Australian Koala Platin

Registriert
03.02.2005
Beiträge
2
Reaktionspunkte
0
Hallo zusammen!
Ich bin absoluter Anfänger was Münzen anbelangt, und hätte mal eine Frage bezüglich "The Australian Koala Platinum".

Ich habe die Serie aus dem Jahre 1992 mit 15, 25, 50 und 100 Dollars.
Aber leider keine Ahnung wie ich deren Wert abschätzen soll.

Inwiefern spielt denn dabei auch das Jahr eine Rolle?
Auf perthmint.com habe ich gesehen, dass die 2004er Münze (1oz) 1400 Euro kostet; hier in dem Forum hat aber mal jemand die gleiche Münze aus dem Jahr 90? nur auf 650 bis 700 Euro geschätzt.
Aber 700 Euro das wäre ja gerade mal der Marktpreis für 31 g Platin?!
Also ich würde mich freuen, wenn mir hier jemand unter die Arme greifen könnte, mit Google bin ich leider auch nicht wirklich schlauer geworden.

Grüße
Bernhard
 
Bernhard_B schrieb:
Inwiefern spielt denn dabei auch das Jahr eine Rolle?
Vermutlich gar keinen.
Auf perthmint.com habe ich gesehen, dass die 2004er Münze (1oz) 1400 Euro kostet; hier in dem Forum hat aber mal jemand die gleiche Münze aus dem Jahr 90? nur auf 650 bis 700 Euro geschätzt.
Aber 700 Euro das wäre ja gerade mal der Marktpreis für 31 g Platin?!
Ohne mich mit dieser konkreten Prägung auszukennen, würde ich das für völlig in Ordnung halten.
Solche Gedenkmünzen, die in Wirklichkeit gar keine Münzen sind, werden jedes Jahr von unzähligen Fabriken in aberwitziger Zahl produziert. Jeder Hersteller möchte den Käufern einreden, daß das ganz kostbare, seltene Stücke seien. Jede einzelne Ausgabe ist auch selten, aber das bedeutet nichts, weil kaum einer das Zeug haben will. In der Masse sind sie ununterscheidbarer Plunder, bis auf den Materialwert natürlich. Ein zusätzlicher, beständiger Sammlerwert kommt nur in wenigen Fällen zustande.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn ich das richtig sehe, sind Gedenkmünzen deshalb "wertlos" weil sie nie als Zahlungsmittel im Umlauf waren?!
Und deshalb ist ihr Wert der Nominalwert, also z.B 100 Dollar, oder 100 Schilling; und wenn der Materialwert der Münze größer ist als der Nominalwert, wie jetzt in meinem Fall, wird der Wert über den aktuellen Kurs des Edelmetalls und dem Gewicht bestimmt. Kann man das im Prinzip so stehen lassen?
 
Bernhard_B schrieb:
Also wenn ich das richtig sehe, sind Gedenkmünzen deshalb "wertlos" weil sie nie als Zahlungsmittel im Umlauf waren?!
Und deshalb ist ihr Wert der Nominalwert, also z.B 100 Dollar, oder 100 Schilling; und wenn der Materialwert der Münze größer ist als der Nominalwert, wie jetzt in meinem Fall, wird der Wert über den aktuellen Kurs des Edelmetalls und dem Gewicht bestimmt. Kann man das im Prinzip so stehen lassen?

Ich würde das Wort "Gedenkmünzen" durch "Anlagemünzen" ersetzen, dann kommt das in etwa hin. Der Nominalwert ist bei solchen Anlagemünzen immer deutlich niedriger als der Materialwert, das gilt für alle modernen Edelmetallmünzen (modern = Post-Goldstandard-Ära). Der Krügerrand z.B. ist überhaupt keine Münze, da er keinen Nominal trägt. Es ist ein scheibenförmiger Goldbarren.

Gedenkmünzen aus Edelmetall, auch moderne Prägungen, sind schon mal mehr wert als das Metall aus welchem sie geprägt werden, da diese "Anlass-Münzen" für Sammler interessanter sind. Manchmal muss man allerdings auch bei GM nach dem Anlass suchen - vor allem dann, wenn Bananenrepubliken Devisen beschaffen wollen und/oder ihr Münzrecht lukrativ an grosse Münzhandelshäuser verkaufen.

Jedoch ist es auch ab und an nicht einfach, "Gedenkmünze" und "Anlagemünze" auseinanderzuhalten.

Bei Platinmünzen kann man aber immer davon ausgehen, dass die Münzen Anlagecharakter haben bzw. Gepräge zur Devisenbeschaffung sind. (z.B. Russland). Australien hat ein grosses Angebot an Anlagemünzen, unter welche auch die erwähnten Koalas fallen.

Auflagen von Proof-Varianten (PP) der australischen Koala-Münzen sind teilweise sehr gering und haben deshalb einen höheren Katalogwert.

Beispiel:

"Queen's Portrait" $1000 Proof (PP) 1992 - 10 oz. GOLD - Auflage 40 Stück - Kat-Wert $7.500 (US)

Die Prägungen der $1000-Platins stehen mit BV+4% drin (Bullion Value = Materialwert)

Deíne Koalas im Katalog:

$15 Koala 1992: BV+15% (Aufl. 20.000)
$25 Koala 1992: BV+10% (Aufl. 20.000)
$50 Koala 1992: BV+7% (Aufl. 20.000)
$100 Koala 1992: BV+4% (Aufl. 75.000)

Gruss,
jeggy
 
Zuletzt bearbeitet:
jeggy schrieb:
Der Krügerrand z.B. ist überhaupt keine Münze, da er keinen Nominal trägt.
Das stimmt nicht, Jeggy. Der Krügerrand ist eine der wenigen echten Goldmünzen. Bei Goldmünzen ist es völlig egal, welchen Währungsaufdruck sie tragen. Das Charakteristikum von Goldmünzen ist gerade, daß sie scheibenförmige Goldbarren sind.

Nimm als Beispiel einen 1 Unzen-Philharmoniker. Für Sammler mag es einen Unterschied machen, aber für die Münze als Geldstück ist es schnuppelpiepe, ob da "100 Euro" oder "2000 Schilling" draufsteht. Du kannst auch "76 Brezeln" draufschreiben, es bleibt dasselbe Geld.

Es war zu allen Zeiten unerheblich, welchem Währungsraum die als Zahlungsmittel akzeptierten Goldmünzen eines Gebiets entstammten. Die fehlende Einprägung eines Nominalwertes ist für Goldmünzen nicht neu, sondern vielmehr konsequent. Den Nominalwert braucht man nur für Scheidemünzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass Goldmünzen im Gegensatz zu Scheidemünzen kein Nominal benötigen würden, da stimme ich mit dir überein.
Der Krügerrand ist ja auch gesetzliches Zahlungsmittel in Südafrika und hat einen Nominalwert von 10 Rand - welcher allerdings nicht aufgeprägt ist.

Wenn man in der Geschichte weiter zurückblickt, z.B. Taler - das sind natürlich so sehr Münzen, wie Münzen nur sein können, obwohl oft kein Nominal aufgeprägt ist. Da muss man zwangsläufig zu Informationen greifen, die auf der Münze selbst nicht ersichtlich sind.

Ich würde jedoch umgekehrt vorgehen und auch Koalas, Känguruhs und diverse Ahornblätter und Freiheitsstatuen eher als runde Barren denn als Münzen betrachten - obwohl da sogar ein Nominal draufsteht ;)

Gruss,
jeggy
 
Zurück
Oben