Eltern, ich habe damals auf die Eltern gehört gehabt. Aus heutiger Sicht war es ein Fehler.
Die haben es sicherlich gut gemeint. Ganz am Anfang war es ja auch nicht sicher, wohin es ging.
Ich hatte abgewartet, bis das Kilo etwa (zurückgerechnet) die 20.00 DM-Grenze überstiegen hatte. Danach schwankte es noch lange genug dort. Ausschlaggebend waren Nachrichten, dass soetwas wie Kohle teurer und Koks (ich meine den silbrig-schwarzen Kohlenstoff) knapp wurde. Dann habe ich mir die Wirtschaftsdaten (Wachstumszahlen) und die Geldmengenentwicklung angesehen. Und festsgestllt, dass die Geldmnengen seit der Euroeinführung (feste Wechselkurse) im Vergleich zur Wirtschaftsleistung stärker angestiegen sind und sich dieser Trand beschleunigte. Auch schon unter Wim Duisenberg. Ja, der schöne Schein, nahezu Kaufkraftstabilität, der sah damals noch ganz anders aus. Die Zahlen hinter den Zahlen jedoch sprachen eine eindeutige Sprache. Auch das, was 2005 mit ihm passierte - ich hatte mir im Stillen meinen Teil dabei gedacht und werde es an dieser Stelle auch dabei belassen. Auch später dann, als so mancher Banker ein hohes Bedürfnis nach Frischluft und Erdbeschleunigung hatte und demzufolge Investmentbanker des öfteren mal eben so aus Fenster sprangen, waren noch Gelegenheiten da. Das war dann die Zeit 2007 bis 2010. Und wer es verpasste, für den boten sich ab 2013/2014 letztmalige, günstige Gelegenheiten, überproportional zu partizipieren. Leider war damals, als es noch um die 20.000 kostete mein Einkommen zu niedrig für den Kilobarren. Und heute ist es viel zu niedrig. Ja, so ist die Welt. Ein Kilo am Stück - das ist schon ein Statement.
Ich denke mir immer folgendes:
früher hat man empfohlen, 5 bis 10 % in das gelbe Metall zu investieren. Wer das früher nicht getan hat, kann das heute mit 40 bis 80 % immer noch nachholen. Aus meiner Sicht kommt das am Ende sowieso auf das Gleiche raus:
Gold ist Geld, alles andere ist Kredit.
Das Rechenexempel des Josefspfennigs zeigt uns, dass mit der Zeit jede Kredit-Zins-Reihe durch Forderungsausfall unterbrochen wurde. Manche Zinseszinsreichen gehen sehr lange und werden am Ende faktisch auch mal durch Währungsbankrott beendet.
Zumindest viele Zentralbanken ziehen in Erwägung, dass soetwas oder etwas anderes, eine "Beschlagnahme" ihrer Leistungsbilanzüberschüsse durch die USA oder ein europäisches Land kommen kann. Auch eine Form des Zahlungsausfalls / Bankrotts / Vertragsbruchs.
Das ist auch mit der Grund, warum viele Zentralbanken begonnen haben, "Fiat-Reserven" in "Warengeld-Reserven" oder "Rohstoff-Reserven" umzuschichten. Sei es Gold oder Silber, sei es Kupfer, Nickel, Zinn, seien es andere Metalle oder Sachen wie Eisenerz. China machte es vor, andere folgten.
Ich denke, dass da viele kluge Köpfe am Werk sind, die nicht nur die Zeit, sondern auch die Daten haben und entsprechend aufbereiten konnten und dadurch im Ergebnis klarer sehen und umsichtiger agieren, als Otto-Normalbürger mit dem, was man ihm alles als "lohnende Investments" anpreist.
Klar: jedes Investment und auch jede Leistung "lohnt" sich - fragt sich immer nur: für wen.
Ich kann die Geschichte eines Metzgers beisteuern. Der hatte um 2002/2003 ein Album von etwa 10 Kilo Gewicht: alles Krügerränder und 20-Dollar-Münzen. Der hatte das für um die 80.000 bis 100.000 verkauft und das Geld in die Erweiterung seiner Metzgerei gesteckt. 10 Jahre später machte der Laden zu. Nicht wegen der Qualität: nebenan eröffnete ein Imbis und da kamen weniger Menschen zum Mittagstisch und auch die Kaufkraft der Menschen ging zurück und die kauften dann mehr SB-Fleisch. Schade drum (um das Gold und um die leckeren Felischwaren). Vielleicht hätte man besser das Gold und den kleinen Laden so, wie er war behalten. Ja, nachher da ist man immer klüger.
Eins steht fest: beim Kauf und beim Verkauf ist man immer auf sich allein gestellt. Jeder kauft und verkauft auf eigene Rechnung und auf eigene Verantwortung. Und erntet das, was er säht. Garantien... gibt es nicht wirklich.