Erkennung: Geputzt, getaucht, künstliche Patina ...

Versuchen kann mans ja mal...das denken sie sich vermutlich.
 
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Hannover Taler 1865 Stgl. | eBay
Diese brutale Bereibung kann doch niemand übersehen ???
Was denken sich solche Verkäufer ?
Ich vermute mal, dass es eine Nachlassauflösung oder Kellerausräumung ist. Dafür sprechen die alten Weine, von denen die meisten nicht mehr trinkbar sein dürften. Wie Adahn bereits anführt: auf dem Foto ist alles zu sehen.
Da und auch anderswo gibt es ganz andere "Verkäufer" die mit Auspixelungen, Weichfilter oder mit mit Rauch "bedampfte" Mübzen arbeiten, um ihre Putz-Möhren loszuschlagen.
 
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Ich vermute mal, dass es eine Nachlassauflösung oder Kellerausräumung ist. Dafür sprechen die alten Weine, von denen die meisten nicht mehr trinkbar sein dürften. Wie Adahn bereits anführt: auf dem Foto ist alles zu sehen.
Da und auch anderswo gibt es ganz andere "Verkäufer" die mit Auspixelungen, Weichfilter oder mit mit Rauch "bedampfte" Mübzen arbeiten, um ihre Putz-Möhren loszuschlagen.
Man muss noch nicht einmal "schummeln", Bilden nutzen, die vom Lichteinfall kaum Kratzer zeigen, dunkler Hintergrund bei Verfärbungen auf spiegelnden Flächen, da geht schon viel ;)
 
Man muss noch nicht einmal "schummeln", Bilden nutzen, die vom Lichteinfall kaum Kratzer zeigen, dunkler Hintergrund bei Verfärbungen auf spiegelnden Flächen, da geht schon viel ;)
Das stimmt allerdings. Solchen Fotos komme ich aber noch auf die Schliche. Man spielt mit Farben, Helligkeiten und Kontrasten und dann ist plötzlich einiges da, was man vorher so nicht wahrgenommen hatte (wenn man es dann erst mal weiß, sieht man es dann auch auf den "Originalen").

Mit der Zeit "sieht" man so auch ohne grafische Nachbearbeitung "mehr", weil das Auge geschult wird. Wenn ich auf 2 BS das Vorschaubild sehe und dann das Foto aufmache und das ist dann genau so groß, wie das Vorschaubild, dann klicke ich das weg. Verarschen oder gar betuppen muss ich mich von solchen "Schlaufüchsen" nicht lassen. Entweder man zeigt, was man hat oder man ist raus.

Überbelichtete Bilder: Helligkeit so weit runter und Kontraste so weit rauf, bis man was sieht. Sieht man wegen extremer Überbelichtung oder Manipulation nichts oder nur unscharf: weiterklicken.

Manches erkennt man nicht:
viele gereinigte DDR-Münzen sind bereits kaum merkbar überpoliert und nachgebürstet. Auf Fotos nahezu Null Chance, das zu erkennen. Da sind / waren Speziallisten am Werk. Namen nenne ich keine. Ein Tipp: die Kanten der Buchstaben und das Zirkelgelenk. Wenn da keine scharfen Konturen sind, ist alles klar. Mit am sichersten sind bei den frühen Gedenkprägungen noch deutliche Unterschiede Felder-Buchstaben. Wenn man das sieht, wurde bei billigen Münzen sehr wahrscheinlich nicht dran rumgemacht (bei teuren PP der WR, die in die tausende gehen, ist auch das anders, da lohnt sich ein hoher Aufwand, das zu machen).


Bei den ersten 5 Gedenkfünfern ist es noch extremer: die meisten sind geputzter Schrott, da geglättet. Danach wurden sie oft mit Säuren "entspiegelt" um den Polierglanz wegzukriegen.
 

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5 Mark 1974 F - der erste Blick: schöne, gewachsene Patina, matter Seigenglanz - genau so sollen sie nach mittlerweile 50 Jahren auch aussehen, herrlich, nicht waht?

