Der große Silber-Thread (für Sammler und Anleger)

10.000 für die PP-Ausgabe einer Anlagemünze ist immer noch sehr viel (meine Meinung). Selten wird eine solche Prägung in erlebbarer Zeit kaum werden.

In den 80ern gab es von der Isle of Man so genannte Platinnobel. Auflage: meist um die 2.000 Stücke. Die sind immer noch überwiegend Anlage-Ware.
Der Krügerrand Silber in PP ist meiner Meinung nach keine Anlagemünze, sondern eine Sammlermünze, weil sie weit über dem Materialwert ausgegeben wird. Anlagemünzen werden nahe dem Materialwert ausgegeben, z. B. die Normalausgabe von dem Silber Krügerrand.
 
Der Krügerrand Silber in PP ist meiner Meinung nach keine Anlagemünze, sondern eine Sammlermünze, weil sie weit über dem Materialwert ausgegeben wird. Anlagemünzen werden nahe dem Materialwert ausgegeben, z. B. die Normalausgabe von dem Silber Krügerrand.
Trotzdem kann im Lauf der Zeit aus einer PP-Sammlermünze eine "normale" Anlagemünze werden.
Das ist dann der Fall, wenn sie nicht höher gehandelt wird, als ihr Metallwert ist.
Eine solche Entwicklung kann durch sinkende Nachfrage entstehen, sie kann aber auch durch einen gestiegenen Silberpreis bedingt sein.
Für Münzen mit gestiegenem Metallwert wird nämlich oftmals kein extra Sammleraufschlag mehr bezahlt.
 
In den 80ern gab es von der Isle of Man so genannte Platinnobel. Auflage: meist um die 2.000 Stücke. Die sind immer noch überwiegend Anlage-Ware.
Wie sollte das bei Kommerzmünzen auch anders sein? Die meisten Kommerzmünzen werden früher oder später nur noch zum Metallwert gehandelt.
 
Wie sollte das bei Kommerzmünzen auch anders sein? Die meisten Kommerzmünzen werden früher oder später nur noch zum Metallwert gehandelt.
Genau so ist es. Es wird einfach viel mehr produziert, als vom Markt langfristig aufgenommen werden kann. Werden Prägungen zum Metallwert oder nahe darüber/darunter gehandelt, so wandert stets ein Teil in den Tiegel. So wird mit der Zeit recycelt, was nicht mehr nachgefragt ist. Das Material wird dann für Zwecke wiederverwendet, mit denen dann zu diesen Zeitpunkten ein Mehrwert zu reaisieren ist. Das genau ist der Gang der Dinge.

Viele alte und heute seltene, gesuchte und für künstlerisch und/oder historisch als wertvoll angesehene Münzen aus Gold, Silber und Kupfer sind diesen Weg gegangen. In der Regel sind Münzen, wenn sie nur alt genug geworden sind, drei Bewertungsphasen durchlaufen:

(1) den Wert dessen, was drauf steht, (bzw. bei Kommerzmünzen: das, was Händler bzw. Erstkunden dafür zahlen)
(2) den Wert dessen, woraus sie bestehen (Metall- oder Schrottwert mit marktüblichen Auf- und Abschlägen),
(3) den Wert, den ein anderer (Sammler/Händler) bereit ist, dafür zu zahlen.

Das Gros der Münzen kommt nur bis Phase 2.

In Übertreibungsphasen kann auch Phase 3 erreicht werden, so wie bei manchen Gedenkfünfern (Humbold und Leibnitz bis um die 120 DM oder damals ca. 7 Gramm Gold; Gutenberg bis 40 DM), die am Ende dann doch oftmals auf ihren Metallwert fallen und so in den Tiegel wandern. So konnte man mal in einer erlebbaren Zeitspanne aus Silber Gold machen und umgekehrt :) Dinge, die sonst nur dem Aktienmarkt nachgesagt werden.

