100. Todestag König Ludwig III. von Bayern

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König Ludwig III. von Bayern (geb. 7. Januar 1845 - gest. 18. Oktober 1921)

Am 18. Oktober jährt sich der Todestag des letzten bayerischen Königs zum einhundertsten Mal.
Ludwig wurde am 7. Januar 1845 in München geboren und war der älteste Sohn des späteren Prinzregenten Luitpold.

Nach dem Tod seines Vaters am 12. Dezember 1912 wurde er Prinzregent von Bayern und am 5. November 1913 nach einer notwendig gewordenen Verfassungsänderung zum König von Bayern ausgerufen. Der aufgrund einer Geisteskrankheit nicht regierungsfähige König Otto wurde aber nicht abgesetzt, so daß es bis zu dessen Tod am 11. November 1916 zwei Könige in Bayern gab !

Kurz vor dem Ende des ersten Weltkriegs floh Ludwig am 7. November 1918 mit seiner Familie nach Österreich ins Schloß Anif bei Salzburg.
Am 12. November entband Ludwig die bayerischen Beamten und Soldaten von ihrem Treueeid, was letztendlich einer Abdankung gleich kam.
Am 18. Oktober 1921 verstarb Ludwig auf Schloß Nádasdy in Ungarn.

Im Jahr 1914 wurden drei Silbermünzen und eine Goldmünze mit dem Porträt König Ludwigs III. verausgabt (Stempel von Alois Börsch).
- 2 Mark (J 51, 573.533 Exemplare)
- 3 Mark (J 52, 717.416 Exemplare)
- 5 Mark (J 53, 142.400 Exemplare)
- 20 Mark (J 202, 532.850 Exemplare)

1918 wurde ein 3 Mark Stück zur goldenen Hochzeit des Königspaares am 20. November 1918 herausgegeben. Mit einer Prägezahl von nur 100 Exemplaren zählt diese Münzausgabe zu den seltensten deutschen Münzen und wird auch entsprechend teuer gehandelt.

 

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Es wurde natürlich auch Medaillen mit dem Porträt König Ludwigs III. zu verschiedenen Anläßen herausgegeben.
Anlaß folgender Stücke waren die Silberhochzeit und die Goldene Hochzeit des Königspaares :

Doppeltalerförmige Silbermedaille (Medailleur Alois Börsch)
Silberhochzeit Ludwig Prinz von Bayern und Marie Therese Erzh. von Oesterreich-Este
1893
Randschrift : GOTT SEGNE BAYERN oder ohne Randschrift.
(Hauser 137, Witt. 2914)

Eisenmedaille
Goldene Hochzeit (von König Ludwig III. und Königin Marie Therese)
1918
(Nimmergut 126)

Vs : Prof. Theodor Georgii
Rs : Alois Börsch

Eine künstlerisch nicht ganz so wertvolle Medaille, dafür aber mit geschichtsträchtigem Hintergrund.

Ich zitiere aus dem Buch "Alois Börsch" (Herausgeber : Staatliche Münzsammlung München, 1998) :

"Diese Medaille sollte als Weihnachtsgabe 1918 an die Truppenteile verteilt werden, deren Inhaber der bayerische König war; es wurden rund 14.000 Stück ohne Öse und Ring in der Münze gefertigt. Die Novemberrevolution 1918 verhinderte die Ausgabe. Die Kisten mit den Medaillen wurden erst im Frühjahr 1922 auf dem Dachboden der Münze entdeckt und Kronprinz Rupprecht zur Verteilung ausgehändigt."

 

[Kronerogøre]

Vielen Dank für den schönen Beitrag, Wolfgang. Für die Medaille zu Weihnachten 1918 und zur Goldenen Hochzeit wurde dieselbe Punze wie für das Dreimarkstück verwendet, weshalb ich die Medaille als " Bayernhochzeit des kleinen Mannes " in meiner Sammlung zu liegen habe. Hätte Jaeger sie katalogisiert, wäre sie heute bestimmt teurer.

Zu den Kursmünzen für Ludwig III möchte ich gern diesen Artikel von Alexander Kummer beisteuern: