmusik sei. Bei den bisherigen Euro-Ländern dauerten die Vorarbeiten sechs Jahre. Die Kommission befürwortet eine „Bing-Bang“-Lösung für die neuen Länder: das bedeutet gleichzeitige Festlegung des Umrechnungskurses zur nationalen Währung und Einführung von Euro-Noten und -Münzen. Die Beitrittsländer sind verpflichtet, auf Dauer den Euro einzuführen. Bisher hat die Euro-Zone zwölf Mitglieder.
Mittwoch, 10. November 2004
Neue EU-Länder werden Euro gestaffelt einführen
Die zehn neuen EU-Länder werden den Euro wahrscheinlich nicht geschlossen einführen. Die am weitesten fortgeschrittenen Länder peilen einen Beitritt zur Gemeinschaftswährung von 2007 an, heißt es in dem ersten Euro- Vorbereitungsbericht, den die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel veröffentlichte.
Wie seinerzeit in den heutigen Euro-Ländern gibt es in den neuen EU-Staaten erhebliche Vorbehalte und Sorgen in der Bevölkerung, vor allem wegen befürchteter Preissteigerungen bei der Währungsumstellung. Die Euro-Einführung in den neuen Mitgliedstaaten Mittel- und Osteuropas und des Mittelmeerraums (Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland, Litauen, Malta und Zypern) dürfte rascher und reibungsloser verlaufen als in den heutigen Euro- Ländern, da durchschnittlich rund die Hälfte ihrer Bürger Euronoten und -münzen bereits verwendet habe, hieß es in dem Bericht.
Estland, Litauen und Slowenien, die seit dem Sommer bereits am Europäischen Wechselkursmechanismus teilnehmen, und Zypern wollen den Euro früh einführen. Zieltermin ist 2007, bei Estland sogar Mitte 2006.
Andere Staaten wollen länger warten: Polen beispielsweise bis 2009, Tschechien bis 2009/10 und Ungarn bis 2010. Staaten müssen generell zwei Jahre am Wechselkursmechanismus mit fest vereinbarten Schwankungsbreiten teilnehmen, bevor sie zum Euro zugelassen werden. Die Länder müssen dann noch die Maastrichter Stabilitätskriterien erfüllen. Die Neuverschuldung darf beispielsweise den Wert von drei Prozent vom Bruttoinlandsprodukt nicht überschreiten. Derzeit erfüllt keines der neuen Länder diese Kriterien; so kämpft rund die Hälfte mit überhöhten Defiziten.
EU-Währungskommissar Joaquón Almunia sagte, die Vorbereitungen für die Euro-Bargeldeinführung müssten frühzeitig begonnen werden, auch wenn der Währungsbeitritt bisher noch Zukunftsmusik sei. Bei den bisherigen Euro-Ländern dauerten die Vorarbeiten sechs Jahre. Die Kommission befürwortet eine „Bing-Bang“-Lösung für die neuen Länder: das bedeutet gleichzeitige Festlegung des Umrechnungskurses zur nationalen Währung und Einführung von Euro-Noten und -Münzen. Die Beitrittsländer sind verpflichtet, auf Dauer den Euro einzuführen. Bisher hat die Euro-Zone zwölf Mitglieder.
Mittwoch, 10. November 2004