Manche Kommerzmünzen haben es dennoch irgendwann geschafft, dauerhaft weit oberhalb des Materialswerts gehandelt zu werden. So, wie beispielsweise der so ganannte Isabella-Quarter, der bei einer Ausstellung zum Ausgabepreis von einem US-Dollar abgegeben wurde und von dem es sehr große, unverkauft gebliebene Restbestände gab, die teils eingeschmolzen und teils von Personen aus dem Umkreis der Vertreiber zum Nennwert erworben und später an den Handel abgegeben wurden. Bis dann grüße Wertsteigerungen da waren, hat aber auch ein paar Jährchen gedauert. Noch in den 50er Jahren konnten Stempelglanzstücke für um die 10 Dollars erworben werden, heute kosten makellose Exemplare teils tausende Dollars. Und sehr gut gefälscht werden sie auch......

Mir persönlich sind die Silbermünzen am sympatischten die es, zusammen mit ihrer teils interessanten Geschichte und ihrem zweifellos auch vorhandenen, aber noch unentdeckten numismatischen und kunsthistorischen Wert, derzeit nahe am Materialwert zu kaufen gibt und die es zu fälschen am wenigsten lohnt:
 

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Metall- oder Schrottwert mit marktüblichen Auf- und Abschlägen
Moin, mich würde mal der Unterschied zwischen Metall- und Schrottwert interessieren.
In meiner Welt existieren Münzen aus Metall.
Und Schrott ist (in meiner Welt) unnötiges bzw. ausgedientes Material aus Metall, welches recycelt werden kann.
Ergo dasselbe.
Natürlich wird der Begriff Schrott inzwischen für alles verwendet, was nichts oder nichts mehr wert ist.
Münzen sind für mich kein Schrott. Münzen als Schrott zu bezeichnen ist eine ungerechtfertige Herabwürdigung! :lachtot:
 
Moin, mich würde mal der Unterschied zwischen Metall- und Schrottwert interessieren.
In meiner Welt existieren Münzen aus Metall.
Und Schrott ist (in meiner Welt) unnötiges bzw. ausgedientes Material aus Metall, welches recycelt werden kann.
Ergo dasselbe.
Natürlich wird der Begriff Schrott inzwischen für alles verwendet, was nichts oder nichts mehr wert ist.
Münzen sind für mich kein Schrott. Münzen als Schrott zu bezeichnen ist eine ungerechtfertige Herabwürdigung! :lachtot:
Also: Die Dinge sind (rein wirtschaftlich gesehen) oftmals und genau das, für was Menschen sie halten und demzufolge auch behandeln. Im Fall eingeschmolzenter Münzen ist es ganz einfach Metallschrott / Schmelzgut. Egal, ob es Kupfer, Silber oder Gold ist. Leute, die vor langer Zeit alte Taler der Habsburger und der deutschen Fürsten eingeschmolzen haben, haben diese sicher nicht als Kuluurgut, sondern als Altmetall und in dieser Form nutz- und wertlos und Materialquelle für andere, wertvollere oder sinnvollere Sachen gesehen. Ansonsten wären sie nicht eingeschmolzen worden.

Dass es mehrere Möglichkeiten gibt, unter denen man diese Gegenstände auch noch sehen kann, geht aus dem Posting, das Du kritisierst, klar hervor.

Die Verwendung des Begriffes "Schrott" für wertlose Dinge ist Unsinn. Dafür wählt oder verwendet man zutreffender Weise den Begriff Abfall oder Müll. Schrott hat zutreffender Weise immer einen Schmelzwert und ist daher immer Wirtschaftsgut.


Metallwert = Wert des Metalles in handelsüblicher Form und Reinheit, also bei Silber: Barren oder Grasnulatform der Feinheiten 999,9 und mit Einschränkungen auf den Bereich der Schmuckverarbeitung 925, 900 und ggf. noch 800.

"Schrott" ist es immer dann, wenn es in anderer Form vorliegt, nicht mehr entsprechend seines Bestimmungszwecks genutzt wird und auch nicht zum Metallwert oder über den Wert des Metalls hinaus veräußert werden kann und es daher eingeschmolzen werden muss, wenn man es zum Metallwert veräußern oder zu neuen Dingen weiter verarbeiten will.

