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Schuman-Plan
Der Schuman-Plan oder Schuman-Erklärung ist ein grundlegender politischer Plan für eine Zusammenlegung der westdeutschen und französischen Kohle- und Stahlproduktion nach dem Zweiten Weltkrieg, der am 9. Mai 1950 vom damaligen französischen Außenminister Robert Schuman (1886–1963) im Salon de l’Horloge des Quai d’Orsay vor Pressevertretern in einer Regierungserklärung bekanntgegeben wurde.
Quelle und mehr: Schuman-Plan – Wikipedia
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS)
Die
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, kurz offiziell
EGKS, oft auch
Montanunion genannt, war ein europäischer Wirtschaftsverband und die älteste der drei
Europäischen Gemeinschaften. Er gab allen Mitgliedstaaten Zugang zu
Kohle und
Stahl, ohne
Zoll zahlen zu müssen. Eine besondere Neuheit war die Gründung einer
Hohen Behörde, die im Bereich der
Montanindustrie, also der Kohle- und Stahlproduktion, gemeinsame Regelungen für alle Mitgliedstaaten treffen konnte. Die EGKS war damit die erste
supranationale Organisation überhaupt; anfangs wurde ihr supranationaler Charakter (dt. Fassung: „überstaatlicher“ Charakter) ausdrücklich in Artikel 9 des EGKS-Vertrages vom 18. April 1951 erwähnt.
Die Gründerstaaten des EGKS-Vertrages waren
Belgien, die
Bundesrepublik Deutschland,
Frankreich,
Italien,
Luxemburg und die
Niederlande. Der EGKS-Vertrag, der für eine Dauer von 50 Jahren geschlossen wurde, lief am 23. Juli 2002 aus. Er wurde nicht verlängert; seine Regelungsmaterie wurde fortan dem
EG-Vertrag, seit 2009 dem
Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, zugerechnet. Da die EGKS ein Teil der Europäischen Gemeinschaften, später auch der Europäischen Union war, bedeutete der Beitritt eines Staates zu den Europäischen Gemeinschaften bzw. der Europäischen Union jeweils auch einen Beitritt zur EGKS, sodass bei der Beendigung des EGKS neben den Gründerstaaten auch
Dänemark,
Irland, das
Vereinigte Königreich,
Griechenland,
Portugal,
Spanien,
Finnland,
Österreich und
Schweden Mitglieder waren.
Quelle und mehr: Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl – Wikipedia