Und genau so (nicht wahr) ist es: der zweite Blick offenbart: diese Münze wurde derart stark getaucht, dass die Wertziffer und alle erhabenen Teile der Buchstaben Verätzungen aufweisen. Die gewachsene und für diesen Münzentyp typische Patina kaschiert dies nur. Klarheit bringt ein meiner Ansicht nach nur der direkte Vergleich mit einem ungetauchten, weil unverätzten 5er aus dem Jahr 1973, der aus gleicher Quelle stammte und ebenfalls eine für den Typ (J387) übliche, gewachsene Patina aufweist. Ein weiteres Indiz dafür, dass der 74er getaucht wurd eist der Randstab (rot umrandeter Bereich) sehr viele, teils auch nur schwach getauchte Münzen weisen am Randstab Verätzungen auf. Daran erkennt man es meist am schnellsten.

Augen auf und Vorsicht bei teuren Münzen!

Ab und an kaufe ich noch 625er Silberfünfer, wenn sie deutlich unter Silberwert zu kriegen sind. Aus dieser Erfahrung weiß ich, dass die meisten Münzen (beim J 387 gefühlt weit über 95 Prozent) getaucht und/oder poliert, berieben, geputzt sind. Auch wenn bei den "Streifzügen" den Fotos nach zu urteilen mal ein attraktives Stück darunter sein könnte; beim Auspacken kommt meist die Ernüchterung. Bei dem 1973 G hatte ich ganz einfach seit langem wieder mal Glück.

Je weiter man in der Zeit zurückgeht, desto höher der Anteil an durch Säuren verschandelter Münzen und desto heftiger die Eingriffe in die Münzsubstanz. Ganz extrem sind die 500er Silbermünzen der Weimarer Repunlik und die teils noch schwächer silberhaltigen Land- und Kleinmünzen der Zeit zwischen 1600 und 1871. Da muss man dann ganz andere Maßstäbe an die Münzsubstanz anlegen oder unverschämtes Glück haben mal ein unverdorbenes oder kaum beeinträchtigtes und dennoch dekoratives Stück zu kriegen. Der getauchte 5er wirkt in der Hand übrigens wie ein Stempelglanz-Stück. Für den, der nicht genau hinschaut brandgefährlich! Ich hoffe die Fotos helfen, den Blick zu schärfen.
 

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Nach dem Ablichten und dem genaueren Betrachten ist mir etwas aufgefallen und ich bitte euch um eure Einschätzung.

Im linken Bereich Revers sehe ich Ablagerungen. Kann das eine übergetauchte Patina sein? Rechts im Bild sieht man ja noch etwas alte Patina oder?
Kann man da von einer Tauchung sprechen? Drehglanz ist vorhanden. Typischen Katzenglanz kann ich nicht erkennen.

Oder kann es der Anfang von dem grünen Zeug aus einem möglichen alten Plastikalbum sein?

Wenn sie getaucht wäre, auch nur kurz, müssten dann nicht alle Patinareste aussehen wie in der linken Markierung?
 

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Nach dem Ablichten und dem genaueren Betrachten ist mir etwas aufgefallen und ich bitte euch um eure Einschätzung.

Im linken Bereich Revers sehe ich Ablagerungen. Kann das eine übergetauchte Patina sein? Rechts im Bild sieht man ja noch etwas alte Patina oder?
Kann man da von einer Tauchung sprechen? Drehglanz ist vorhanden. Typischen Katzenglanz kann ich nicht erkennen.

Oder kann es der Anfang von dem grünen Zeug aus einem möglichen alten Plastikalbum sein?

Wenn sie getaucht wäre, auch nur kurz, müssten dann nicht alle Patinareste aussehen wie in der linken Markierung?
Da ich nicht mesodor bin, gehe ich nicht von getaucht aus. Zumindest nicht partiell.
 
Nach dem Ablichten und dem genaueren Betrachten ist mir etwas aufgefallen und ich bitte euch um eure Einschätzung.

Im linken Bereich Revers sehe ich Ablagerungen. Kann das eine übergetauchte Patina sein? Rechts im Bild sieht man ja noch etwas alte Patina oder?
Kann man da von einer Tauchung sprechen? Drehglanz ist vorhanden. Typischen Katzenglanz kann ich nicht erkennen.

Oder kann es der Anfang von dem grünen Zeug aus einem möglichen alten Plastikalbum sein?

Wenn sie getaucht wäre, auch nur kurz, müssten dann nicht alle Patinareste aussehen wie in der linken Markierung?
Ich kann auch keine Anhaltspunkte dafür erkennen.
 
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