Der "Metallwert" ist nach meiner Definition dabei der Börsenpreis, zuzüglich Handelsspanne und Umsatzsteuer, also der günstigest Preis, zu dem Verbraucher oder Unternehmen das Metall in handelsüblicher Form erwerben können. Sei es im Ladengeschäft, sei es online.

Der Schrottwert ist das, was mir die Schmelze bezahlen würde.

Und dazwischen gibt es noch eine ganze Menge. Daher die Aufschläge auf den Schrottwert bzw. die Abschläge auf den Metallwert für Münzen aus Edelmetalllegierungen, für die keione Sammlernachfrage, aber Anlegernachfrage besteht.

Es ist auch denkbar, dass jemand größere Metallmengen nicht an eine Schmelze verkauft, sondern diese durch die Schmelze raffinieren und sich das reine Metall aushändigen lässt. Das müssen keine Barren sein, Granulat geht genau so und das kann jede Schmelze.

PS: es müssen auch keine Münzen sein: Auch Silberbesteck / Tafelsilber kann man so recyceln. Da gibt es sicher auch viele handwerklich und kulturhistorisch wertvolle Arbeiten, die in der Vergangenehit diesen Weg gegangen sind, ehe man den Wert dessen, was verblieben ist, erkannt und gewürdigt hat.

@kprhalle: wenn Du also wertvolles Kulturgut retten willst, ohne mit Museen oder Antiquitäten- / Kunstsammlern in Konkurrenz zu treten, dann weist Du nun genau, wie das geht :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also: Die Dinge sind (rein wirtschaftlich gesehen) oftmals und genau das, für was Menschen sie halten und demzufolge auch behandeln. Im Fall eingeschmolzenter Münzen ist es ganz einfach Metallschrott / Schmelzgut. Egal, ob es Kupfer, Silber oder Gold ist. Leute, die vor langer Zeit alte Taler der Habsburger und der deutschen Fürsten eingeschmolzen haben, haben diese sicher nicht als Kuluurgut, sondern als Altmetall und in dieser Form nutz- und wertlos und Materialquelle für andere, wertvollere oder sinnvollere Sachen gesehen. Ansonsten wären sie nicht eingeschmolzen worden.

Dass es mehrere Möglichkeiten gibt, unter denen man diese Gegenstände auch noch sehen kann, geht aus dem Posting, das Du kritisierst, klar hervor.

Die Verwendung des Begriffes "Schrott" für wertlose Dinge ist Unsinn. Dafür wählt oder verwendet man zutreffender Weise den Begriff Abfall oder Müll. Schrott hat zutreffender Weise immer einen Schmelzwert und ist daher immer Wirtschaftsgut.


Metallwert = Wert des Metalles in handelsüblicher Form und Reinheit, also bei Silber: Barren oder Grasnulatform der Feinheiten 999,9 und mit Einschränkungen auf den Bereich der Schmuckverarbeitung 925, 900 und ggf. noch 800.

"Schrott" ist es immer dann, wenn es in anderer Form vorliegt, nicht mehr entsprechend seines Bestimmungszwecks genutzt wird und auch nicht zum Metallwert oder über den Wert des Metalls hinaus veräußert werden kann und es daher eingeschmolzen werden muss, wenn man es zum Metallwert veräußern oder zu neuen Dingen weiter verarbeiten will.

Der "Metallwert" ist nach meiner Definition dabei der Börsenpreis, zuzüglich Handelsspanne und Umsatzsteuer, also der günstigest Preis, zu dem Verbraucher oder Unternehmen das Metall in handelsüblicher Form erwerben können. Sei es im Ladengeschäft, sei es online.

Der Schrottwert ist das, was mir die Schmelze bezahlen würde.

Und dazwischen gibt es noch eine ganze Menge. Daher die Aufschläge auf den Schrottwert bzw. die Abschläge auf den Metallwert für Münzen aus Edelmetalllegierungen, für die keione Sammlernachfrage, aber Anlegernachfrage besteht.

Es ist auch denkbar, dass jemand größere Metallmengen nicht an eine Schmelze verkauft, sondern diese durch die Schmelze raffinieren und sich das reine Metall aushändigen lässt. Das müssen keine Barren sein, Granulat geht genau so und das kann jede Schmelze.

PS: es müssen auch keine Münzen sein: Auch Silberbesteck / Tafelsilber kann man so recyceln. Da gibt es sicher auch viele handwerklich und kulturhistorisch wertvolle Arbeiten, die in der Vergangenehit diesen Weg gegangen sind, ehe man den Wert dessen, was verblieben ist, erkannt und gewürdigt hat.

@kprhalle: wenn Du also wertvolles Kulturgut retten willst, ohne mit Museen oder Antiquitäten- / Kunstsammlern in Konkurrenz zu treten, dann weist Du nun genau, wie das geht :)
ALSO:
Du musst doch nun wirklich nicht auf jeden Scherz mit einem Aufsatz antworten. Wir sind hier doch nicht in der "Klippschule". Nichts für ungut und danke für deine Mühe... ;)
 
Der hier ist nun kein Altmetall / Metallschrott / "Junksilber" mehr. Ursprünglich grünlich schummernd, stark belegt und total verklebt, ist es der erste Raiffeisen mit spiegelnden Feldern, dessen Felder darunter nicht total breieben waren. Viel Butter, und viel später dann kochendes Wasser zusammen mit Spühlmittel und Natron halfen, diesen mehr als hartnäckigen Belag nahezu komplett (bis zur Münzhaut) zu entfernen. Was noch zu sehen ist, ist die teilweise Oxidation der Münzhaut; nimmt man die runter (z.B. mit Ultra-Schall -oder Tauchbad-Orgien), dann hat man wieder Metallschrott. Einen besseren Raiffeisen habe ich im Altmetall bisher nicht entdecken können; die meisten Normalprägungen haben sehr deutliche Randschäden und regelrechte Macken auf Darstellung und in Feldern (bedingt durch große Fallhöhe, eine über viele Jahre hinweg gefürchtete und immer wieder von Sammlern bemängelte Spezialität der Hamburger Prägeanstalt). Und beim Raiffeisen sind die Schäden mit Abstand am extremsten zu erkennen. Daher vermute ich, dass es sich um eine aus der offiziellen PVC-Verpackung entnommene PP oder Spiegelglanzprägung handeln könnte. Das kann dann auch den hartnäckigen Belag (angetrockneter Schmodder vom PVC) erklären. Bislang habe ich nur wenige, vergleichsweise gering beschädigte Exemplare in Matt (Normalpräungen aus bei Banken und Sparkassen 2000 und 2001 erhaltenen, vielen hunderten an Rückläufern (auch damals waren alle Stücke mit spiegelnden Feldern derart deutlich berieben, dass sie zur Bundesbank gingen). Wegen der die Münze meist entstellenden Schäden dürfte der Raiffeisen wohl die am wenigsten beliebte 5-DM-Silber-Gedenkmünze sein. Selbst in großen Posten ist sie meist nicht und wenn, dann stark unterrepräsentiert vorhanden (bei den letzten über 400 Gedenkfünfern waren 4 Raiffeisen darunter (keiner war so, dass ich ihn beiseite gelegt habe), sowie 2 x Humboldt und 2 x Leibnitz. Deutlich unterdurchschnittlich vermackte Stücke "Raiffeisen" lege ich daher immer beiseite - es dürften immer noch weniger als 10 Stück sein.

PS: 3 x Mercator mit "Langem R" waren auch darunter. Das hatte ich so auch noch nie gehabt und nun direkt drei.
 

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Der Silberpreis ist ja die letzten Tage deutlich zurück gegangen (um die 10% innerhalb weniger Tage), jedoch kosten die 5 und 10 DM Münzen bei den Händlern aktuell mehr als vor einer Woche (über ******* verglichen).

Die Aufschläge betragen im Moment wenigstens 9% wogegen sonst regelmäßig sogar unter Silberpreis angeboten wurde, normal waren um die 1 % über Spot.

Wie sind diese deutlichen Aufschläge zu erklären? Zufall, Absprachen?
 
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